Der Umwelt- und Bauausschuss nahm den Abschlussbericht zum integrierten Klimaschutzkonzept für die Stadt Geilenkirchen einstimmig zustimmend zur Kenntnis.

 


Herr Weber von der Beratungsgesellschaft Adapton aus Aachen stellte anhand der der Niederschrift beigefügten Präsentation das Klimaschutzkonzept vor.

 

Im Anschluss an den Vortrag erklärte sachkundiger Bürger Molz, dass seine Fraktion das Klimaschutzkonzept und insbesondere Aktionen wie „Geilenkirchen fährt Rad“ oder auch die Einbeziehung der Vereine in Sachen Klimaschutz sehr begrüße.

 

Bürgermeister Fiedler wies darauf hin, dass am heutigen Tag drei neue Windkraftanlagen in Tripsrath in Betrieb genommen worden seien, die 4.000 Haushalte mit Strom versorgen könnten. Die Kreissparkasse habe hierzu einen Beteiligungsfonds über 1 Mio. Euro mit einer Stückelung von 5.000 € aufgelegt.

 

Bezüglich der Einbeziehung der Vereine betonte er, dass es bislang nicht möglich gewesen sei, den Energieverbrauch der Schulen und der Vereine voneinander zu trennen. Hierdurch sei es stets schwierig gewesen, einen Anreiz zum Energiesparen zu schaffen. Nun habe die West Energie und Verkehr GmbH angeboten, der Stadt für zehn große Objekte ihrer Wahl neue Messgeräte probeweise zur Verfügung zu stellen, die eine viertelstündliche Messung des Energieverbrauchs ermöglichen. Hiermit könne den Vereinen und auch den Schulen der genaue Verbrauch und somit auch eine eventuelle Energieeinsparung mitgeteilt werden.

 

Stadtverordneter Dr. Evertz erkundigte sich in diesem Zusammenhang, ob die Möglichkeit bestehe, im Rahmen von Energiesparprojekten die Schulen an der Einsparung zu beteiligen. Bürgermeister Fiedler bestätigte dies.

 

Stadtverordneter Conrads fragte, wie man als Mitglied des Rates auf den einzelnen Bürger oder Haushalt so einwirken könne, dass die geplante Einsparung auch tatsächlich erreicht werde. Herr Weber bestätigte die Aussage von Stadtverordnetem Conrads, dass eine Einsparung ohne Investment nicht möglich sei. Erfahrungsgemäß befürchte der Hauseigentümer, an unseriöse Firmen zu geraten. Daher sei es wichtig, eine neutrale Beratungsinstanz zu schaffen, in der man auch Adressen von qualifizierten Handwerkern bekomme.

 

Stadtverordneter Conrads wandte ein, dass die Kosten für den Berater von der Stadt zu tragen seien bzw. letztlich durch gestiegene Hebegebühren an die Bürger weitergegeben würden. Herr Weber wies darauf hin, dass durch die Mittel zur Umsetzung des Konzeptes 95 % der entstehenden Kosten gedeckt würden. Hierbei würden auch Personalkosten berücksichtigt, so dass der monetäre Aufwand überschaubar sei.

 

Stadtverordneter Sybertz ergänzte, dass Investition sich rechne. So seien zum Beispiel die Kosten für die Umrüstung auf LED zwar sehr hoch, die Ersparnis aber sei immens. Auch durch die Einstellung eines entsprechenden Managers lasse sich Geld sparen. Herr Weber bestätigte dies und erklärte, dass eine gute Beratung sehr wichtig sei, um zum Beispiel einen Überblick zu bekommen, welche Maßnahmen sich schon nach kurzer Zeit rechnen und welche erst nach mehreren Jahren lohnen.