Beschluss: Einstimmig beschlossen.

Abstimmung: Ja: 18, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

 

Das Wasserversorgungskonzept der Stadt Geilenkirchen wird beschlossen.


Ausschussvorsitzender Paulus begrüßte Herrn Rulands vom Verbandswasserwerk Gangelt und bat um Vorstellung des Wasserversorgungskonzeptes für die Stadt Geilenkirchen.

 

Herr Rulands stellte das Wasserversorgungskonzept vor. (siehe Anlage)

 

Nach Abschluss der Vorstellung fragte Stadtverordneter Volles, ob es im hiesigen Bereich Gefährdungen des Trinkwassers durch die Aufbringung von Gülle gebe.

 

Herr Rulands verneinte dies. Die Nitratbelastung sei mit einem Grenzwert von 50mg/l angegeben. Die aktuelle Belastung belaufe sich im Schnitt auf 20mg/l. Zudem habe man Kooperationsverträge mit 61 Landwirten geschlossen und sei in Kontakt mit den betroffenen Landwirten.

 

Der sachkundige Bürger Schäfer gab an, dass das Wasserversorgungskonzept nicht in Session bereitgestellt worden sei. Ein so umfangreiches Konzept könne nicht in der Sitzung durchgearbeitet werden. Er bat solche Anlagen künftig mit der Einladung zu verschicken.

 

Ausschussvorsitzender Paulus erwiderte, dass das Wasserversorgungskonzept als Druckausgabe entsprechend der Vorlage nur an die Fraktionsvorsitzenden verschickt worden sei.

 

Technischer Beigeordneter Mönter bestätigte, dass das Konzept in Session vorhanden sei. So auch mehrere Ausschussmitglieder.

 

Sachkundiger Bürger Rose erkundigte sich nach dem Kalkgehalt des hiesigen Wassers. Nach seinen Erkenntnissen sei das Wasser aus der Eifel weicher.

 

Herr Rulands gab an, dass er den Wert nicht auswendig wüsste, das Wasser aus der Eifel aber weicher sei.

 

Sachkundiger Bürger Ronneberger fragte zusätzlich nach der Meldepflicht von niederländischen Gülletransporten und ob ein Filterausbau der Stufe 4 vorgesehen sei. Mit dieser Filterstufe könne man wirksamer die Belastung mit Antibiotika und Glyphosat bekämpfen.

 

Herr Rulands antwortete, dass ein Ausbau der Filtertechnik zurzeit nicht geplant sei. Gülletransporte aus den Nachbarländern unterlägen eine Meldepflicht und es würden regelmäßig Bodenproben genommen, um die Belastung feststellen zu können.

 

Sachkundiger Bürger Eggert fragte nach, wie die Einschätzung des Herrn Rulands bezüglich der Privatisierungstendenzen im Europäischen Raum sei und ob er sich dies auch im hiesigen Bereich vorstellen könne.

 

Herr Rulands zitierte in diesem Zusammenhang die Empfehlung der Fachverbände, dass es bei einer Versorgung durch kommunal orientierte Unternehmen bleiben solle. Einen Wettbewerb mit profitorientierten Unternehmen, solle es hier nicht geben.

 

Stadtverordneter Conrads äußerte, dass eine Privatisierung der Wasserversorgung nicht Gegenstand der Debatte sei. Diese Frage habe sich bisher noch nicht gestellt.

 

Ausschussvorsitzender Paulus bat um eine Erklärung, da es im Bereich Gillrath verstärkt zu Rohrbrüchen gekommen sei und ob es einen grenzüberschreitenden Plan über die Grundwasserentnahme gebe.

 

Herr Rulands führte aus, dass es im Bereich von Gillrath zu einer Luftblasenbildung gekommen sei. Dies habe zu Druckschwankungen im Netz und letztlich zu drei Rohrbrüchen im Bereich der Karl-Arnold-Straße geführt. Durch den Einbau von Entlüftern habe man hier Abhilfe geschaffen.

Mit den Nachbarn  habe man sich auf eine Notversorgung bei Ausfällen geeinigt. Eine komplette Versorgung bei Totalausfall eines Versorgers könne man nicht gewährleisten. Es bestünden allerdings Notfallpläne.

 

Ausschussvorsitzender Paulus fragte nach den Auswirkungen eines möglichen Kerosinunfalles auf die Grundwasserversorgung.

 

Herr Rulands antwortete, dass ein Schadstoffeintrag in der Abstromphase in unserem Gebiet kaum möglich sei. Man stünde im regelmäßigen Kontakt zu den verantwortlichen auf der NATO-AirBase. Man habe Pegel eingerichtet, um eine Schadstoffphase kontrollieren zu können.

 

Sachkundiger Bürger Ronneberger bestätigte, dass bei einem Unfall im Jahr 2002 seitens der Verantwortlichen auf dem Flughafen unmittelbar reagiert wurde.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

18

Nein:

0

Enthaltung:

0