Sitzung: 07.02.2024 Rat der Stadt Geilenkirchen
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.
Abstimmung: Ja: 22, Nein: 13
Vorlage: 2999/2024
Beschluss:
Im Haushaltsplan 2024 werden zwei Stellen für die Schulsozialarbeit eingeplant. Weiterhin wird die Verwaltung einen Förderantrag für zwei Schulsozialarbeitende beim Kreis Heinsberg stellen. Über das Ergebnis wird die Verwaltung im nächsten Jugendhilfeausschuss berichten.
Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen erklärte, an vielen Schulen im Stadtgebiet sei der
Sozialindex gesunken. Im Sozialindex würden verschiedene Kriterien berücksichtigt
werden, darunter Kinderarmut und Flucht. Laut der Landesregierung bestehe ab
den Indexstufen 4 ein besonderer Bedarf bei den Schülerinnen und Schülern. Es
sei daher wichtig, an den betroffenen Schulen Sozialarbeitende einzusetzen. Die
Folgeprobleme würden die Stadt mehr kosten als diese freiwillige präventive
Maßnahme.
Die Verwaltung
erklärte, den Schulsozialindex gebe es bereits seit einige Jahren. In diesem
Jahr seien 3 Schulen höhergestuft, d. h. schlechter bewertet, worden. Aufgrund
des Indizes finanziere
das Land Lehrstellen und auch Schulsozialarbeit. Der Kreis Heinsberg habe dafür
vom Land Fördermittel erhalten und einen Förderaufruf gestartet. Die Stadt
Geilenkirchen werde einen entsprechenden Förderantrag für einen
Schulsozialarbeitenden stellen. Eine Stelle werde voraussichtlich zu 60-65 %
gefördert. Vorab habe die Verwaltung mit den Schulen gesprochen und man wolle
zunächst einen Schulsozialarbeitenden einsetzen.
Die Fraktion
Bürgerliste befürwortete die Vorgehensweise der Verwaltung. Es sei wichtig, in
dem Bereich präventive Maßnahmen zu ergreifen und wenn möglich Förderungen zu
nutzen. Daher wolle die Fraktion den Weg der Verwaltung weiterverfolgen und den
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ablehnen.
Die
FDP-Fraktion erklärte, sie unterstütze die Stellen grundsätzlich, allerdings
sehe man die Einrichtung der Stellen ohne Förderung kritisch. Daher werde auch
die FDP-Fraktion den Antrag ablehnen.
Die
SPD-Fraktion sagte, sie befürworte die Einrichtung der Stellen unabhängig von
einer möglichen Förderung.
Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen meinte, eine Stelle sei zu wenig. Aufgrund der schlechten
Indizes benötige man für jede Schule eigene Schulsozialarbeitende. Eine Person
könne nicht mehrere Schulen betreuen, denn dafür gebe es zu viele Schülerinnen
und Schüler. Der Rat solle eine Entscheidung keineswegs aufschieben, bis die
Verwaltung sichergehen könne, überhaupt eine Förderung zu erhalten. Vergleiche
man die Kosten der Schulsozialarbeit bspw. mit der einer Inobhutnahme, sei die
Inobhutnahme wesentlich teurer.
Nach
kontroverser Diskussion einigten sich die Anwesenden darauf, zwei Stellen im
Haushalt einzuplanen, entsprechende Förderanträge beim Kreis zu stellen und im
nächsten Jugendhilfeausschuss über den Förderbescheid vom Kreis Heinsberg zu
unterrichten.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
22 |
Nein: |
13 |
Enthaltung: |
0 |