Frau Köppl berichtete über die Arbeit der Wirtschaftsförderung im letzten Jahr. Die hierzu verwendete Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Zunächst stellte sie die neue Verortung der Wirtschaftsförderung in der Organisation der Stadtverwaltung als unmittelbar der Bürgermeisterin zugeordneten Stabsstelle dar, die verbunden sei mit der personellen Aufstockung des Bereiches durch die Einstellung von Herrn Wagner. Die Corona-Pandemie und auch das Hochwasserereignis hätten die Arbeit der Wirtschaftsförderung maßgeblich beeinflusst. In diesem Zusammenhang berichtete sie von den Hilfsprogrammen für Privathaushalte und Gewerbetreibende. Einige Geschäfte hätten neu- bzw. wiedereröffnet. Es sei jedoch noch ein langer Prozess, bis alles wieder so sei wie es war. Nachdem sie auf die Entwicklung der Kaufkraft im Einzelhandel eingegangen war berichtete sie von der Arbeit im Zusammenhang mit der Re-Zertifizierung als Fair-Trade Stadt, wobei die Bürgermeisterin, Herr Wagner und Frau Hafers-Weinberg nun auch in der Projektgruppe mitarbeiten würden. Für die Vergabe von Gewerbegrundstücken wolle sie gemeinsam mit der Politik einen Kriterienkatalog erarbeiten, um ein transparentes Verfahren zu gewährleisten. Von allen Akteuren wünschte sie sich eine Vision, wie sich die Stadt künftig aufstellen solle und nannte die Bereiche Café & Gastronomie, Nahtourismus und Spezialeinzelhandel.

 

Anschließend berichtete Herr Wagner zur Situation der Innenstädte. Die hierzu verwendete Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt. Die Funktion der Innenstädte als Treffpunkt, Versorgungszentrum, Erlebnisraum und Einkaufsort sei zunehmend gestört, wobei es sich hierbei um ein überregionales Problem handele, was durch die Corona-Pandemie und örtlich auch durch das Hochwasserereignis beschleunigt worden sei. Er benannte die negativen Folgen dieser Entwicklung und zeigte kreative Maßnahmen auf, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Fördermöglichkeiten biete hier das „Sofortprogramm Innenstadt“ mit der Option, zur Aktivierung von Leerständen Mietsubventionen für zwei Jahre zu gewähren. Aktuell gäbe es hier vier konkrete Interessenten, wobei die Sachstände hier unterschiedlich seien.

 

Auf den Einwand von Frau Kals-Deußen, dass die Umgestaltung im Bereich des REWE-Marktes nicht in den Vorträgen behandelt worden sei, bemerkte Frau Bürgermeisterin Ritzerfeld, dass es hier keinen Stillstand gäbe. Dieses Projekt entwickele sich stetig fort, der öffentliche Sitzungsteil sei jedoch nicht der richtige Ort, das Thema zu erörtern.

 

Es bestand Einigkeit darüber, dass nicht nur die Vermieter sondern auch die Einzelhändler selbst gefragt seien, die Gesamtsituation in der Innenstadt zu verbessern. Insgesamt war man von den Vorträgen sehr angetan, insbesondere von dem Aufruf, eine Vision für die Innenstadt zu entwickeln. Fraktionsübergreifend sah man die Arbeit zur Wirtschaftsförderung in guten Händen.