Herr Ausschutzvorsitzender Benden ging einleitend auf die Bedeutung des Alt-Extra-Areals für die Stadt ein und lobte, dass der Bürgermeister die Fraktionen frühzeitig über die Planung informiert habe.

 

Sodann erteilte er Herrn Krapp von der Fa. JCB Immobilien das Wort.

 

Herr Krapp erklärte, die Eigentümer des Geländes zu vertreten. Es sei ihm eine Freude, das Projekt vorstellen zu können. Kurz ging er auf die Historie ein, in der es einige ungünstige Entwicklungen gegeben habe. Seit April 2009 habe die Fa. JCB Immobilien die Projektentwicklung wieder selbst übernommen. Man freue sich sehr, in der Fa. Kaufland einen Partner gefunden zu haben, der fest hinter dem Projekt stehe.

 

Herr Architekt Huth erläuterte die aktuelle Situation; das große Alt-Extra-Gebäude füge sich nicht ins Stadtbild ein und es lägen erhebliche gestalterische Mängel vor.

 

Das neue Konzept sehe vor, die vorhandene Bausubstanz abzubrechen und ein völlig neues Einzelhandelsprojekt zu errichten mit Kaufland als Hauptmieter; daneben sollen weitere Fachmärkte und Shops entstehen.

 

Er erläuterte anhand von Planzeichnungen die geplante Straßenansicht mit kleinteiliger Fassade. Von der Vogteistraße sei kein Zugang / keine Zufahrt zum neuen Gebäude geplant. Die geplante Parkebene auf dem Dach des Gebäudes sei über eine Rampe von der Herzog-Wilhelm-Straße zu erreichen, insofern ergebe sich keine neue Situation. Die Anlieferung solle über einen integrierten Anlieferhof erfolgen, der sich an der gleichen Stelle befinde wie heute, jedoch durch bauliche Maßnahmen verdeckt und in den Komplex integriert. Damit erreiche man eine Reduzierung der Immissionen sowie eine Verminderung der visuellen Störung.

 

Für die Kunden seien Zugänge über eine Treppenanlage und Fahrsteige sowie einen Aufzug geplant.

 

Die Planung halte noch Chancen und Perspektiven offen, indem sie so angelegt sei, dass später ggf. eine Anbindung an die Konrad-Adenauer-Straße möglich sei. Seiner Einschätzung nach würde das geplante Projekt wesentlich zu einer Stärkung des Geilenkirchener Zentrums beitragen.

 

Herr Benden dankte Herrn Huth und erteilte Herrn Ausschussmitglied Jansen das Wort. Herr Jansen begrüßte die Entwicklung und äußerte, dass er positiv in die Zukunft blicke. Das einzige Manko an der Planung sei für ihn die geplante Anlieferungssituation.

 

Herr Krapp erklärte, dass es ein Tor geben werde, welches zur Anlieferung geöffnet werde wie eine Garage.

 

Herr Jansen erklärte darauf, dass unter dieser Voraussetzung er die Planung für sehr gelungen halte.

 

Stadtverordneter Dr. Möhring erklärte, dass sich die SPD der Meinung des Herrn Jansen anschließe. Er erkundigte sich, wann mit dem Baubeginn bzw. der Fertigstellung zu rechnen sei, außerdem stellte er die Frage nach der Belegung des Einkaufszentrums und nach der Barrierefreiheit.

 

Herr Gernandt betonte, dass die Abwicklung des Projektes so schnell wie möglich stattfinden solle. Es werde allerdings erst dann ein Bauantrag eingereicht, wenn mit den künftigen Mietern noch weitere Details abgestimmt seien. Wenn alles wie geplant laufe, sei mit einem Abriss des alten Gebäudes noch Mitte 2010 zu rechnen. Mit dem Bau könne, sofern die Witterung dies zulasse, evtl. noch im Winter 2010 begonnen werden. Die Bauzeit würde voraussichtlich acht bis zehn Monate betragen. Kaufland als Hauptmieter sei sicher. Es gebe mehrere interessierte Einzelhandelsunternehmen für die übrigen Flächen, so dass voraussichtlich alle Flächen vermietet werden können. Im Moment wolle man jedoch noch keine Namen nennen, es gebe allerdings großes Interesse an dem Standort seitens einer bekannten Drogeriekette, außerdem aus dem Bereich Textilien und Accessoires. Auch ortsansässige Unternehmen könnten, sofern Interesse bestehe, integriert werden.

 

Bezüglich der Thematik „Barrierefreiheit“ habe Herr Huth Möglichkeiten gefunden, attraktive, barrierefreie Zugänge zu schaffen.

 

Herr Ebel war der Meinung, dass die Anlieferungszone ungünstig gelegen bzw. zu klein sei, und befürchtete Störungen des fließenden Verkehrs auf der Herzog-Wilhelm-Straße. Er erkundigte sich nach einer möglichen Anbindung über die Vogteistraße.

 

Herr Huth erläuterte, wie die Anlieferung geplant sei. Die LKW sollten nicht rückwärts einfahren, sondern vorwärts, dann auf dem Grundstück selbst wenden und rückwärts an die Laderampe heranfahren. Nach Entladung sollen die LKW vorwärts wieder in den fließenden Verkehr einfädeln. Somit würden Konflikte in dieser Hinsicht vermieden.

 

Herr Krapp erläuterte, dass bewusst keine Erschließung zur Vogteistraße geplant worden sei. Es sei zwar theoretisch möglich, das Einkaufszentrum an die Vogteistraße anzubinden, jedoch sei die Erschließung auch mit der vorliegenden Planung optimal gegeben und man käme dem von der Verwaltung geäußerten Wunsch nach, dass zur Vogteistraße hin keine Anbindung erfolgen solle.

 

Frau Bintakys erkundigte sich, ob es schon konkrete Vorstellungen hinsichtlich der Barrierefreiheit gebe. Herr Gernandt erläuterte die geplante barrierefreie Erreichbarkeit anhand der Planunterlagen. U. a. sei ein Aufzug geplant, der alle Stockwerke bedienen soll.

 

Herr Paulus äußerte für die CDU-Fraktion Freude über die rasche Neuorientierung nachdem der letzte Investor für den Standort sein Vorhaben nicht mehr verwirklichen wollte. Falls der Zeitplan mit dem Ziel, 2011 zu eröffnen, eingehalten werden könne und tatsächlich viele neue Kunden nach Geilenkirchen gezogen werden könnten, würde sicherlich auch der übrige Einzelhandel in der Stadt von dem neuen Zentrum profitieren.

 

Frau Stadtverordnete Frohn drückte ebenfalls die Freude der FDP-Fraktion über die gelungene Planung aus und lobte ausdrücklich den Entwurf, insbesondere die Fassade.

 

Stadtverordneter Kohnen erkundigte sich nach der Anordnung und Anzahl der Parkplätze und wie diese erreichbar seien.

 

Herr Huth erläuterte, dass alle Parkplätze auf dem Dach des Gebäudes geplant seien, welches über eine Rampe befahrbar sei. Der Parkplatz solle bewirtschaftet werden, um Fremdparker abzuschrecken. Zu Fuß erreichbar sei der Parkplatz über Rollsteige oder den Aufzug. Insgesamt seien 310 Stellplätze vorgesehen.

 

Herr Ausschussvorsitzender Benden stellte die Frage, wie die Ansicht des Parkplatzes von der Vogteistraße aus geplant sei.

 

Herr Gernandt antwortete, dass diesbezüglich die Planung noch nicht abgeschlossen sei. Angedacht sei auf jeden Fall der Bau einer Attika, evtl. böte sich an eine Fassadensimulation mit großen Fenstern. Es werde besonders auf die Vermeidung von Lärmimmissionen geachtet. Außerdem könnten im Rahmen des Budgets auch noch Wünsche bezüglich der Gestaltung berücksichtigt werden.

 

Herr Ebel wünschte sich, dass die Rampe zum Parkplatz nicht so schmal ausfallen solle wie die vorhandene, und dass die Parktaschen großzügiger dimensioniert werden sollten als im Parkhaus hinter dem Rathaus.

 

Herr Ausschussvorsitzender Benden fasste zusammen, dass die vorgelegte Planung die Zustimmung aller Ausschussmitglieder gefunden habe.