Beschluss: Zurückgestellt.

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 6, Enthaltungen: 1

Der Tagesordnungspunkt wird zurückgestellt, bis im Haupt- und Finanzausschuss über die Höhe des zu spendenden Betrages beraten wurde.       

 


Stadtverordnete Kals Deußen sprach sich dafür aus, dass man mit dem Projekt beginnen solle. Sie habe sich zwar noch mehr Pflanzflächen in den Außenorten gewünscht, aber hier solle man jetzt erst einmal die Entwicklung des Spendenaufkommens beobachten.

 

Sachkundiger Bürger Bani-Shoraka sprach von einer unerotischen Bezeichnung des Projektes. Man solle doch bitte in der Öffentlichkeit den Begriff des Bürgerwaldes verwenden. Leider fehle ihm im Verwaltungsvorschlag eine zusammenhängende Fläche, diese stünde anscheinend nicht zur Verfügung. Weiterhin bat er um Auskunft, ob die geplante Maßnahme sich negativ auf die Ökopunkte auswirken könnte. Grundsätzlich wäre er mit dem Verwaltungsvorschlag einverstanden.

 

Laut technischen Beigeordneten Mönter seien die Auswirkungen der Bepflanzung auf die Ökopunkte mit der unteren Landschaftsbehörde abgeklärt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass durch die Bepflanzung Flächen aufgewertet würden.

 

Stadtverordnete Slupik sprach sich grundsätzlich für die Pflanzaktion mittels Baumspenden aus. Die Auswirkungen auf die Ökopunkte sollten dargestellt werden und die Pflanzung sollte für die Stadt kostenneutral erfolgen. Man würde die Zustimmung nur erteilen, wenn der Spender alle Kosten tragen würde.

 

Sachkundiger Bürger Eggert warb für die Ausweitung der Flächen im Wurmauenpark.

 

Der sachkundige Bürger Bani-Shoraka gab zu bedenken, dass die Kosten von 450,00 € für eine Baumspende zu hoch seien. Andere Kommunen würden es schließlich vormachen und mit einem Betrag von 75,00 € auskommen. Bäume seien schließlich wertvoll und würden einen Gewinn für die Gemeinde darstellen. Zudem zähle die Region zu den Waldärmsten.

 

Ausschussvorsitzender Paulus gab zu bedenken, dass auch die anfallenden Pflegekosten beachtet werden müssten.

 

Stadtverordneter Gerads war grundsätzlich mit der Vorlage einverstanden. Lediglich die Auswahl der Pflanzfläche am Limitenweg sei für ihn seltsam. Hier führe kein Weg vorbei, um den Spendern einen Zugang zu ermöglichen. Daher sei diese Stelle ungünstig.

 

Stadtverordneter Benden warb für die Bezeichnung als Bürgerwald. Man solle diese Bezeichnung als Symbol betrachten. Er sei der Meinung, man habe sich bereits für den Bürgerwald im Gremium entschieden. Die in Aussicht gestellte künftige Pflanzfläche unterhalb der abzubauenden Hochleitungstrasse, sei die interessanteste Fläche. Die gepflanzten Bäume wachsen und gedeihen und trügen so zu einem Gewinn bei, auch im Sinne einer ökologischen, bürger- und naturnahen Stadt. Die Pflanzung eines Baumes sei auch als symbolischer Akt zu betrachten. Bei Kosten von 450,00 € könne sich eine Schulklasse dies kaum leisten. Er werbe daher für einen sozialverträglichen Kostenrahmen von 100,00 € bis 120,00 €. Es solle schließlich kein Bürgerwald für Reiche entstehen. Die verbleibenden Kosten solle die Stadt tragen.

 

Stadtverordneter Grundmann äußerte sich positiv zur Verwaltungsvorlage. Man möge doch im Gremium eine sachliche Diskussion über den Kostenbeitrag führen.

 

Stadtverordnete Slupik empfand es als Witz, dass die Stadt Geilenkirchen erst durch die Pflanzungen zu einer attraktiven Stadt für neue Familien würde. Die Stadt Geilenkirchen habe auch so eine Menge zu bieten. Die Anpflanzung der 54 gespendeten Bäume solle gegen einen kostendeckenden Betrag von 450,00 € ermöglicht werden.

 

Stadtverordneter Benden äußerte, dass die Stadt Geilenkirchen wegen der Grünen eine grüne Stadt sei. Die 54 Bäume würden im Stadtbild nicht auffallen, es würde aber zeigen, dass Geilenkirchen eine bürgernahe Stadt sei. Er sei der Meinung, dass die Festsetzung des Beitrages zwischen 75,00 € und 450,00 € geführt werden solle.

 

Stadtverordneter Conrads führte aus, dass es hier nicht um die 54 Bäume für das Stadtbild oder ähnliches gehe. Bei der Baumspende handele es sich um den individuellen Wunsch eines Einzelnen oder einer Gruppe zu einem besonderen Anlass. Daher seien die Kosten auch von diesen zu tragen und nicht auf die Allgemeinheit in Teilen umzulegen.

 

Stadtverordneter Gerads unterstütze diesen Vortrag und führte aus, dass man sich im Haupt- und Finanzausschuss über die Finanzierung der Maßnahme auseinandersetzen solle und den Spendenbetrag festlegen. Er stelle daher den Antrag dies erst im Haupt- und Finanzausschuss und Rat zu beschließen und erst dann im Gremium die Maßnahme zu beschließen.

 

Sachkundiger Bürger Eggert trug vor, dass er eine Baum zu einem familiären Anlass spenden werde, egal ob der Spendenbetrag bei 75,00 € oder 450,00 € liegen werde.

 

Stadtverordneter Conrads war mit der zwischenzeitlich vorgeschlagenen Aufteilung über die Pflanzflächen und den Spendenbeitrag nicht einverstanden. Er wolle über die gesamte Vorlage einheitlich entscheiden. Er beantrage daher die gesamte Vorlage an den Haupt- und Finanzausschuss zu verweisen.

 

Stadtverordneter Benden führte nochmals aus, dass ein Beschluss bezüglich der Anlegung eines Bürgerwaldes bereits getroffen sei. Man solle nun die Pflanzflächen festlegen und anschließend im Haupt- und Finanzausschuss sowie Rat über die Finanzierung diskutieren.

 

Technischer Beigeordneter Mönter stellte klar, dass ein Beschluss zum Bürgerwald noch nicht vorliegen würde. Die Verwaltung habe den Auftrag erhalten, ein Konzept für einen Bürgerwald zu erarbeiten. Da der Antrag des Stadtverordneten Conrads des weitest gehende sei, schlug  er diesen zur Abstimmung vor.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

12

Nein:

6

Enthaltung:

1