Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Frau Köppl und Herr Wagner von der Wirtschaftsförderung stellten jeweils einen Sachstandsbericht Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing vor. Die hierzu verwendeten Power-Point-Präsentationen sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.

Frau Köppl stellte zunächst die Entwicklung der Stadt Geilenkirchen in Zahlen vor. Hier nannte sie u.a., dass die Einwohnerzahl ausweislich der städtischen Einwohnermeldeamtsdaten auf über 30.000 gestiegen sei. Weiter gab sie Auskunft über die täglichen Pendlerbewegungen, sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und die Arbeitslosenquote.

 

Weiter teilte Sie mit, dass derzeit zwei Gewerbegrundstücke noch nicht vermarktet seien. Ein Grundstück befinde sich im Gewerbegebiet-Süd und das andere sei eine Gewerbefläche an der Landstraße, welches noch nicht erschlossen sei. Zu beiden Grundstücken laufen aktuell Verhandlungen mit potentiellen Interessenten. 

 

Bezüglich Insolvenzen gab Frau Köppl an, dass es keine Hinweise auf eine deutliche Zunahme der Insolvenzen in Geilenkirchen gebe. Unabhängig von Lieferengpässen und der Pandemie wird der Fachkräftemangel auch in diesem Jahr das bestimmende Thema auf dem Arbeitsmarkt sein.

 

Nach einem kurzen Überblick über neue Unternehmen in Geilenkirchen und der Vorstellung der Entwicklung der Kaufkraft von 2016 bis 2022 berichtete sie über die „Jubiläumstasche“, welche ausschließlich mit Fair Trade Produkten bestückt sei und an Jubilare verschenkt werde.

 

Abschließend stellte Frau Köppl noch die geplanten Veranstaltungen für das Jahr 2023 vor. Hierzu zähle die Herbstpartie auf Burg Trips, welche mit einem externen Dienstleister gemeinsam durchgeführt werde. Weiter nannte sie in diesen Zusammenhang auch den After-Work-Markt, welcher von Mai bis Oktober an jeden ersten Donnerstag im Monat stattfinde. Weiter stellte sie vor, dass ein „Summer in the City“ für 2023 auf dem Friedlandplatz geplant sei. Hierzu finde noch ein Treffen mit der Verwaltung, Politik, Einzelhändlern und Gastronomen statt, um sich bezüglich Ideensammlung, Projektvorstellung und Finanzierung auszutauschen.

 

In Bezug auf die Nutzung des Friedlandplatzes für Veranstaltungen wies Herr Pütz darauf hin, dass die Nutzung der dort vorhandenen Behindertenparkplätze nicht beeinträchtigt werden dürfe.

 

Herr Schumacher erkundigte sich danach, ob es bezüglich des Rewe-Areals etwas Neues gebe. Herr Michael Jansen erklärte, dass man bezüglich der Bauleitplanung im engen Austausch mit dem Grundstückseigentümer stehe. Für Februar sei ein Scoping-Termin vorgesehen.

 

Weiter regte Herr Schumacher an, in den Gewerbegebieten keine reinen Bürogebäude zu errichten, wie beispielsweise Rechtsanwälte oder Architekten.

 

Herr Henke machte den Vorschlag, bebaute Flächen zu recyceln und darauf neue Gebäude zu errichten, was den weiteren Verbrauch von Flächen reduziere. Hierauf gab Frau Köppl an, dass die Grundstückseigentümer oftmals nicht verkaufsbereit seien.

 

Im Nachgang zu der Präsentation von Frau Köppl stellte Herr Wagner seine Präsentation mit dem Schwerpunkt Innenstadt vor.

 

Er stehe mit den Gastronomen und Händlern im Austausch. Im Einzelhandel hätten die Kunden im Sommer gefehlt.

Als möglicher Grund sei vor allem die Angst vor steigenden Energiepreisen genannt worden. Zudem seien noch nicht alle Hochwasserschäden beseitigt. Alle Veranstaltungen, die auf Erlebnis und Gastronomie ausgerichtet waren, fanden großen Zuspruch.

 

Weiter berichtete Herr Wagner, dass sich die Situation bezüglich Leerstände in 2022 verbessert habe. Es seien 7 neue Mieter und nur 3 neue Leerstände zu verzeichnen. Die meisten anhaltenden Leerstände seien unvermietbar gewesen. Positiv hob er hervor, dass derzeit keine Leerstände in der Konrad-Adenauer-Straße zu verzeichnen seien, dagegen viele in der Gerbergasse.

In der Gerbergasse fehle die Passanten-Frequenz. Gründe hierfür könnten die Schließung des Rewe Marktes und die noch vorhandenen Baustellen sein.

Das Gebäude der Volksbank sei zwischenzeitlich wieder fertig gestellt. Das Gebäude auf dem Grundstück der ehemaligen Radiologie werde demnächst saniert.

 

Aus Sicht von Herrn Wagner könne eine Belebung der Gerbergasse durch die Ansiedlung von Gastronomie erfolgen. Allerdings seien oftmals die Immobilien nicht dafür geeignet oder die Eigentümer möchten keine Gastronomie in ihren Gebäuden.

 

Mit Hilfe des Förderprogramms „Sofortprogramm Innenstadt“ des Landes NRW, welches das Ziel der Vermeidung von Leerständen hat, seien bereits zwei Ladenlokale angemietet worden. 

 

Weiter bestehe auch die Möglichkeit, einen Teil der Fördermittel umzuwidmen. Dies habe man auch gemacht und einen Teil für Stadtmöbilierung und Veranstaltungen eingeplant. Man habe bereits Möbel in den Stadtfarben und Beleuchtung für die Platanen in der Gerbergasse und auf dem Markt angeschafft.

 

Herr Benden war der Meinung, dass man in der Gerbergasse mehr Lokale mit Außengastronomie ansiedeln müsse um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Herr Wagner berichtete, dass die Gastronomen oft Schwierigkeiten hätten ausreichend Personal zu bekommen. Daher werde auf eine Außengastronomie häufig verzichtet.