Die Vorsitzende bat Herrn Lehnen um Ausführungen zum Stand des Ausbaus der U3-Betreuung in der Stadt Geilenkirchen.

 

Herr Lehnen dankte für das Wort und erklärte, dass er unter Hinweis auf den ausführlichen Sachstandsbericht in der 3. Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 27.05.2010 auf die seit diesem Zeitpunkt eingetretenen Entwicklungen und Veränderungen näher eingehen werde.

 

Mit Blick auf die aktualisierte Übersicht über die Investitionen zum Ausbau der U3-Betreuung in den Kindertageseinrichtungen in Geilenkirchen erklärte Herr Lehnen, dass die Stadt Geilenkirchen zwischenzeitlich eine Fördersumme i. H. v. etwa 225.000 Euro vom Land NRW erhalten habe. Diese Summe sei für Härtefälle im Bereich der Investitionen einzusetzen. Als Härtefall gelte hierbei eine Ausbaumaßnahme, für die bereits ein Förderantrag gestellt worden sei, die jedoch noch nicht beschieden sei und die darüber hinaus bis zum 15.09.2011 fertig gestellt sei.

 

Im Rahmen dieser Maßstäbe habe man die Verwendung dieser Fördermittel für die Baumaßnahme in der städtischen Kita Immendorf mit etwa 162.000 Euro veranschlagt. Darüber hinaus werde man den Förderantrag der Kita Triangel der Lebenshilfe mit  13.000 Euro abwickeln. Der Restbetrag i. H. v. 50.000 Euro stehe dann für die Maßnahmen in den kirchlichen Kitas St. Ursula Geilenkirchen und St. Mariä Namen Gillrath zur Verfügung. Hier werde derzeit jedoch noch der zeitliche Ablauf und damit die zeitliche Voraussetzung für den Einsatz der Mitte geklärt.

 

Herr Lehnen erklärte, dass das in Geilenkirchen geplante Ausbauprogramm bereits sehr weit fortgeschritten sei. Es fehle lediglich noch ein Förderantrag für eine Umbaumaßnahme in der Kita der AWO in der Jahnstraße. Die Umsetzung der bereits geplanten Maßnahme scheitere hier derzeit noch an baurechtlichen Gegebenheiten. Man hoffe jedoch, dass man auch hier in Kürze zu einem Ergebnis kommen werde.

 

Herr Lehnen stellte fest, dass die Baumaßnahme in der Kita Triangel zur Einrichtung einer weiteren integrativen Gruppe erfreulicherweise bereits sehr weit fortgeschritten sei, und dass nach Auskunft der Einrichtung ggf. bereits vor Ablauf des jetzigen Kindergartenjahres bereits die neue Gruppe ihre Arbeit aufnehmen könne. Frau Krumscheid als Erzieherin der Einrichtung bestätigte diese Information kurz. Mit Aufname des Betriebes in der derzeit noch im Bau befindlichen Kita Bauchem stünden so im Kindergartenjahr 2011/2012 im Stadtgebiet Geilenkirchen insgesamt 42 Gruppen in 12 Kindertageseinrichtungen für die Betreuung von Kindern zur Verfügung.

 

Herr Lehnen betonte, dass neben der Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen auch die Betreuung von Kindern in der Kindertagespflege eine immer zentralere Rolle einnehme und nach dem Gesetz gleichrangig zur Betreuung in Einrichtungen ist. Er unterstrich noch einmal die Bedeutung der Flexibilität dieser Form der Betreuung für viele beruftätige Eltern. Diese Flexibilität werde beispielsweise bei wechselnden Arbeitszeiten der Eltern immer häufiger abgefragt. Man sei daher bestrebt, die Kindertagespflege kontinuierlich weiter auszubauen. Aus diesem Grunde habe man am gestrigen Tag eine Info-Veranstaltung im Rathaus durchgeführt, die sehr gut besucht worden und auf großes Interesse gestoßen sei. Herr Lehnen erklärte, dass in Kürze wieder entsprechende Schulungen beginnen würden und man hoffe, dass hierüber in Zukunft weitere Tagespflegepersonen für die Betreuung von Kindern zur Verfügung stehen werden.

 

Mit Blick auf die vom Gesetzgeber geforderte Versorgungsquote im U3-Bereich erklärte Herr Lehnen abschließend, dass man im Kindergartenjahr 2011/2012 durch die Betreuung in den Kitas sowie durch die Kindertagespflege eine Versorgungsquote von 35% erreichen werde. Diese solle je nach Entwicklung der weiteren Abfragen und Bedarfe in der Folge insbesondere auch durch die Tagespflege weiter ausgebaut werden.

 

Frau Tings merkte an, dass sie erfreut über die Versorgungssituation in Geilenkirchen sei und dass eine solch positive Situation bei weitem nicht in allen Kommunen des Landes gegeben sei. Sie kenne hier entsprechende Gegenbeispiele. Frau Tings dankte dem Jugendamt und dem Team für die gute Arbeit in diesem Bereich.