Sitzung: 11.04.2018 Rat der Stadt Geilenkirchen
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.
Abstimmung: Ja: 29, Nein: 5, Enthaltungen: 0
Vorlage: 1192/2018
Beschluss:
Die Änderung der Satzung für das Jugendamt der Stadt Geilenkirchen wird in der als Anlage beigefügten Form beschlossen.
Stadtverordneter Banzet erklärte, dass die
Beschlussempfehlung aus dem Jugendhilfeausschuss nicht zielführend sei. Mit der
Organisation „MATS e.V.“ sei man aufgrund ihrer Fachkompetenz und klarer
Strukturen gut aufgestellt. Er bedaure, dass der Verein mit einer Vielzahl von
Emails und Kommentaren in ein schlechtes Licht gerückt worden sei. Die
SPD-Fraktion werde den Verwaltungsvorschlag ablehnen.
Stadtverordneter Kravanja führte aus, dass die
Tagesmütter und -väter im Jugendhilfeausschuss vertreten sein wollten. Dies
halte er für richtig und gut. Die demokratischste Lösung sei es, wenn allen
Tagesmüttern und -vätern die Möglichkeit eröffnet würde, in den Ausschuss
gewählt zu werden. Vor diesem Hintergrund halte er den Vorschlag des
Jugendhilfeausschusses für sinnvoll. Zwar seien die meisten Eltern im MATS e.
V. organisiert, doch nicht alle. Daher sei es undemokratisch, die vereinslosen
Mütter und Väter von der Möglichkeit einer Wahl auszuschließen. Er
verdeutlichte, dass die Entscheidung nicht vom Vertrauen zum MATS e. V.
abhängig sei.
Stadtverordneter Weiler erklärte, dass die CDU-Fraktion
dem Vorschlag des Jugendhilfeausschusses zustimmen werde. Er schließe sich dem
Wortbeitrag des Stadtverordneten Kravanja an. Er führte weiter aus, dass er in
der Sitzung des Jugendhilfeausschusses als Gast anwesend gewesen sei. Es sei
beschämend gewesen, wie einige Mitglieder des Ausschusses mit dem Verein
umgegangen seien. Es handle sich um eine anerkannte Organisation, die in der
Sitzung diskreditiert worden sei. Einen solchen Umgang halte er für unnötig und
es zeuge von schlechtem Stil.
Stadtverordneter Benden plädierte ebenfalls dafür, die
Vertretung der Tagesmütter und -väter
im Jugendhilfeausschuss nicht an einen Verein zu binden. Würde die Vertretung
aus einer Organisation gewählt, entstehe der Eindruck, dass die Eltern, die
nicht Mitglieder der Organisation seien, nicht Teil des Ausschusses werden
dürften. Sollte sich ein zusätzlicher Verein gründen, könne man diesem keinen
zusätzlichen Sitz im Jugendhilfeausschuss gewähren. Es müssten von Beginn an
alle Tagesmütter und -väter mit einbezogen werden. Er zitierte den neu im
Entwurf der Satzung für das Jugendamt der Stadt Geilenkirchen eingefügten § 4
Abs. 3 Buchstabe k): „Als beratende Mitglieder gehören dem Jugendhilfeausschuss
an: eine im Rahmen der regelmäßig vom Jugendamt organisierten Netzwerktreffen
aus den eigenen Reihen gewählte Vertreterin oder Vertreter der Tagesmütter und
–väter in der Stadt Geilenkirchen.“ Er verdeutlichte den Aspekt, dass es den
Tageseltern selbst überlassen sei, ihren Vertreter oder ihre Vertreterin zu
wählen. Es handle sich um einen demokratischen Vorschlag des Jugendhilfeausschusses.
Er fügte in Anlehnung an den Wortbeitrag des Stadtverordneten Weiler hinzu,
dass ihm die große Anzahl der Mails bezüglich dieses Themas ebenfalls
missfallen hätten. Er betonte jedoch, dass der MATS e. V. den Stein durch eine
eigene Mail ins Rollen gebracht habe.
Stadtverordneter Banzet erklärte, dass der Vorschlag
des Jugendhilfeausschusses scheinheilig demokratisch sei. Es werde ohnehin ein
Mitglied des MATS e. V. zur Vertretung der Tagesmütter und –väter gewählt.
Stadtverordneter Mesaros widerspreche dem
Stadtverordneten Weiler. Es habe keinen Wortbeitrag im Jugendhilfeausschuss
gegeben, der negativ gegenüber dem MATS e. V. gewesen sei. Wäre der Verein
negativ angegangen worden, hätte er als Vorsitzender eingegriffen. Es seien
viele Meinungen darüber präsentiert worden, welche Vorgehensweise die richtige
sei. Es sei jedoch keine Äußerung über die Kompetenz des Vereins gefallen.
Stadtverordneter Gerads erklärte, dass es scheinheilig
sei, wenn sich Vertreterinnen und Vertreter des MATS e. V. organisieren und
sich zur Wahl stellen würden. So hätten sie nämlich eine große Chance, in den
Ausschuss einzuziehen. Würde sich darüber hinaus ein zweiter Verein aus Tageseltern
aufstellen, hätten diese ebenso die Möglichkeit, sich zur Wahl zu stellen. So
funktioniere die Demokratie. Er plädiere demnach dafür, den nicht organisierten
Tageseltern die Möglichkeit zu geben, an der Wahl teilzunehmen und gewählt zu
werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
29 |
Nein: |
5 |
Enthaltung: |
0 |