Frau Grein brachte ein, dass es in den Fällen, wo bei Kindern ein Förderbedarf gesehen werde, zwischen der Vorstellung des Kindes beim Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) und den sich daraus ergebenden auszustellenden Verordnungen durch den jeweiligen Kinderarzt vermehrt zu Verzögerungen käme. Dadurch könne nicht zeitnah eine entsprechende Therapie begonnen werden, so dass den Eltern oftmals nicht geholfen werden könne. Die letzten Erfahrungen zeigten, dass manche Kinderärzte die entsprechenden Verordnungen nicht ausstellen würden, da diese meinten, diese Verordnungen würden auf das jeweilige Budget bei den Krankenkassen angerechnet werden. Dies sei jedoch nicht der Fall. Sie plädiere deshalb dafür, einen runden Tisch mit allen beteiligten Stellen (Ärzte, Trägervertreter, Fachbereichsleitungen, Jugendamt, etc.) einzurichten, um zukünftigen Missverständnissen vorzubeugen und den Ablauf gerade für die betroffenen Kinder und Eltern beschleunigen zu können. Herr Schulz äußerte, dass ihm kürzlich erstmals ein solcher Fall bekannt geworden sei, die vorliegende Problematik jedoch mit einem Anruf bei dem entsprechenden Kinderarzt habe geklärt werden können. Insofern sehe man den Bedarf zur Einrichtung eines solchen runden Tisches, gerade in der aktuellen Corona-Pandemie, nicht. Allerdings würden die benötigten Hilfen nicht vom Jugendamt geleistet, sondern vom Kreis Heinsberg oder den Krankenkassen, so dass man kaum Erfahrung mit dem Ablauf habe. Eine entsprechende Information bzw. Aufklärung der ansässigen Kinderärzte sei möglich. Frau Grein entgegnete, dass diese Problematik kein Einzelfall, sondern fortlaufend sei. Da könne es nicht Aufgabe der Kita sein, sich an das Jugendamt wenden und dieses bitten zu müssen, sich mit dem jeweiligen Kinderarzt in Verbindung zu setzen. Herr Speuser und Frau Horrichs-Gerards unterstützten den Vorschlag von Fr. Grein, da Sie diese Problematik ebenfalls sehen und kennen würden. Dies würde sich durchziehen und auch Kinder im Schulalter betreffen. Herr Schulz erläuterte nochmals, dass diese Hilfearten bislang nicht vom Jugendamt geleistet werden würden, deshalb habe man von diesen Problemen bislang kaum etwas mitbekommen. Mit der Reform des SGB VIII werde dies geändert, dann werde wohl auch mit einer Klarstellung gerechnet. Frau Bürgermeisterin Ritzerfeld gab an, dass man eine Veranstaltung organisieren werde, wenn der von Herrn Schulz vorgeschlagene Schritt, sich an den benannten Kinderarzt zu wenden, scheitern sollte.

 

Herr Pütz bat darum, dass der Behindertenbeauftragte des Kreises Heinsberg einbezogen werden möge, falls ein solcher runder Tisch organisiert werde.