Sitzung: 21.11.2013 Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.
Abstimmung: Ja: 16, Nein: 2, Enthaltungen: 1
Vorlage: 950/2013
Beschlussvorschlag:
Der Vorentwurf der 65. Änderung des Flächennutzungsplanes
der Stadt Geilenkirchen nebst Begründung wird zur frühzeitigen Beteiligung der
Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB und zur Beteiligung der Behörden und
sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB verabschiedet.
Ausschussvorsitzender Conrads begrüßte Herrn
Schnuis vom Büro Raumplan, Aachen, und erteilte ihm das Wort.
Herr Schnuis erläuterte einleitend, dass es
einerseits um die 65. Flächennutzungsplanänderung, andererseits auch um den
Bebauungsplan Nr. 108 ginge, der parallel aufgestellt würde.
Anhand des städtebaulichen Konzeptes machte Herr
Schnuis zunächst Ausführungen zur geplanten Erschließung des Baugebietes. Er
ging insbesondere darauf ein, dass die Haupterschließungsstraße bewusst nicht
zu geradlinig geplant worden sei und wies auf die geplanten Stichstraßen und
Wendeanlagen sowie die geplante Platzaufweitung, die als Treffpunkt innerhalb
des Baugebietes dienen könne, hin.
Auf dem Plan zeigte Herr Schnuis, wie die Anbindung
an das bestehende Straßen- und Wegenetz erfolgen solle. Hinsichtlich der
Entwässerung böte es sich an, das vorhandene Versickerungsbecken zu vergrößern.
Der Bebauungsplan folge in seinen Festsetzungen, die Herr Schnuis ausführlich
darstellte, dem städtebaulichen Konzept. Besonders hob Herr Schnuis die
günstige Sonnenlage der Grundstücke hervor.
Ausschussvorsitzender Conrads wies darauf hin, dass
die Erläuterungen sich auf TOP 1 und TOP 2 gleichermaßen bezogen hätten und
auch die Beratung dies aufgreifen könne, jedoch solle bei der Abstimmung auf
eine Trennung der beiden Tagesordnungspunkte geachtet werden.
Stadtverordnete Tings lobte die Planung als
gelungen. Dem stimmte auch Herr Benden zu, wenn er auch nach wie vor der Ansicht
sei, dass die ausgewählte Fläche die falsche gewesen sei und er die Alternative
vorzöge. Da seine Partei grundsätzliche Probleme mit dem Standort habe, wolle
sie auf jeden Fall daran festhalten, zu klären, wie die Bauphase verkehrsmäßig
abgewickelt werden solle. Er problematisierte einzelne Straßen des
Flussviertels und wies auf Sackgassen, zu enge Bebauung und die allgemein
kritische Parksituation hin.
Außerdem kritisierte Herr Benden, dass zunächst die
Rede von 25 Baugrundstücken gewesen sei, wohingegen jetzt 29 vorgesehen seien,
und stellte die Frage in den Raum, ob noch Luft nach oben sei, und wies
abschließend darauf hin, dass der Straßenverkehr immer weiter zunehme. Er wolle
jetzt schon festgelegt wissen, dass während der Bauphase die Zuwegung für
Schwerlastverkehr nur über den Pater-Briers-Weg führen solle, die Hünshovener
Gracht dürfe nur von Pkw befahren werden. Dies hielt er für eine unabdingbare
Voraussetzung für eine Abstimmung über die Bauleitplanung.
Herr Schnuis räumte ein, dass es während der
Bauphase zu verkehrlichen Problemen kommen könne, allerdings sei die Bauzeit in
einem solchen Wohngebiet erfahrungsgemäß recht kurz, er schätze die Dauer auf
1,5 Jahre.
Herr A. Jansen stellte klar, dass die Bautätigkeit
während der Erschließungsphase von der der eigentlichen Wohnbebauung getrennt
zu betrachten sei. Weder im Bebauungsplan noch im Flächennutzungsplan könnten
zu dieser Problematik verbindliche Regelungen getroffen werden. Faktisch sei
das Baugebiet über einen Weg zu erreichen, der an den Pater-Briers-Weg
anbindet. Auch das noch unbefestigte Teilstück dieser Strecke könne
provisorisch befestigt werden und den Schwerlastverkehr aufnehmen. Herr A.
Jansen war sehr zuversichtlich, dass die Entwicklungsgesellschaft vorhabe,
diese Möglichkeit zu nutzen und den Bauverkehr nicht durch das Baugebiet zu
führen.
Ausschussvorsitzender Conrads warf ein, dass auch
daran gedacht sei, den Verkehr durch eine entsprechende Beschilderung zu
leiten.
Frau Stadtverordnete Kals-Deußen sagte, dass die
SPD-Fraktion das erste Projekt der Entwicklungsgesellschaft als gelungene
Planung beurteile, und war dafür, den Bauverkehr über den besagten Weg zu
führen. Frau Kals-Deußen fand es wichtig, Augenmerk auf die verkehrliche
Führung innerhalb des Baugebietes zu legen und auch die Belastung durch
angrenzende Wohngebiete zu berücksichtigen.
Auch Stadtverordnete Tings fand es wichtig, die
Erschließung während der Bauzeit zu regeln.
Stadtverordneter Paulus erinnerte daran, dass das
Plangebiet schon vor Jahren als Erweiterung der Wohnbaufläche ins Auge gefasst
worden sei. Insgesamt äußerte er sich sehr zufrieden mit der Planung und schlug
vor, diese zu verabschieden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
16 |
Nein: |
2 |
Enthaltung: |
1 |