Ausschussvorsitzender Dr. Möhring ging kurz auf den als Anlage zur Einladung beiliegenden Antrag der SPD-Fraktion ein. Er erläuterte, dass die Gemeindeordnung die Möglichkeit eröffne, eine solche Seniorenvertretung als vorparlamentarische Arbeitsgruppe zu installieren und diese auch in der Hauptsatzung zu verankern.

 

Er ging kurz auf einige Zahlen aus einer Studie zur demografischen Entwicklung im Kreis Heinsberg ein. Bis zum Jahr 2035 werden Senioren etwa 1/3 der gesamten Bevölkerung ausmachen. Diese Potentiale sollten genutzt werden.

 

Dr. Leon äußerte Bedenken hinsichtlich einer Aufnahme in die Hauptsatzung. Damit würde ein Weg weg von der Vertretung durch den Rat zu einer Vertretung durch „Räte“ beschritten, da man dann auch über die Einrichtung weiterer Beiräte für Jugend, Integration, etc. reden müsse. Generell sei der Vorschlag nachdenkenswert, aber dabei müsse auch intensiv über die rechtliche Verankerung diskutiert werden. Bevor dem Rat eine Empfehlung gegeben werde sei daher zunächst eine weitere Beratung im Ausschuss erforderlich.

 

Dr. Möhring erläuterte, dass er lediglich eine Möglichkeit aufgezeigt habe. Er wies darauf hin, dass die noch amtierende Landesregierung dies allerdings empfehle.

 

Ausschussmitglied Benden sah den vorliegenden Antrag als erstes Herantasten an dieses Thema, bei dem selbstverständlich Handlungsbedarf bestehe. Für Bündnis 90/Die Grünen stelle sich aber die Frage, ob ein Beirat das richtige Instrument wäre. Dazu könnten die Ergebnisse der eben vorgestellten Bürgerbefragung weiterhelfen. Weiter bat er die Verwaltung darum, die Erfahrungen anderer Kommunen mit Beiräten oder Beauftragten abzufragen. Grundsätzlich sei der Antrag zu unterstützen, nicht zu vergessen sei aber der Runde Tisch für Altenarbeit. Hier fehle eventuell nur ein Bindeglied zur Verwaltung in Form eines Seniorenbeauftragten.

 

Herr Gerads wies ebenfalls darauf hin, dass es wichtig sei bestehende Organisationen wie den Runden Tisch für Altenarbeit einzubinden. Dessen Leiterin, Frau Abels-Schell, hätte ihm gegenüber auch die Bereitschaft erklärt, bei der Ausbildung von Ehrenamtlern mitzuarbeiten. Bestehende Institutionen müssten bevorzugt eingebunden werden.

 

Ausschussvorsitzender Möhring beauftragte die Verwaltung, Kontakt zu den angesprochenen Institutionen aufzunehmen, darüber in der nächsten Sitzung des Ausschusses zu berichten sowie eine Empfehlung zu geben.