Beschluss: Einstimmig beschlossen.

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

Der Bauvorentwurf zur Erneuerung der Straße „Thelensgracht“ und die Durchführung einer Einwohnerversammlung in Beeck am 10.10.2017 werden beschlossen.


Ausschussvorsitzender Paulus begrüßte Herrn Dipl. Ing. Gietemann und bat um Vorstellung des Planes zur Erneuerung der Thelensgracht.

 

Herr Gietemann stellte die Planung anhand der beigefügten Fotos und des Bauvorentwurfes vor. Der bestehende Grachtcharakter solle bei der anstehenden Sanierung weitestgehend erhalten bleiben. Aufgrund der vorhandenen Geländestruktur habe man zwei Szenarien durchgespielt. Teilweise verfüge die Thelensgracht nicht über ausgebaute Gehwege, sodass man die Bepflanzung weiter aufs Grundstück verlegen müsse oder man könne mit Stützmauern arbeiten. Aus Kostengründen scheide die Variante mit Stützmauern aus. Er schlage daher vor, einen Gehweg von einem Meter Breite auf der einen Seite durchgehend anzulegen und auf der gegenüberliegenden Seite ein Schrammbord (50 – 70 cm breit) nur in Teilbereichen anzulegen. Bei einer durchgehenden Fahrbahnbreite von viereinhalb bis fünf Metern würde dies im Begegnungsverkehr als eng empfunden. Dies sei durchaus mit dem von der Verkehrsbehörde geforderten Trennverkehr vereinbar. Problematisch seien aber in diesem Zusammenhang Dauerparker, gerade in Einfahrtbereichen zu den angrenzenden Grundstücken. Im Zusammenhang mit dem Ausbau werde man die Einfahrsituation „Am Weiher“ übersichtlicher gestalten. Die geschätzten Baukosten lägen im Bereich von ca. 250.000 € bis 275.000 €. Die Kalkulation sei jedoch mit Risiko behaftet. Der zu entsorgende Einbau sei mit PAK belastet und könne zurzeit nur kostenaufwendig entsorgt werden. Dessen Preise haben sich in der letzten Zeit verdreifacht. Sollten bis zum Baubeginn die Preise weiter steigen, müsse man mit höheren Kosten rechnen.

 

Ausschussvorsitzender Paulus erkundigte sich nach alternativen Möglichkein der PAK Entsorgung.

 

Hierzu gab Herr Gietemann an, dass im Moment ein Unternehmen in Rotterdam die günstigste Möglichkeit der Entsorgung habe. Alternative Anbieter in der Region stünden zur Zeit nicht zur Verfügung.

 

Stadtverordneter Benden begrüßte ausdrücklich den Erhalt des Grachtcharakters. Das Risiko über die zu erwartenden Ausbaukosten würde ihn noch ängstigen. Zu den vorliegenden Plänen erbat er noch Auskunft über die Beleuchtung und ob die Möglichkeit einer Fahrbahnmarkierung für Radfahrer nach holländischem Vorbild bestünde.

 

Bei einer Straße mit dieser Nutzungsdichte sei die Fahrbahnmarkierung für Radfahrer auf der Fahrbahn gemäß Herrn Gietemann überzogen und erst bei einer höheren Verkehrsdichte zulässig. Die auf Holzmasten bestehende Straßenbeleuchtung werde im Rahmen des Straßenausbaus erneuert.

 

Stadtverordneter Benden bat darum, bei folgenden Straßensanierungen zu prüfen, ob Fahrradstreifen auf den Fahrbahnen markiert werden könnten.

 

Stadtverordnete Kals-Deußen äußerte sich lobend über die vorgelegt Planung. Sie sei auf die Reaktionen aus der Beecker Bevölkerung gespannt.

 

Der sachkundige Bürger Benend begrüßte ebenfalls die vorgelegte Planung. Er habe jedoch noch einen Vorschlag für zwei Grundstücke, die nach seinen Informationen in absehbarer Zeit bebaut würden. Der in den Plänen ausgewiesene Gehweg solle im Bereich der beiden Grundstücke weiter in die Böschung hineingebaut werden, auch wenn dies zu Lasten der Bepflanzung ginge. Zudem würde man in diesem Bereich dann auch noch Parkmöglichkeiten schaffen.

 

Herr Gietemann erwiderte, dass die angesprochene Weidenhecke mit der vorgelagerten Grasfläche erhalten bleiben solle. Würde man die Nutzung der vorgelagerten Grasfläche zulassen, könne man die Weidenhecke durch mögliche Schäden am Wurzelwerk zerstören. Die Entfernung der Weidenhecke müsse für den Bauherren zudem von der Stadt genehmigt werden. Hierbei sei nicht ausgeschlossen, eine Lücke für eine Zufahrt zum Grundstück anzulegen. Er würde zur Problemlösung einen Ortstermin mit dem Ortsvorsteher und der Stadt vorschlagen.

 

Technischer Beigeordneter Mönter nahm den Vorschlag von Herrn Gietemann auf.

 

Sachkundiger Bürger Eggert begrüßte die vorgelegte Planung und schlug vor, dass man die Maßnahme doch vorziehen könne, um den davongallopierenden Preisen entgehen zu können.

 

Laut Herrn Gietemann befinde man sich in einer problematischen Situation. So würden viele Kommunen Bauleistungen unabhängig voneinander auf den Markt bringen. Zurzeit müsse man feststellen, dass nicht zu allen Ausschreibungen ein oder mehrere Angebote eingingen. Er sehe zudem keine Möglichkeit dieses Projekt vorzuziehen.

 

Technische Beigeordneter Mönter führte noch zu den Ausschreibungen aus, dass der anbietende Unternehmer zum Stichtag sein Angebot unterbreiten müsse und trüge daher das Risiko der weiteren Preissteigerung. Die Mittel für den Ausbau stünden aktuell nicht zur Verfügung und müssten noch in den Haushalt 2018 eingebracht werden.

 

Stadtverordneten Benden bat um einen schonenden Umgang mit der Natur. Man habe oftmals die Interessen der Anlieger und Autofahrer dem Umweltschutz untergeordnet. Er begrüßte die Planung mit dem Erhalt des Grachtencharakters. Gerade in Außenorten sei man nicht immer sensibel mit der Natur umgegangen. Sollte ein Ortstermin in der Thelensgracht angesetzt werden, würde er gerne daran teilnehmen.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

19

Nein:

0

Enthaltung:

0