Herr Benden nahm Bezug auf den Vortrag der Leiterin der OGS, Frau Knickmeier-Soudani, in einer der vorherigen Sitzungen und stellte fest, dass die Raumkapazitäten für die OGS nach wie vor in allen Schulen nicht ausreichen würden. Der Ausschuss habe bereits im letzten Jahr beschlossen, dass ein Raumkonzept für die Schulen erstellte werde. Nichts sei jedoch seitdem geschehen und die OGS in Geilenkirchen führe immer noch ein Dasein als Stiefkind.

 

Unter Bezugnahme auf die Verwaltungsvorlage erklärte  Herr Benden, dass kreisweite einheitliche Standards, die eingeführt werden sollten, nicht ausreichend seien, da jede Schullandschaft anders aussehe und sich anders gestalte. Die OGS in Geilenkirchen müsse mittlerweile Schüler abweisen. In der KGS würden zeitweise 52 Kinder in einem Klassenraum betreut. Das sei ein nicht hinnehmbarer Zustand. In der Realschule zeichneten sich bereits jetzt ebenfalls beengte Verhältnisse ab.

 

Beigeordneter Brunen erklärte, dass sich die beengten Verhältnisse auf die OGS bezögen und nicht auf den Regelschulbetrieb.

 

Herr Benden fragte nach, warum die OGS in der Realschule zu wenig Platz habe, wenn doch genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stünden. Das Raumproblem sei gegeben. In der Grundschule in Gillrath bestehe nach wie vor ein riesiges Raumproblem und nichts habe sich seit dem letzten Jahr getan. Es müsse jetzt weiträumig gedacht werden. Wenn der Kreis noch Zeit für die Ausarbeitung von Standards bräuchte, müsse die OGS trotzdem gut arbeiten können. Voraussetzung hierfür sei die auch eine ausreichende Raumsituation.

 

Beigeordneter Brunen trat dafür ein, nicht immer nur negative Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Man sei froh, die Malteser vor nunmehr 10 Jahren für die Trägerschaft der OGS habe gewinnen können und sei von der geleisteten Arbeit begeistert. Jedoch sei die Vorstellung, die OGS werde als Stiefkind betrachtet, abwegig. Es sei sicher nicht alles optimal, das dürfe jedoch nicht dazu führen, alles negativ zu betrachten und darzustellen.

 

Herr Brunen erläuterte, dass das Verhältnis der Kinder, die in der OGS betreut würden zur Gesamtzahl der Schüler an den betreffenden Schulen sich im kreisweiten Vergleich im Mittelfeld bewege. Die OGS sei derzeit noch ein freiwilliges Angebot und es bestehe kein Einfluss auf die Nachfrage der Eltern. Bei der Raumversorgung gebe es im Kreisgebiet große Unterschiede. In Kommunen, in den die Quote höher sei, finde eine parallele Nutzung von Räumlichkeiten statt, was ebenfalls zu starken Belastungen des Personals und der Kinder führe. Vor diesem Hintergrund könne man die derzeitige getrennte Nutzung der Räumlichkeiten in der OGS in Geilenkirchen auch als Luxus bezeichnen. Herr Brunen räumte jedoch ein, dass spätestens mit dem Eintritt des Rechtsanspruches Änderungen eintreten müssten.

 

In der KGS werde eine Ausweitung nach dem Weggang der Tagespflegegruppe in 2019 stattfinden können. In Gillrath sei seinerzeit eine Lösung mit dem Schulleiter besprochen worden. Der Prozess sei jedoch durch dessen lange Krankheitsphase unterbrochen worden. Abschließend stellte Beigeordneter Brunen noch einmal fest, dass das Thema OGS es nicht verdient habe, so schlecht dargestellt zu werden.

 

Herr Benden erklärte, dass er grundsätzlich dem nicht widersprechen könne, aber trotzdem sei bis heute nichts passiert, was die Verbesserung der Raumsituation angehe. Der Vorschlag, dass die Tagespflege die Räume frei machen solle, sei schon im letzten Jahr gemacht worden. Er schlug vor, der Ausschuss solle die Verwaltung noch einmal explizit beauftragen, etwas zu tun.

 

Frau Thelen stellte fest, dass die beengten Verhältnisse in der Realschule auch mit der Entscheidung zusammenhingen, die Musikschule an die Realschule zu verlagern. Der Ausschuss sei bei diesem Beschluss völlig übergangen worden und das Thema habe nicht frühzeitig diskutiert werden können. Dies sei aus ihrer Sicht unmöglich.

 

Herr Pauli erklärte, dass er der OGS gerne mehr Räumlichkeiten zur Verfügung stellen würde, wenn der Umzug der Musikschule nicht geplant wäre und diese zukünftig die Räume nutzen werde.

 

Beigeordneter Brunen erklärte hierzu, dass derzeit noch die Abstimmungsgespräche mit allen Beteiligten liefen und die Interessen noch überein gebracht werden müssten.

 

Herr Benden verwies auf den Beschluss des Rates in nichtöffentlicher Sitzung und erklärte, dass er diesbezüglich die Aussage von Herrn Brunen nicht nachvollziehen könne. Wenn Räume vorhanden seien, müssten diese der OGS zur Verfügung gestellt werden. Auch Herr Benden betonte noch einmal, dass der Ausschuss bei einem solchen Thema nicht übergangen werden dürfe.

 

Der Vorsitzende wies abschließend darauf hin, dass ein Beschluss in der Angelegenheit bestehe und dieser weiterhin Gültigkeit habe, ein erneuter Beschluss also nicht gefasst werden müsse.

 

Herr Benden erklärte, dass ein Warten auf Kreis zu wenig sei in der Angelegenheit und dass das Thema in der nächsten Sitzung des Ausschusses erneut auf der Tagesordnung stehen werde. Beigeordneter Brunen erklärte, dass das Thema in der Verwaltung intensiv besprochen werde und eine Mitteilung erfolgen werde, sofern eine Einigung mit Blick auf die Interessen der Musikschule sowie der OGS erzielt werden würde.