Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Der Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur nahm die zusätzliche Planung eines Klassenraumes zustimmend zur Kenntnis.

 


Um 17.00 Uhr begrüsste der Ausschussvorsitzende, Herr Benden, die anwesenden Ausschussmitglieder sowie die zahlreichen Zuhörer zum Ortstermin an der GGS Gillrath. Sodann erteilte er der Schulleiterin Frau Maaß das Wort.

 

Frau Maaß führte aus, die Schule werde im kommenden Schuljahr zweizügig. Spätestens dann platze man aus allen Nähten. Der zusätzliche Klassenraum sei dringend erforderlich.

 

Herr Jers erläuterte die im Umwelt- und Bauausschuss vorgestellte Planung vor Ort. Da der Boden im hinteren Bereich des Schulgeländes keine ausreichende Tragfähigkeit aufweise, sehe die Planung nunmehr den Bau der Turnhalle auf dem jetzigen Schulhof vor. Der Pausenhof werde nach hinten verlegt. Ihm angeschlossen würden ein Spiel- und ein Sportplatz. Die Flächen würden im Anschluss an die Bauarbeiten eingegrünt. Die Turnhalle selbst sei als Flachbau geplant. Ihm angeschlossen würde Umkleideräume und Duschen sowie ein weiterer Klassenraum. Die Planung lasse noch Möglichkeiten für einen späteren Ausbau zu. Die Toiletten würden vorgelagert, damit sie auch bei Außenveranstaltungen leicht zu erreichen seien.

 

Frau Maas erläuterte, sie sei zuerst davon ausgegangen, dass die Turnhalle in den rückwärtigen bzw. oberen Bereich des Schulgeländes gebaut würde. Die nunmehr vorgestellte Planung zum Bau der Turnhalle  im vorderen/unteren Bereich, also auf dem jetzigen Pausenhof sei eine gute Option, mit der man leben könne. Wichtig sei, dass mit dem Bau der Turnhallte jetzt begonnen würde und nicht erst in fünf Jahren. Seit sie an der Schule tätig sei, also seit nahezu 30 Jahren, werde der Bau der Turnhalle in Aussicht gestellt. Als Ersatz für den jetzigen Pausenhof erhalte die Schule einen neuen Spielbereich. Selbstverständlich würde die neue Eingrünung anfangs nach der Pflanzung nicht so aussehen wie die jetzige in diesem Bereich. Aber das sei leider nicht zu ändern. Damit sollte das Kapitel abgeschlossen werden. (Applaus)

 

Aus den Reihen der Zuhörer erging die Frage, warum die Turnhalle nicht im rückwärtigen Bereich gebaut werde. Herr Jers verwies auf seine vorangegangenen Ausführungen. Hinzu käme, dass der rückwärtige Bereich nur sehr schwer durch LKW’s zu erreichen wäre, sodass über den jetzigen Schulhof eine Baustraße errichtet werden müsse. Der Bau der Halle im vorderen Bereich, biete aber auch Vorteile, wie eine leichtere Anbindung zur Heizungsanlage. Auch ein barrierefreier Zugang zur Sporthalle wäre hier leichter zu realisieren.

 

Herr Kleinen bemängelte, ein Ortstermin solle lediglich zur Inaugenscheinnahme der Örtlichkeiten durch die Ausschussmitglieder dienen. Die Aussprache habe nachher in der Ausschusssitzung zu erfolgen. Herr Benden antwortete, der Termin eigne sich auch dazu, dass Anwohner und Ortskundige Fragen vor Ort stellen könnten.

 

Auf die entsprechende Frage einer Zuhörerin antwortete Herr Jers, dass der neue Pausenhof erstellt würde, bevor mit dem Bau der Halle begonnen würde. Auf eine weitere Anfrage bezifferte er die voraussichtlichen Baukosten zwischen 150.000,00 und 170.000,00 €. Ob weitere Baukosten hinzukämen, könne erst nach der Auswertung des Bodengutachtens festgestellt werden. Er wies darauf hin, dass der zuständige Vertreter der unteren Landschaftsbehörde eindeutig für eine Errichtung des Neubaus im unteren Bereich des Schulgeländes plädiert habe.

 

Herr Kuhn vertrat die Auffassung, dass die Gillrather Bevölkerung so schnell wie möglich die Turnhalle erhalten wolle.

 

Herr Weiler machte darauf aufmerksam, dass zum Bau der Turnhalle im rückwärtigen Bereich das dortige Erdreich ausgetauscht und danach extrem verdichtet werden müsse. Für die Bäume die im vorderen Bereich wegen des Neubaus bedauerlicherweise gefällt werden müssten, hätte die Verwaltung die Vornahme von Ersatzmaßnahmen zugesagt. Zwar dauere es, bis der neue Bewuchs den alten Zustand erreicht hätte, jedoch sei dieser Alternative der Vorzug zu geben.

 

Herr Benden wünschte sich eine Gegenrechnung, wenn der Schulhof nicht verlagert werden müsste. Die vorangegangene Diskussion im Umwelt- und Bauausschuss befand er als unbefriedigend.

 

Herr Jansen meinte, das Für und Wider beider Alternativen müsse gegeneinander abgewogen werden. Auch der neu zu gestaltende Spielplatz wäre barrierefrei zu gestalten.

 

Ein Zuhörer sah keine Möglichkeit für die Realisierung des Neubaus im hinteren, oberen Bereich des Schulgeländes. Eine notwendige Baustraße dorthin müsste durch den Crosswald hinter dem Schulgelände geführt werden. Dann wären mehr Bäume zu fällen.

 

Im Verlauf der weiteren Diskussion wurde herausgehoben, dass die untere Landschaftsbehörde einem Bau der Turnhalle im hinteren, oberen Bereich nicht zustimmen und der Behindertenvertreter der Stadt angekündigt hatte, seine Zustimmung hierzu wegen der fehlenden Barrierefreiheit ebenfalls zu versagen. Als Folge könne die Turnhalle nicht gebaut werden, die die Gillrather sich seit langem so sehr wünschen würden.

 

I.                    Beigeordneter Brunen wies darauf hin, die Entscheidung über den Bau der Turnhalle im Bereich des jetzigen Pausenhofes sei im Umwelt- und Bauausschuss bereits vorberaten und eine entsprechende Beschlussempfehlung an den Rat ergangen. Es liege nicht in der Kompetenz des BSSK über die im UBA zu treffenden und bereits getroffenen Entscheidungen erneut zu diskutieren. Frau Thelen widersprach, dies liege sehr wohl in der Kompetenz des BSSK, da es im vorliegenden Fall um die Unterbringung von OGS-Kindern ginge.

 

Herr Gerads bestätigte, laut Sitzungsvorlage ginge es im Ortstermin darum, in Augenschein zu nehmen, wo der zusätzliche Klassenraum realisiert werde. Man solle doch bereits getroffene Entscheidungen akzeptieren.  Herr Benden widersprach, es ginge heute auch um die Errichtung der Turnhalle.

 

Der Zuhörer erinnerte nochmals daran, wie schwierig der rückwärtige Bereich für Baustellenfahrzuge zu erreichen wäre. Gillrath brauche dringend die Turnhalle und warte bereits seit 40 Jahren darauf. Seiner Meinung mache eine weitere Diskussion über die Baualternative im rückwärtigen Bereich keinen Sinn. Besser sei es im Sinne der Bewohner zu handeln und die existierende Planung zu realisieren (Applaus).

 

Herr Benden schloss um 17.37 Uhr den Ortstermin und lud die Zuhörer in die im Anschluss im Rathaus stattfindende Beratung ein.

 

Nachdem die Ausschussmitglieder im Ratssaal Platz genommen hatten, rief der Ausschussvorsitzende zur weiteren Beratung auf.

 

Frau Thelen vertrat die Auffassung, dass die Beratungen über die Errichtung einer Turnhalle und eines weiteren Klassenraums an der GGS Gillrath grundsätzlich im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur zu beraten seien. Eine Aufsicht des Pausenhofes sei wegen der Nähe zum Lehrerzimmer am alten Standort leichter. Vor einer Verlegung des Pausenhofes und des Spielplatzes sei ein toxikologisches Gutachten einzuholen. Der Zugang zum (neuen) Pausenhof müsse ebenfalls barrierefrei gestaltet werden, um behinderte Kinder nicht vom Spielen mit den anderen auszuschließen. I. Beigeordneter Brunen teilte mit, diesbezüglich stünde die Verwaltung in engem Kontakt mit Herrn Pütz. In der heutigen Sitzung sollte es lediglich um die Schaffung eines neuen Klassenraums gehen im Zuge der bereits beschlossenen Neubaumaßnahme einer Turnhalle an der GGS Gillrath.