Sitzung: 19.11.2019 Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur
Beschluss: Zur Kenntnis genommen.
Vorlage: 1715/2019
Herr Benden erläuterte, der Behindertenbeauftragte der
Stadt, Herr Pütz, werde keinen so umfangreichen Bericht abgeben, wie jährlich
im Rat. Dennoch gäbe es einige Dinge in seiner Arbeit, die Herr Pütz gerne im
Ausschuss ansprechen wolle.
Herr Pütz dankte für
die Einladung und die damit verbundene Möglichkeit, im Ausschuss seine Arbeit
und Vorschläge vorstellen zu können, um eine gute Zusammenarbeit weiterhin zu
gewährleisten.
Er nehme seine
Arbeit als Behindertenbeauftragter sehr ernst. Es komme jedoch vor, dass er
sich für die Erfüllung seiner Aufgaben eine stärkere Unterstützung seitens des
Rates und der Verwaltung wünschen würde. So zum Beispiel könne es nicht
angehen, dass Menschen die auf Barrierefreiheit angewiesen wären, nicht an Eventveranstaltungen
in der Stadt teilnehmen könnten, weil es an einer barrierefreien Toilette
fehle. Die Presse hätte die Barrierefreiheit im Bereich der in Gillrath
geplanten Turnhalle aufgegriffen. An der Planung der Turnhallte sei Herr Pütz
beteiligt gewesen, aber über die Planung für den Außenbereich sei er nicht in
Kenntnis gesetzt worden. Ihm wurde so die Möglichkeit genommen, rechtzeitig zu
reagieren. Solche Vorkommnisse würden das Ansehen des Behindertenbeauftragten
schmälern.
In anderen Kommunen würde
solchen Entwicklungen entgegen gewirkt, indem der Behindertenbeauftragte als
Mitglied ohne Stimmrecht in allen Ausschüssen berufen wurde. Dies bedeute eine
Stärkung des Amtes des Behindertenbeauftragten. Vom Rat der Stadt Geilenkirchen
hingegen, fühle sich Herr Pütz ein bisschen alleine gelassen. Für ihn sei nicht
mehr ersichtlich, wie weit die Kompetenz des Behindertenbeauftragten gehe.
Einerseits sei er weit über die Grenzen der Stadt hinaus aktiv. Auf sein
Betreiben hin, habe nun auch der Kreis Heinsberg einen eigenen
Behindertenbeauftragten. Als er andererseits ein Treffen der
Landesbehindertenbeauftragten besuchen wollte und bei der Verwaltung darum bat,
hierfür das Fahrzeug des Bürgermeisters nutzen zu dürfen, wurde ihm
geantwortet, man müsse zunächst einmal die Notwendigkeit hierfür prüfen. Die
derzeitige Situation im Eingangsbereich des Hallenbades sei nicht hinnehmbar.
Auch hier habe Herr Pütz seine Hilfe angeboten.
Herr Benden vertrat
die Auffassung, die Stadt Geilenkirchen könne stolz sein, einen solchen
Behindertenbeauftragten zu haben. Viele andere Kommunen hätten einen
Behindertenbeauftragten, der aber seine Position nicht ausübe. Herr Pütz
hingegen fülle seine Position voll aus. Er sei sicher, dass alle Beteiligten
einen Weg zu einem friedvollen Miteinander finden würden.
I.
Beigeordneter
Brunen zeigte zwei Lösungsmöglichkeiten auf:
1. Herr Pütz erhalte alle Sitzungseinladungen, um dann
selbst zu entscheiden, welche Themen für ihn relevant seien,
2. Er werde als sachkundiger Einwohner ohne Stimmrecht
berufen und an den Ausschusssitzungen beteiligt, wie in der heutigen Sitzung
Frau Hölscher oder Frau Butenschön.
In jedem Falle sei die Beteiligung des
Behindertenbeauftragten so frühzeitig wie möglich vorzunehmen.
Herr Pütz befand es als wichtig ihn in seiner Funktion
als Behindertenbeauftragten an allen Ausschusssitzungen zu beteiligen.
Herr Benden begrüßte den Vorschlag, Herrn Pütz in
seiner Funktion als Behindertenbeauftragten, als sachkundigen Einwohner zu den
Ausschusssitzungen einzuladen und an den Sitzungen zu beteiligen. Die
Verwaltung möge die entsprechenden Schritte einleiten.