Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 3

Beschluss:

 

Über der Öffnung der Wurm vor dem Ladenlokal „Ihr Platz“ in der Innenstadt soll ein „Wurmfenster“ eingerichtet werden.

 

 


Der Ausschussvorsitzende erteilte Herrn Meyer-Brandis das Wort.

Herr Meyer-Brandis erläuterte anhand einer Power-Point-Präsentation, wo genau sich die Montageöffnung in der Betondecke der Wurm befindet.

 

Er präsentierte zwei Vorschläge zur Gestaltung des Wurmfenster (Variante A, „Wurmfenster“ und Variante B, „Wurmaugen“) und erläuterte die Anordnung der Fensterscheiben, Form der Fenster sowie die mögliche Beleuchtung, möglicherweise anzubringenden Erläuterungstext und Farbgebung. Für Variante A präsentierte er drei verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten (Variante A-A, A-B, A-C). Er ging darauf ein, dass in jedem Fall Sicherheitsglas verwendet werden müsse. Die Kosten für Variante A würden ca. 17.600,00 € betragen, für Variante B ca. 20.500,00 €.

 

Frau Stadtverordnete Kals-Deußen erklärte, dass die SPD-Fraktion die sog. Wurmaugen grundsätzlich ablehne. Variante A, das Wurmfenster, empfände sie als gelungener, sie hätte es jedoch begrüßt, wenn die Kreativität ortsansässiger Handwerker, insbesondere eines Geilenkirchener Glasers, für die Gestaltungsvorschläge in Anspruch genommen worden wäre. Die Fenster an sich halte sie für eine hervorragende Idee. Sie wünschte sich, dass für die weitere Planung ortsansässige Handwerker eingebunden würden.

 

Herr Meyer-Brandis erklärte, dass er eine Ideensammlung vorgestellt habe, es sei noch keine Aussage über die tatsächliche Realisierung getroffen, insofern sei die Planung noch nicht abgeschlossen.

 

Ausschussmitglied Jansen erklärte für die Fraktion „Die Grünen“, dass die Einrichtung eines Wurmfensters grundsätzlich unterstützt würde. Variante B werde abgelehnt, Variante A käme eventuell in Frage. Die Kosten erschienen ihm relativ hoch. Er schlug vor, eine Webcam in der Öffnung zu installieren.

 

Ausschussmitglied Zwirbel bezweifelte, ob es angesichts der Finanzlage der Stadt zu vertreten sei, dieses Projekt zu verwirklichen. Er befürchtete, dass die Bürger in Zeiten knapper Kassen hierfür kein Verständnis haben würden.

 

Stadtverordneter Paulus äußerte, dass die CDU-Fraktion die Variante A bevorzugen würde. Man müsse die Kosten im Zusammenhang mit der ohnehin durchgeführten Gesamtmaßnahme Konrad-Adenauer-Straße betrachten. Das Wurmfenster wäre eine kleine Attraktion für Geilenkirchen, da man die Wurm im Zentrum nicht sehen könne. Er sprach sich ebenfalls für eine Beteiligung von Geilenkirchener Fachunternehmern aus.

 

Frau Kals-Deußen betonte, dass sich hier eine historische Möglichkeit ergebe, der Wurm „ein Gesicht zu geben“. Es stehe außer Frage, dass ein Wurmfenster installiert werden solle, diese Möglichkeit dürfe man sich nicht entgehen lassen.

 

Ausschussvorsitzender Benden stimmte Frau Kals-Deußen zu. Das Wurmfenster trage mit anderen kleinen Installationen, z.B. dem geplanten Brunnen am Friedlandplatz, dazu bei, das historische Image der Stadt Geilenkirchen als „Stadt am Fluss“ zu stärken.

 

Frau Stadtverordnete Slupik stellte die Attraktivität eines Wurmfensters in Frage. Die Kosten seien sehr hoch, im Übrigen sei ein freier Blick auf die Wurm bei der Kreissparkasse im Zentrum und in der Nähe des Rewe-Marktes gegeben.

 

Herr Ausschussvorsitzender Benden befand, dass das Fenster besonders für Kinder interessant sei und betonte nochmals das Image Geilenkirchens als „Stadt am Fluss“.

 

Frau Kals-Deußen erinnerte nochmals an den Wunsch der SPD-Fraktion, dass Geilenkirchener Unternehmer involviert werden sollen.

 

Herr Ausschussvorsitzender Benden erkundigte sich bei der Verwaltung, ob dies zeitlich machbar sei.

 

Herr I. Beigeordneter Hausmann antwortete, dass dies möglicherweise umsetzbar sei, riet jedoch davon ab. Die Konstruktion müsse so gestaltet werden, dass der Einstieg in die Wurm bei Bedarf möglich bleibe, hierzu gebe es nicht viele andere gestalterische Varianten.

 

Ausschussmitglied Jansen schlug vor, sich direkt für eine Fenstervariante zu entscheiden.

 

Stadtverordneter Conrads gab zu bedenken, dass man für das Wurmfenster nur von Mehrkosten reden könne, da im Rahmen des Ausbaus der Konrad-Adenauer-Straße ohnehin Kosten für eine Abdeckung der Wurmöffnung anfallen würden. Er erkundigte sich, wie hoch die Mehrkosten im Vergleich zu einer ohnehin notwendigen Abdeckung seien.

 

Herr Meyer-Brandis erklärte, dass die ohnehin anfallenden Kosten ad hoc schwer abzuschätzen seien.

 

I.Beigeordneter Hausmann schätzte, dass eine Abdeckung der Wurmöffnung auch ohne besondere Gestaltung ca. 4.000,00 bis 5.000,00 € kosten würden.

 

Stadtverordnete Bintakys erkundigte sich, ob alternativ eine einfache Bodenplatte aus Glas realisierbar sei.

 

Herr I. Beigeordneter Hausmann verneinte dies. Eine gläserne Bodenplatte sei besonders im Winter spiegelglatt und daher nicht trittsicher, außerdem werde eine solche schnell durch Kratzer unansehnlich.

 

Über die konkrete Gestaltung des Wurmfensters konnte in der Sitzung keine Einigkeit erzielt werden. Die Variante A fand zwar grundsätzliche Zustimmung, jedoch konnte kein eindeutiger Beschluss gefasst werden, welche Ausgestaltung (A, B oder C) das Fenster bekommen soll.

 

Ausschussvorsitzender Benden schlug vor, dass jede Fraktion sich nochmals über die verschiedenen Möglichkeiten beraten solle und die Entscheidung auf die nächste Ratssitzung vertagt werde.

 

Hierzu gab es keine Gegenstimmen.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

16

Nein:

0

Enthaltung:

3