Sitzung: 25.05.2011 Rat der Stadt Geilenkirchen
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 22, Enthaltungen: 2, Befangen: 0
Vorlage: 420/2011
Beschluss:
Der Rat beschloss mehrheitlich, das Angebot der Teilnahme an GREEN nicht
anzunehmen.
Bürgermeister Fiedler stellte den Vertriebsleiter der EWV, Herrn Kahl,
vor. Er erklärte, dass es drei Vorgehensmöglichkeiten gebe. Herr Kahl könne die
Anwesenden über eine Powerpoint-Präsentation mit einer Dauer von ca. 15 Minuten
in das Thema Green einführen, er könne aber auch auf Einzelfragen aus dem Rat
antworten. Es sei jedoch auch möglich, sofort in die Diskussion einzusteigen.
Der Rat sprach sich gegen eine Powerpoint-Präsentation aus. Herr Kahl
erklärte auf entsprechende Frage von Stadtverordnetem Jansen, dass 54 % von der
EWV zur RWE gehören und der kommunale Anteil sich auf 46 % belaufe. An GREEN
habe die RWE einen Anteil in Höhe von 25 %. Stadtverordneter Jansen erklärte,
dass er dies habe wissen wollen und aus genau diesem Grunde dagegen stimmen
werde.
Stadtverordneter Kravanja stellte klar, dass rund 75 % an GREEN
bedingt durch die städtische Einlage nicht RWE seien. Er halte es für sinnvoll,
sich mit 3 % an der neugegründeten Gesellschaft zu beteiligen. Für die
angestrebte Förderung von regenerativen Energien sei GREEN nur konsequent,
so dass seine Fraktion trotz der finanziellen Lage zustimmen werde.
Stadtverordneter Wolff erklärte, dass er keine Notwendigkeit sehe, sich
GREEN anzuschließen. Durch West Energie und Verkehr und die NVV würden
ausreichend Maßnahmen und Projekte angeboten. Anstelle von Minibeteiligungen
schlug er vor, sich auf das bereits Bestehende zu konzentrieren.
Auf entsprechende Nachfrage von Stadtverordnetem Benden erläuterte Herr
Kahl, dass die Projekte sich in Wind, Solar und Biomasse unterteilen, z.B.
Windparks, Photovoltaik-Anlagen oder Biogasanlagen. Hierzu würden bereits
konkrete Überlegungen und Vorplanungen erfolgen. Stadtverordneter Benden lobte
die Ziele, erklärte aber, dass er die Verschachtelung mit der RWE nicht
gutheiße.
Stadtverordneter Jansen bemängelte die Monopolisierung. Der Verbraucher
werde dadurch gegängelt und ausgenommen.
Herr Kahl erklärte, dass RWE im Aufsichtsrat der EWV mit 1/3 der
Stimmrechte keine Mehrheit habe. So sei auch die Gründung von GREEN nicht
RWE-dominiert. Der EWV sei es wichtig, dass die vorhandenen Potentiale genutzt
werden. Auf Nachfrage von Bürgermeister Fiedler erklärte er, dass die EWV die
in ihrem Versorgungsbereich liegenden Kreise und Kommunen im Rahmen einer
Umfrage angeschrieben habe. Bislang hätten 75 % der Kreise und Kommunen
geantwortet, alle hätten Zustimmung zu GREEN zum Ausdruck gebracht.
Nachdem Bürgermeister Fiedler festgestellt hat, dass es keine weiteren
Fragen mehr gab, forderte er zur Abstimmung auf.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
22 |
Enthaltung: |
2 |
Bürgermeister Fiedler bedankte sich bei Herrn Kahl.