Ausschussvorsitzender Conrads erteilte Herrn Preisler von der DB ProjektBau GmbH das Wort.

 

Herr Preisler stellte die Planung zur Neugestaltung des Bahnübergangs in Lindern vor. Er betonte, dass für die Realisierung der Bahnstrecke Lindern-Heinsberg umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich seien. Die bisherige Halbschrankenanlage werde durch eine Vollschrankenanlage mit Gitterbehang ersetzt.

 

Er erklärte, dass die Stadt Geilenkirchen im Vorfeld in gemeinsamen Gesprächen Anregungen zu dieser Maßnahme vorgetragen habe. Diese Anregungen seien ausgewertet und verschiedene Umsetzungsvarianten vor diesem Hintergrund erstellt worden. Er bat Herrn Vollmer vom Ingenieurbüro Bung, das in diesem Projekt mit der DB Projektbau GmbH zusammen arbeitet, diese Varianten vorzustellen. Die Pläne sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Herr Vollmer führte aus, dass bei Variante A eine Aufweitung der Thomashofstraße im nördlichen Bereich vorgesehen sei. Durch eine zusätzliche Abbiegerspur solle freies Rechtsabbiegen in Richtung Geilenkirchen ermöglicht werden, um Rückstau zu vermeiden. Außerdem werde eine Gefahrraumfreimeldeanlage installiert. Solange sich noch Personen im Bereich des Bahnüberganges befinden, könne dieser Bereich nicht geschlossen werden.

 

Die Anregung der Stadt, die Leiffarther Straße ebenfalls mit freiem Abfluss nach Norden auszustatten, wurde in Variante B aufgenommen. Der hierfür erforderliche Grunderwerb sei jedoch aktuell nicht möglich, so dass diese Variante zur Zeit nicht umsetzbar sei.

 

Bei Variante C würde der gesamte Bahnübergang in Richtung des Stellwerkgebäudes verschoben, um unter anderem auch auf der Leiffarther Straße eine Rechtsabbiegerspur einrichten zu können. Aus bahnbetrieblichen sowie aus Kostengründen sei die Variante C ebenfalls nicht umsetzbar.

 

Herr Vollmer erklärte, dass man daher die Variante A weiter verfolgt habe. Die vorhandene Situation an der Leiffarther Straße werde beibehalten. Um Rückstau dennoch zu vermeiden, soll eine Beschilderungsvariante umgesetzt werden, durch die bei geschlossener Schranke die zwingende Fahrtrichtung „links“ vorgegeben werde.

 

Auf entsprechende Frage der Stadtverordneten Slupik antwortete Herr Preisler, dass sich die Schließzeiten verlängern würden. Im Allgemeinen werde mit Schließzeiten von jeweils ca. 70 Sekunden gerechnet. Dies variiere allerdings je nach Zugart.

 

Ausschussvorsitzender Conrads erkundigte sich, wie sich dies auf die Schließzeiten an einem ganzen Tag auswirken würde. Herr Preisler erklärte, dass er diese Frage so nicht beantworten könne. Aktuell betrügen die Schließzeiten zwischen 7 und 8 Uhr ungefähr 18 – 20 Minuten. Zukünftig gehe man von ca. 24 Minuten in diesem Zeitraum aus.

 

I. Beigeordneter Hausmann betonte, dass die Verwaltung diese Frage in den Vorgesprächen gestellt habe. Die Schließzeiten in Lindern seien identisch mit denen in Geilenkirchen. Im Zeitraum von 7 Uhr bis 18:30 Uhr seien die Schranken für fünf Stunden und zehn Minuten geschlossen. Diese Zeit werde sich nun um ungefähr eine weitere Stunde erhöhen.

 

Auf entsprechende Frage des Stadtverordneten Graf antwortete I. Beigeordneter Hausmann, dass die entstehenden Kosten von der Bahn getragen werden.

 

Zur Frage des Stadtverordneten Kuhn erklärte Herr Preisler, dass nach seiner Einschätzung in absehbarer Zeit keine weiteren Gleise in diesem Bereich eingerichtet werden würden, da es sich nicht um einen Güterverkehrskorridor handele und somit kein weiterer Bedarf gegeben sei.

 

Stadtverordneter Dr. Evertz schlug im Zusammenhang mit dem Linksfahrgebotsschild vor,  für die Umleitung eine durchgängige Beschilderung zu installieren, damit auch nicht ortskundige Bürger sich nicht verfahren.

 

Herr Preisler antwortete auf Nachfrage des Stadtverordneten Kuhn, dass die Bahn plane, mit den Arbeiten Ende Mai zu beginnen

 

Stadtverordneter Tartler wies darauf hin, dass durch die Hecke vom Grünen Warenhaus die Straße nicht einsehbar sei und hierdurch eine Gefahrenstelle entstehe. Er erkundigte sich, ob der Besitzer aufgefordert wurde, die Hecke einzukürzen. I. Beigeordneter Hausmann entgegnete, dass er nicht wisse, ob solche Gespräche geführt worden seien. Bezüglich der Straße könne jedenfalls nur das umgesetzt werden, was vorgestellt wurde. Man solle der Planung zustimmen. Der Zug nach Heinsberg könne erst fahren, wenn die Problematik am Bahnübergang behoben sei.

 

Abschließend stellte Ausschussvorsitzender fest, dass keine weiteren Fragen bestanden. Die Bahn nehme die Anregungen aus der Sitzung für die weitere Planung auf. Er dankte Herrn Preisler und Herrn Vollmer für die Darstellungen und wünschte ihnen eine gute Heimreise.