Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Herr Holger Jansen, Geschäftsführer der FUTURE SITE InWEST Entwicklungsgesellschaft mbH stellte einen Zwischenstand bezüglich des geplanten Industriegebietes Lindern vor. Die hierzu verwendete Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Herr Jansen berichtete, dass das Industriegebiet Lindern als Vorreiter für einen klimaneutralen Industriestandort entwickelt werde. Hier nannte er u.a., dass das Niederschlagswasser zu 100 % im Gebiet verbleiben und die Energieversorgung ausschließlich durch erneuerbaren Energien erfolgen solle.

 

Weiter berichtete Herr Jansen, dass im April 2023 ein weiterer Workshop in Lindern geplant sei, welcher dazu diene das städtebauliche Konzept vorzustellen.

 

Herr Jansen stellte einen Zeitplan vor, welcher die einzelnen Entwicklungsschritte der Bauabschnitte grob abbildete. Diesbezüglich sagte Herr Jansen, dass es sich um ein umfangreiches und langfristiges Projekt handele, bei welchem viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.

 

Bezüglich der Finanzierung gab Herr Jansen an, dass man mit Ausgaben von gesamt ca. 150 Mio. € rechne. Aus den Grundstücksverkäufen erwarte man Einnahmen von ca. 80-120 Mio. €.

 

Herr Jansen stellte kurz vor, welche Gutachten und Untersuchungen bereits vorliegen und welche noch erstellt werden müssen.

 

Bezüglich der verkehrlichen Erschließung berichtete Herr Jansen, dass die Realisierung der geplanten L364 n durch ein Urteil gestoppt worden sei. Gegen das Urteil habe das Land NRW Revision eingelegt. Der Sachverhalt werde nun durch das Bundesverwaltungsgericht überprüft.

 

Zusammenfassend stellte Herr Jansen dar, dass es sich um einen Industriestandort der Zukunft in NRW handelte, welcher die Möglichkeit biete 8.000-10.000 zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen.

 

In der sich anschließenden Diskussionsrunde erkundigte sich Frau Bintakys-Heinrichs danach, warum man jetzt von einer Gesamtfläche von 256 ha und nicht mehr von 240 ha spreche. Herr Jansen gab an, dass sich die Fläche nicht vergrößert habe, es habe lediglich eine genaue Abmessung stattgefunden.

 

Herr Kauhl fragte, wann mit den Verkehrsgutachten zu rechnen sei. Laut Aussage von Herrn Jansen müsse man zunächst das städtebauliche Konzept erarbeiten. Sobald dieses vorliege, könne man die Verkehrsgutachten erstellen; in wenigen Monaten sei hiermit zu rechnen.

 

Herr Henke fragte nach den Förderungen für ein solches Projekt. Herr Jansen erklärte, dass es sich um eine Förderung von 30-70. Mio € handele. Ein erster Antrag habe 28 Mio. € umfasst, weitere Anträge werde man stellen.

 

Herr Jansen berichtete aufgrund einer entsprechenden Nachfrage, dass auch Großkonzerne Interesse gezeigt hätten, welche auch eine Fläche von 50 ha nehmen würden.

 

Auf die Frage von Herrn Henke bezüglich des Preises, welchen die Großkonzerne zahlen werden, machte Herr Jansen deutlich, dass grundsätzlich Angebot und Nachfrage den Preis bestimme. Das Angebot solcher Flächen sei aber gering.

 

Herr Peschen erkundigte sich nach der Netzerweiterung hinsichtlich der L364 n.

 

Es sei bereits Revision gegen das bereits angesprochene Urteil eingelegt worden. Man müsse nun abwarten, ob die Revision Erfolg habe. Ansonsten müsse man ein neues Planfeststellungsverfahren einleiten, welches noch einige Jahre dauern könnte.

 

Frau Bintakys-Heinrichs verwies auf die Aussage klimaneutraler Industriestandort und erkundigte sich nach der Umsetzung. Hierauf antwortete Herr Jansen, dass es zunächst im Bebauungsplan verpflichtende Festsetzungen geben werde, zudem werde man dies auch in den Kaufverträgen festhalten.

 

Abschließend erkundigte sich Herr Nobis nach der Infrastruktur des Elektrizitätsnetzes. Herr Jansen gab an, dass man mit der NEW bereits Kontakt aufgenommen habe und die Versorgung gesichert sei.