Herr Winkens von der West Verkehr GmbH berichtete über den Modellversuch zur geplanten zukünftigen Entwicklungen des ÖPNV in der Stadt Geilenkirchen. Die hierzu verwendete Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. 40 % der Treibhausgasemissionen im Kreis Heinsberg würden durch den Verkehr verursacht. Nicht zuletzt die aktuellen Extremwetterlagen hätten gezeigt, dass Handlungsbedarf bestehe, um nicht zuletzt auch die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Um den Ausstoß von CO2 um 38,2 tsd. t zu senken, müsse man Alternativen zum Individualverkehr anbieten und die Anzahl der Fahrgäste im ÖPNV verdoppeln. Weiter müssten Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb eingesetzt werden. Bevor man entsprechende Maßnahmen im Kreis Heinsberg umsetze, werde man im Stadtgebiet Geilenkirchen einen Modellversuch durchführen. Aufgrund bestimmter Faktoren eigne sich die Stadt Geilenkirchen für ein solches Projekt in besonderem Maße. Durch den Einsatz von Fahrzeugen mit gehobenen Standard wie USB-Anschlüssen, WLAN und Klimaanlage solle die Attraktivität für die potentiellen Nutzer ebenso gesteigert werden, wie durch die Einrichtung von weiteren Haltestellen und auch virtuellen Haltestellen, die zum Beispiel über eine entsprechende App im Bedarfsfall eingerichtet werden. Auch das Multibus-System solle ganztägig zur Verfügung stehen und gemeinsam mit Mobilstationen für konventionelle oder auch elektrische Leihfahrräder, Leih-PKW, E-Scooter und E-Bikes Alternativen zum privaten PKW bieten. Für die Umsetzungsphase bat er um Unterstützung und gemeinsame Werbung.

Dann richtete er den Blick in die Zukunft und stellte den Möbilitäts-Hub vor. Das Gebäudekonzept sehe ein modulares, variables Raumkonzept mit Tagungs-/Sitzungsräumen, Büroflächen, E-Learning Areas, einer Bibliothek, einem Supermarkt und einem Café vor. Der Gebäudekomplex solle in eine Parkanlage integriert werden. Für die Finanzierung könne man diverse Förderprogramme in Anspruch nehmen.

 

Herr Benden begrüßte das Projekt außerordentlich und fragte nach der geplanten zeitlichen Umsetzung. Weiter wollte er wissen, inwieweit die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen bei dem Projekt berücksichtigt würden. 

Herr Winkens nannte das Jahr 2022 für den Start des Modelversuchs. Der Sektor ÖPNV sei stark in Bewegung und ein wichtiger Bereich hin zur Verkehrswende. In Rahmen der Planungen sei man in engem Kontakt mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt. Mit Herrn Pütz finde ein reger Austausch statt und die Bedürfnisse der genannten Personengruppen entsprechend berücksichtigt.

 

Auf Nachfrage von Herrn Conrads teilte Herr Winkens mit, dass das Raumkonzept vorsehe, die Coworking-Spaces nicht in Großraumbüros sondern in vielen kleinen Räumen mit entsprechender technischer Ausstattung anzubieten.