Herr Banzet erläuterte, dass es die Zielsetzung des Antrages sei, durch die Abtrennung des Kreissparkassenparkplatzes den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt über die Konrad-Adenauer-Straße in Richtung Hünshoven zu unterbinden, um so die Situation an der Ampelanlage Richtung Theodor-Heuss-Ring zu entspannen. Aus seiner Sicht sei es den Versuch wert wobei das Ergebnis abzuwarten bleibe.

 

Herr Conrads stellte fest, dass die von der SPD-Fraktion gewünschte Verkehrsführung in der Vergangenheit bereits bestanden habe. Die derzeitige Verkehrsführung sei nach einer Probephase durch Ratsbeschluss als dauerhaft festgestellt worden.

Die Verwaltung habe aktuelle Zahlen zum Verkehrsaufkommen, zu den Wartephasen, Unfällen und durch eine Änderung der Verkehrsführung bedingte Umwege ermittelt. Er bat Herrn Michael Jansen um entsprechenden Vortrag.

 

Herr Jansen berichtete von Verkehrszählungen am 17.04.2018 in der Zeit von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr und von 12.30 Uhr bis 13:30 Uhr sowie am 19.04.2018 von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr und von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Hierbei sei festgestellt worden, dass die höchste Verkehrsbelastung nicht einmal zwei Fahrzeuge pro Minute betragen hätte (siehe Anlage).

Zu den Warteintervallen an der Ampel sei festzustellen, dass der überwiegende Teil der Fahrzeuge die Ampelanlage nach einer Rotphase passiert hätten (siehe Anlage).

Im Betrachtungszeitraum 2015 bis 2017 sei es nach Auskunft der Kreispolizeibehörde zu vier Unfällen  mit leichten Personen- bzw. Sachschäden gekommen, wobei lediglich ein Auffahrunfall mit leichtem Sachschaden aus Richtung Innenstadt zu verzeichnen sei.

Die bei einer Sperrung zu nutzenden Alternativrouten würden Umwege von ca. 800 m bzw. 1,5 km notwendig machen.

 

In der sich anschließenden Beratung wurde vorgetragen, dass auch der Aktionskreis die von der SPD-Fraktion beantragte Änderung der Verkehrsführung befürworte. Bei der jetzigen Verkehrsführung komme es zudem immer wieder zu Problemen an der Einmündung der Alten Post Straße. Interessant sei in diesem Zusammenhang auch die Beantwortung der Frage, wie viele Verkehrsteilnehmer aus Richtung Bauchem kommend die Strecke als Abkürzung Richtung Hünshoven nutzen würden.

Weiter wurde die Absperrung mittels Poller kritisiert. Hier sei eine Einbahnstraßenregelung die elegantere Lösung.

Die Diskussion wurde kontrovers geführt. Einerseits wurde die Meinung vertreten, dass die Situation keinerlei Veränderung bedürfe, da die bestehende Lösung konfliktfrei funktioniere. Andererseits wurde festgestellt, dass der SPD-Fraktion Antrag der Verkehrsführung entspreche, die von kompetenten Fachleuten im Rahmen der seinerzeitigen Umgestaltung der Innenstadt so geplant worden sei.

Allseits wurde die Meinung vertreten, dass zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Innenstadt Einzelmaßnahmen letztendlich nicht erfolgversprechend seien. Die bestehenden innerstädtischen Verkehrsprobleme seien nur durch ein umfassendes Gesamtkonzept zu lösen, das unter Beteiligung von Fachplanern zu erarbeiten sei. Diese Meinung vertrat auch Herr Banzet und zog den Antrag zurück.