Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt, die in der Anlage aufgeführten Haushaltsansätze in den Gesamthaushalt der Stadt Geilenkirchen für das Jahr 2012 einzustellen und zu verabschieden.


Frau Brandt zeigte sich zunächst einmal erfreut, dass die Aufwendungen des Jugendamtes so stark gesenkt werden konnten. Sie erkundigte sich aber, ob die Einsparungen zu Lasten bestimmter Leistungen vorgenommen worden sind.

 

Herr Schulz beantwortete die Frage unter Bezugnahme auf die Sitzung vom 25.01.2011, in der verschiedene Einsparmaßnahmen bereits vorgestellt wurden. Er führte an, dass in Absprache mit den freien Trägern der Jugendhilfe Leistungsstandards festgelegt werden konnten und ferner Grundlagen für die Berechnung von Leistungen vereinheitlicht werden konnten. Dies habe Einsparungen zur Folge gehabt, da in Folge der Absprachen mit den freien Trägern die Kosten pro Fall, die Anzahl der Leistungsstunden insgesamt und die Anzahl der Fälle verringert werden konnten.

 

Bei älteren Jugendlichen ließe man nun zum Teil Maßnahmen anderer staatlicher Institutionen wie eine zwangsweise Schulzuführung oder einen Arrest wirken, wenn die Mitwirkung der Hilfe verweigert werde. Das Jugendamt ziehe sich dann zunächst zurück und leiste darauf später wieder eine verstärkte Hilfe.

 

Als weiteren Grund für die im Vergleich zum Jahr 2010 hohen Einsparungen im Jahr 2011 nannte Herr Schulz, dass im Jahr 2010 viele Zuzüge sozial schwacher Familien verzeichnet wurden. Im Jahr 2011 zogen weniger dieser Familien in das Stadtgebiet Geilenkirchen, was dazu führte, dass die Zahl neuer Hilfen im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr rückläufig war. Zudem konnten im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr mehr Hilfefälle abgeschlossen werden.

 

Insgesamt erreiche man so ein gutes Kostenergebnis, aber auch Leistungen von guter Qualität. Durch eine gemeinschaftliche Entscheidung des Allgemeinen Sozialen Dienstes, der Wirtschaftlichen Jugendhilfe und der Amtsleitung werde in jedem Hilfefall das weitere Vorgehen geplant und festgelegt, ob beispielsweise eine Hilfe zur Erziehung eingerichtet und welche Art der Hilfe gewährt werden solle. Auch dadurch seien Einsparungen vorgenommen worden.

 

Herr Nebel erkundigte sich, wie der im Vergleich zum Vorjahr hohe Anstieg der Ausgaben im Bereich der sozialen Gruppenarbeit zu erklären sei.

 

Herr Schulz erklärte, dass die soziale Gruppenarbeit ein neues Angebot sei, das man zusammen mit den Trägern entwickelt habe. Sie werde nun zunehmend bevorzugt an Stelle anderer Hilfearten wie beispielsweise der sozialpädagogischen Familienhilfe gewährt.

 

Frau Kals-Deußen verlas den Beschlussvorschlag und bat den Ausschuss um Abstimmung über die Aufstellung des Haushaltsplanes für das Jugendamt.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

15

Nein:

0

Enthaltung:

0