Kenntnisnahme:
Der Rat nimmt den Bericht zur Kenntnis.
Die
Verwaltung informierte, üblicherweise berichte man auch in einer Vorlage über
die Eckdaten für die kommende Haushaltsplanung. Das Land habe auch
Orientierungsdaten und eine Modellrechnung des GFG 2024 bereitgestellt, diese
Zahlen würden jedoch auf fraglichen Grundlagen basieren. Einige ermittelte
Zahlen seien zudem falsch gewesen und wären auch schon korrigiert worden.
Insgesamt würden die berechneten Zahlen auf der Steuerschätzung Mai 2023
beruhen. In den vergangenen Monaten habe man die Schätzungen jedoch bereits
nicht mehr erreicht, da diese wohl zu optimistisch berechnet worden
seien. Bereits auf dieser Basis würde die Stadt aber ca. 1,4 Mio. Euro
weniger Zuweisungen erhalten. Nach Anpassung der Werte, werde die Zuweisung
voraussichtlich noch geringer ausfallen. Aufgrund der Inflation und der hohen
Tarifabschlüsse sei zwar mit Mehrerträgen in den Bereichen Einkommens- und
Umsatzsteuer zu rechnen, ob diese tatsächlich eintreten, bleibe jedoch
abzuwarten. Insbesondere das Haushaltsjahr 2024 werde herausfordernd für alle
Kommunen. Derzeit würden 40 % der Kommunen in NRW damit rechnen, ein
Haushaltssicherungskonzept aufstellen zu müssen. 20 % der Kommunen, darunter
die Stadt Geilenkirchen, würden dies derzeit noch nicht abschätzen können, auch
wenn man natürlich alles unternehme, um dies zu verhindern.
Aufgrund
der Zahlen und Grundlagen sei es wichtig, auch dem Kreis und dem
Landschaftsverband auf allen Ebenen zurückzumelden, dass die Lage in den
Kommunen sehr ernst sei. Die Verwaltung appelliere an den Kreis und auch an den
Landschaftsverband, jeweils ihre hohen Ausgleichsrücklagen zu nutzen. Diese seien
für schwierige Jahre und diese würden nun anstehen. Derzeit würden die
kreisangehörigen Städte bereits Gespräche mit dem Kreis führen. Dieser führe wiederum
Gespräche mit dem Landschaftsverband, da dieser seine Umlage ebenfalls erhöhen
wolle. Die Verwaltung wolle vermeiden, dass die erhöhten Kosten an die Bürger
weitergegeben werden müssen. Sie bat darum, dass auch die Ratsmitglieder den
Appell unterstützen. Der Städte- und Gemeindebund bringe außerdem ein
gemeinsames Schreiben der Kommunen an den Ministerpräsidenten auf den Weg.
Darin solle die schwierige Situation der Kommunen, nicht nur finanziell,
sondern auch aufgabenbedingt, erläutert und um ein angemessenes finanzielles
Pendant zur Aufgabenerfüllung und zur -übertragung gebeten werden.
Die
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wies darauf hin, dass die Verwaltung ebenfalls
ihre Hausaufgaben machen und Einsparungen vornehmen müsse und die finanzielle Last
nicht einfach auf den Kreis und den Landschaftsverband übertragen dürfe. Man
müsse weitere Einsparpotenziale finden und nutzen und die Möglichkeit,
Mehreinnahmen zu generieren, prüfen. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass
der Landschaftsverband seine Ausgleichsrücklage bisher unterbewertet habe.
Die Verwaltung bestätigte, sie werde weiterhin Einsparpotenziale und die Möglichkeit von Mehreinnahmen prüfen. Dennoch sei ein Appell an den Kreis und den Landschaftsverband notwendig.