Sitzung: 29.01.2013 Umwelt- und Bauausschuss
Ausschussvorsitzender Conrads erteilte Herrn
Preisler von der DB ProjektBau GmbH das Wort.
Herr Preisler stellte die Planung zur
Neugestaltung des Bahnübergangs in Lindern vor. Er betonte, dass für die
Realisierung der Bahnstrecke Lindern-Heinsberg umfangreiche Baumaßnahmen
erforderlich seien. Die bisherige Halbschrankenanlage werde durch eine Vollschrankenanlage
mit Gitterbehang ersetzt.
Er erklärte, dass die Stadt Geilenkirchen im
Vorfeld in gemeinsamen Gesprächen Anregungen zu dieser Maßnahme vorgetragen
habe. Diese Anregungen seien ausgewertet und verschiedene Umsetzungsvarianten
vor diesem Hintergrund erstellt worden. Er bat Herrn Vollmer vom Ingenieurbüro
Bung, das in diesem Projekt mit der DB Projektbau GmbH zusammen arbeitet, diese
Varianten vorzustellen. Die Pläne sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Herr Vollmer führte aus, dass bei Variante A
eine Aufweitung der Thomashofstraße im nördlichen Bereich vorgesehen sei. Durch
eine zusätzliche Abbiegerspur solle freies Rechtsabbiegen in Richtung
Geilenkirchen ermöglicht werden, um Rückstau zu vermeiden. Außerdem werde eine
Gefahrraumfreimeldeanlage installiert. Solange sich noch Personen im Bereich
des Bahnüberganges befinden, könne dieser Bereich nicht geschlossen werden.
Die Anregung der Stadt, die Leiffarther
Straße ebenfalls mit freiem Abfluss nach Norden auszustatten, wurde in Variante
B aufgenommen. Der hierfür erforderliche Grunderwerb sei jedoch aktuell nicht
möglich, so dass diese Variante zur Zeit nicht umsetzbar sei.
Bei Variante C würde der gesamte
Bahnübergang in Richtung des Stellwerkgebäudes verschoben, um unter anderem
auch auf der Leiffarther Straße eine Rechtsabbiegerspur einrichten zu können.
Aus bahnbetrieblichen sowie aus Kostengründen sei die Variante C ebenfalls
nicht umsetzbar.
Herr Vollmer erklärte, dass man daher die
Variante A weiter verfolgt habe. Die vorhandene Situation an der Leiffarther
Straße werde beibehalten. Um Rückstau dennoch zu vermeiden, soll eine
Beschilderungsvariante umgesetzt werden, durch die bei geschlossener Schranke
die zwingende Fahrtrichtung „links“ vorgegeben werde.
Auf entsprechende Frage der Stadtverordneten
Slupik antwortete Herr Preisler, dass sich die Schließzeiten verlängern würden.
Im Allgemeinen werde mit Schließzeiten von jeweils ca. 70 Sekunden gerechnet.
Dies variiere allerdings je nach Zugart.
Ausschussvorsitzender Conrads erkundigte
sich, wie sich dies auf die Schließzeiten an einem ganzen Tag auswirken würde.
Herr Preisler erklärte, dass er diese Frage so nicht beantworten könne. Aktuell
betrügen die Schließzeiten zwischen 7 und 8 Uhr ungefähr 18 – 20 Minuten.
Zukünftig gehe man von ca. 24 Minuten in diesem Zeitraum aus.
I. Beigeordneter Hausmann betonte, dass die
Verwaltung diese Frage in den Vorgesprächen gestellt habe. Die Schließzeiten in
Lindern seien identisch mit denen in Geilenkirchen. Im Zeitraum von 7 Uhr bis 18:30
Uhr seien die Schranken für fünf Stunden und zehn Minuten geschlossen. Diese
Zeit werde sich nun um ungefähr eine weitere Stunde erhöhen.
Auf entsprechende Frage des Stadtverordneten
Graf antwortete I. Beigeordneter Hausmann, dass die entstehenden Kosten von der
Bahn getragen werden.
Zur Frage des Stadtverordneten Kuhn erklärte
Herr Preisler, dass nach seiner Einschätzung in absehbarer Zeit keine weiteren
Gleise in diesem Bereich eingerichtet werden würden, da es sich nicht um einen
Güterverkehrskorridor handele und somit kein weiterer Bedarf gegeben sei.
Stadtverordneter Dr. Evertz schlug im
Zusammenhang mit dem Linksfahrgebotsschild vor, für die Umleitung eine durchgängige
Beschilderung zu installieren, damit auch nicht ortskundige Bürger sich nicht
verfahren.
Herr Preisler antwortete auf Nachfrage des
Stadtverordneten Kuhn, dass die Bahn plane, mit den Arbeiten Ende Mai zu
beginnen
Stadtverordneter Tartler wies darauf hin,
dass durch die Hecke vom Grünen Warenhaus die Straße nicht einsehbar sei und
hierdurch eine Gefahrenstelle entstehe. Er erkundigte sich, ob der Besitzer
aufgefordert wurde, die Hecke einzukürzen. I. Beigeordneter Hausmann
entgegnete, dass er nicht wisse, ob solche Gespräche geführt worden seien.
Bezüglich der Straße könne jedenfalls nur das umgesetzt werden, was vorgestellt
wurde. Man solle der Planung zustimmen. Der Zug nach Heinsberg könne erst fahren,
wenn die Problematik am Bahnübergang behoben sei.
Abschließend stellte Ausschussvorsitzender
fest, dass keine weiteren Fragen bestanden. Die Bahn nehme die Anregungen aus
der Sitzung für die weitere Planung auf. Er dankte Herrn Preisler und Herrn
Vollmer für die Darstellungen und wünschte ihnen eine gute Heimreise.