Herr Dr. Demny berichtete für den Wasserverband Eifel-Rur zum Hochwasserschutz. Die hierzu eingesetzte Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Zunächst gab er einen Rückblick auf das Extremhochwasserereignis im Juli 2021 für den Bereich des Verbandsgebietes, um anschließend auf die Hochwassersituation im Stadtgebiet Geilenkirchen einzugehen. Er benannte mögliche Überflutungsgefahren und stellte die vom Wasserverband im Wurmeinzugsgebiet bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen vor. Er beschrieb hier insbesondere die geplante Hochwasserschutzmauer unterhalb des Kastenprofils in der Innenstadt und ging auch auf deren zeitliche Umsetzung ein. Als sinnvolle Ergänzung der öffentlichen Hochwasserschutzmaßnahmen nannte er den Objektschutz durch die Bürger selbst. Hier gebe das Hochwasser Kompetenz Centrum (HKC) durch den Einsatz eines Infomobils entsprechende Beratungsangebote für die Bürger. Wertvolle Hinweise für die Wurmanliegerkommunen versprach er sich vom dem Pilotprojekt „Masterplan hochwasserresiliente Stadtentwicklung“ des Wasserverbandes Eifel-Rur zum weitergehenden Hochwasserschutz mit 10 interdisziplinären Fachexperten. Im Folgenden betrachtete er die Hochwassersituation an der Wurm in den Außenorten Kogenbroich, Nirm und Süggerath, um anschließend die Fragen der Ausschussmitglieder zu beantworten.

 

Auf die Frage, welche zusätzliche Maßnahmen die Stadt Geilenkirchen zur Hochwasserbekämpfung ergreifen könne, nannte er zusätzliche Rückhaltungen und Entsiegelungsmaßnahmen. Der Einsatz von mobilen Hochwasserschutzwänden sei immer nur auf kleine Abschnitte beschränkt sinnvoll und möglich und überdies sehr aufwendig und teuer. Der Bau von Pumpwerken sei nur bedingt sinnvoll und auch sehr teuer. Mit der Renaturierung von Gewässern erziele man gute Erfolge. Effizienz und Zustand derartiger Maßnahmen würden fortlaufend überprüft und im Bedarfsfall nachgebessert.

 

In der Diskussion wurde betont, dass bei jeder Baumaßnahme die Auswirkungen auf die Hochwassersituation zu hinterfragen sei. Die rechtzeitige Warnung der betroffenen Bevölkerung wurde als äußerst wichtig angesehen. Auf Nachfrage teilte Herr Dr. Demny mit, dass auch die Wälle bzw. Dämme an der Wurm regelmäßig auf Funktion, Notwendigkeit und Zustand hin untersucht würden. Im Übrigen erfolge eine generelle Nachbetrachtung des Hochwasserereignisses. Hier sei es sicherlich sinnvoll, auch die Expertise der Anwohner in diese Betrachtung einfließen zu lassen. Hinsichtlich der Hochwasserkarten erfolge eine stetige Fortschreibung unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse durch die zuständige Bezirksregierung Köln. Da die Hochwasserthematik ein überregionales Handeln bedinge, sei man auch in stetigem Austausch mit den zuständigen niederländischen Behörden.