Sitzung: 07.02.2024 Rat der Stadt Geilenkirchen
Vorlage: 2973/2024
Beschluss:
Der Rat beschließt die Einstellung einer zusätzlichen – möglichst – weiblichen Mitarbeiterin im Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt, um den steigenden Anforderungen und der verstärkten Präsenz gerecht zu werden. Die zusätzliche Stelle ist im Stellenplan und die Kosten bei den Personalkosten zu berücksichtigen.
Die
Fraktionen CDU, Bürgerliste und FDP stellten den der Niederschrift beigefügten
Haushaltsantrag.
Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen meinte, es sei sinnvoll gewesen den
Haushaltsänderungsantrag vorab einzubringen, damit sich die anderen Fraktionen
darauf hätte vorbereiten können. Ob der KOD gute Arbeit leiste, sei eine
subjektive Wertung. Durch eine weitere Stelle würden ca. 70.000 Euro
Personalkosten jährlich den städtischen Haushalt belasten. Das Geld habe die
Stadt derzeit und auch damals bei der Einführung des KOD nicht gehabt. Auch die
Finanzierungsvorschläge der CDU-Fraktion hätten weder Hand noch Fuß gehabt. Im
Allgemeinen Sozialen Dienst seien derzeit nur drei von sechs Stellen besetzt
und auch das Amt für Stadtentwicklung, Bauverwaltung und Umwelt gehe in Arbeit
unter. Nun Personal für den KOD einzustellen, sei nicht fair gegenüber den
anderen Ämtern. Es gebe andere Kanäle, um das Zusammenleben in Geilenkirchen zu
verbessern. Man müsse mehr Geld in Präventionsmaßnahmen investieren und nicht
nur in die Intervention durch den KOD. Dessen Arbeit erziele keine nachhaltige
Erfolgsquote. Zudem würde man durch die ständige Berichterstattung das Thema
Kriminalität in Geilenkirchen hochschaukeln. In den meisten Fällen würde es
sich um ganz normale Jugendliche handeln, denen man keine Orte zum Treffen
anbiete. Für viele Delikte, die der KOD übernehme, sei außerdem die Polizei
zuständig. Die Fraktion werde daher nicht zustimmen.
Die
Verwaltung erklärte, der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) leiste hervorragende
Arbeit. Derzeit gebe es allerdings keine Notwendigkeit eine zusätzliche
Arbeitskraft einzustellen. An anderer Stelle gebe es in der Verwaltung
erhebliche Personalnot oder es sei länger auf die Einstellung von zusätzlichem
Personal verzichtet worden. Hier sehe die Verwaltung dringenderen
Handlungsbedarf. Eine weitere KOD-Stelle halte sie an dieser Stelle nicht für
angemessen, schließe sie zu einem späteren Zeitpunkt allerdings nicht aus. Die
Verwaltung erklärte, der KOD arbeite präventiv und versuche auch pädagogisch
einzuwirken. Auch verhindere der KOD den Drogenhandel durch nicht ortsansässige
Personen. Es sei richtig, dass es bei der Arbeit des KOD häufig Anhaltspunkte
für Straftaten gebe. Dann arbeite er innerhalb seiner Zuständigkeit eng mit der
Polizei zusammen und unterstütze dies. Dies funktioniere sehr gut.
Die
SPD-Fraktion erklärte, in der vergangenen Woche habe es ein Treffen mit der
Verwaltung und den Fraktionsvorsitzenden gegeben. Darin habe die Verwaltung
darüber informiert, an welchen Stellen dringend Personal benötigt werde, z. B.
in den Kitas. Die Fraktion sei nicht gegen den KOD, aber der Status quo funktioniere
und daher unterstütze sie die Aufstockung zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Sollte
man die Aufstockung beschließen, fehle das Geld an anderer Stelle, z. B. für
einen Jugendtreff.
Die Fraktion
Bürgerliste erklärte, der KOD betreibe Prävention und für die negativen
Behauptungen gebe es keine Belege. Es sei gut, dass der KOD auch gegen den
Drogenhandel der nicht Ortsansässigen vorgehe. Seit der KOD seine Arbeit
aufgenommen habe, gebe es zudem keine illegalen Autorennen oder Störungen im
Quartier mehr. Mit einer Ausweitung des KOD stelle man sich nicht gegen die
Jugend.
Die
CDU-Fraktion sagte, es stehe der Politik nicht zu zu bewerten, an welcher
Stelle Personal benötigt werde. Man schulde Geilenkirchens Bevölkerung mehr
Sicherheit. Zudem habe die Fraktion bereits bei der Einführung des KOD
Finanzierungsmöglichkeiten benannt. Man habe die Gewerbesteuer angehoben.
Diesbezüglich hätte die Fraktion seinerzeit mit Gewerbetreibenden in
Geilenkirchen gesprochen, die für mehr Sicherheit auch eine höhere
Gewerbesteuer gezahlt hätten. Die Arbeit anderer Verwaltungsmitarbeitenden
wolle man mit dem Antrag zudem nicht herabwürdigen. Es sei außerdem Fakt, dass
es seit der Einführung des KOD weniger Kleindelikte gebe. Man wolle keine
Jugendlichen einsperren, sondern das Sicherheitsgefühl in Geilenkirchen
verbessern.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
22 |
Nein: |
12 |
Enthaltung: |
0 |