Frau Kals-Deußen erläuterte, dass bei ihr durch ein entsprechendes Vorbild aus dem Raum Aachen, welches sie kennen gelernt habe, die Idee entstanden sei, in Geilenkirchen eine auf dem Ehrenamt basierende Schülernachhilfe aufzubauen. Es sei immer wieder feststellbar, dass in diesem Bereich eine sehr große Nachfrage bestehe, die sich unabhängig von den wirtschaftlichen Verhältnissen quer durch die gesamte Bevölkerung ziehe. Die Vorsitzende verwies hier auf Frau Baldes, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit entsprechende Erfahrungswerte im Bereich der Hausaufgabenhilfe habe.

 

Frau Kals-Deußen stellte fest, dass Nachhilfeunterricht in der Regel eine sehr teure Angelegenheit sei und daher von vielen Familien nicht in Anspruch genommen werden könne. Eine Stadt wie Geilenkirchen sollte aber in der Lage sei, ein ehrenamtliches Angebot vorzuhalten und die hiermit verbundenen Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Aus Vorüberlegungen heraus sei dann der Vorschlag erwachsen, eine entsprechende Arbeitsgruppe zu bilden, die in der Folge ein umsetzbares Konzept für eine ehrenamtliche Schülernachhilfe erarbeite. Die Vorsitzende forderte die Mitglieder des Ausschusses auf, den Vorschlag zu diskutieren und Meinungen einzubringen.

 

Frau Müller Ohligschläger begrüßte den Vorschlag ausdrücklich und wies darauf hin, dass in Geilenkirchen bisher kein entsprechendes Angebot bestehe. Sie erklärte auch ihre Bereitschaft zur Mitarbeit an einem solchen Projekt.

 

Frau Thelen fand den Vorschlag ebenfalls begrüßenswert und bat Frau Baldes, über ihre Erfahrungen aus ihrer beruflichen Tätigkeit zu berichten.

 

Frau Baldes erläuterte, dass im Bereich ihrer Einrichtung die Hausaufgabenhilfe ausschließlich durch ehrenamtlich tätige Personen geleistet werde. Hierbei handele es sich vorwiegend um Frauen, die mitunter bereits älter als 70 Jahre alt seien. Die Arbeit mit den Kindern funktioniere sehr gut. Frau Baldes wies jedoch darauf hin, dass es immer schwieriger werde, entsprechendes Personal für die Hilfen zu finden. Sie erkundigte sich danach, welche Altergruppe durch das angedachte Konzept erreicht werden solle.

 

Die Vorsitzende erklärte, dass hier keine Einschränkungen gemacht werden sollten, sondern das Angebot durchgängig für alle Altersklassen gemacht werden solle, da der Bedarf in allen Altersgruppen bestehe.

 

Frau Baldes machte darauf aufmerksam, dass es schwierig sei, Schüler zu finden, die bereit und in der Lage seien, Nachhilfeunterricht zu erteilen. Diese kommen in der Regel selber erst spät aus der Schule und seien dann zunächst mit den eigenen Hausaufgaben beschäftigt.

 

Herr Kappes erklärte, dass noch einige wesentlich Kernfragen zu klären seien, bevor man sich überhaupt mit dem Thema weiter beschäftige. So stelle sich die Frage, wer den Unterricht überhaupt abhalten solle und welche Qualifikation diese Personen bitzen müssten. Darüber hinaus sei zu klären, über welche Zeiträume die Hilfen angelegt seien, welche Räumlichkeiten genutzt werden könnten und wie hoch der Verwaltungsaufwand sei. Es dürfe hier nicht dazu kommen, dass schlussendlich die Organisation wieder der Verwaltung aufgebürdet werde und diese damit sowohl personal- als auch kostentechnisch belastet werde.

 

Frau Kals-Deußen wies noch einmal darauf hin, dass derzeit noch kein abschließendes Konzept vorliege und der Plan darin bestehe, all diese Fragen im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu klären und das weitere Vorgehen und die Organisation zu planen. Ein von vorne herein eingelegtes Veto sei an dieser Stelle für das Gelingen schädlich und kontraproduktiv.

 

Frau Thelen schlug vor, dass man eine Arbeitsgruppe bilden solle, die sich dann mit den Schulleitern der hiesigen Schulen zusammen setzen und über die in Geilenkirchen bestehenden Bedarfe sprechen sollte.

 

Herr Schumacher fragte nach, ob derzeit überhaupt ein Überblick darüber vorliege, wie viele Einrichtungen und Institutionen in Geilenkirchen sich bereits mit dem Thema Schülernachhilfe beschäftigen.

 

Frau Thelen erklärte hierzu, dass bereits eine Vielzahl an Angeboten für Schüler an den Schulen in Geilenkirchen bestünde. Hierbei handele es sich in der Regel aber nur um reine Betreuungsangebote oder Hausaufgabenbetreuungen. Nachhilfeunterricht werde hier nicht angeboten. Dies sei auch nicht Aufgabe der Betreuer vor Ort und könne von diesen auch nicht geleistet werden.

 

Die Vorsitzende erkundigte sich nach dem Interesse der Ausschussmitglieder, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich weiter mit dem Thema auseinandersetze und ein entsprechendes Konzept für eine Nachhilfeeinrichtung ausarbeite. Neben Frau Kals-Deußen selbst erklärten sich Frau Müller-Ohligschlaeger, Frau Thelen sowie Frau Baldes bereit, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Ein Termin für ein erstes Arbeitstreffen werde in Kürze unter den Teilnehmern abgesprochen.