Sitzung: 20.03.2014 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: 814/2014
Frau Gärtner, Leiterin der Offenen Jugendeinrichtung Zille, stellte dem Ausschuss die Einrichtung vor und berichtete mit Unterstützung einiger Teammitglieder über die alltägliche Arbeit. Als Einstieg in den Vortrag zeigte sie zunächst einen Videobeitrag aus der Fernsehsendung „Lokalzeit Aachen“ aus der Vorwoche über die Einrichtung. Die dem Vortrag zu Grunde liegende PowerPoint Präsentation ist der Niederschrift beigefügt sowie im Ratsinformationssystem (in Farbe) abrufbar.
Ausschussvorsitzende Kals-Deußen bedankte sich im Anschluss bei Frau Gärtner für den Vortrag und lobte den Film des WDR. Sie ermöglichte Nachfragen der Ausschussmitglieder.
Frau Brandt wollte wissen, was unter systemische Beratung zu verstehen sei, welche Frau Gärtner anbiete. Frau Gärtner erläuterte, dass es sich um einen speziellen Beratungsstil handle der seinen Ursprung in der Verhaltenstherapie habe.
Auf Nachfrage von Frau Kals-Deußen trug Frau Gärtner noch die Öffnungszeiten vor, diese würden jedoch etwa alle 2-3 Monate nach Bedarf angepasst. Derzeit sei montags geschlossen, dienstags und donnerstags von 13.00 bis 20.00 Uhr und mittwochs von 12.30 bis 22.00 Uhr geöffnet. Freitags gebe es ab 13.00 Uhr zunächst einen Schulkurs, ab 15.00 Uhr Fußball und von 17.00 bis 23.00 Uhr dann wieder einen offenen Treff. An Samstagen würden weitere Fußballaktivitäten stattfinden, zudem sei einen Sonntag im Monat geöffnet.
Ausschussvorsitzende Kals-Deußen erkundigte sich weiter danach in welchem Umfang es Essensangebote gebe, da auch eine Köchin zum Team gehöre. Frau Gärtner berichtete, dass es Mahlzeiten im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung gebe; zudem würden Kochkurse angeboten die sehr beliebt seien.
Ausschussmitglied Schumacher wollte wissen wie sich die Einrichtung finanziere und ob die zur Verfügung stehenden Mitteln ausreichend seien. Frau Gärtner berichtete, dass die Stadt die Kosten für das Personal und 5.000 € für pädagogische Mittel bereitstelle, die Räumlichkeiten seien von der Ev. Kirchengemeinde, dazu kämen Spenden. Die Mittel reichten in der Regel aus, jedoch sei es gegen Ende des Jahres teilweise schwierig gerade auch in Einzelfällen zu helfen, hier verfüge die Einrichtung über Patengelder mit denen sie Kindern und Jugendlichen bei finanziellen Notlagen helfen könne, beispielsweise wenn angemessene Bekleidung für ein Bewerbungsgespräch (Praktikum in der Gastronomie) fehle.
Frau Kals-Deußen lobte die Arbeit der Ehrenamtler und fragte nach der genauen Anzahl, daneben wollte sie wissen, wie die Einrichtung außer mit finanzieller Hilfe unterstützt werden könne. Laut Frau Gärtner werde sie im Team derzeit von 10 jungen Menschen unterstützt. Im Bildungsteam würden 6 Erwachsene aus akademischen Berufen und 3 Studenten mitarbeiten. Eigentlich strebe man hier eine 1:1 Betreuung an, aktuell würden etwa 3-4 Kinder auf einen „Lehrer“ kommen. Neben finanziellen Spenden gebe es regelmäßig Kleidung für Jugendliche, auch spezielle Sachspenden wie z.B. Musikinstrumente oder Spielgeräte würden immer Verwendung finden.
Ausschussmitglied Nebel merkte an, dass das „Zille“ als hochqualifizierte Einrichtung in NRW gelte, was in erster Linie ein Verdienst von Frau Gärtner sei, aber auch ohne die Unterstützung der Stadt und der Kirche als Träger nicht möglich sei. Generell sei es für die weitere Arbeit immer hilfreich über Geld zu verfügen, das ohne bestimmte Richtlinien verwendet und flexibel nach Bedarf eingesetzt werden könnte. Herr Schulz berichtete, dass das Jugendamt auch öfter Spenden von Institutionen oder Personen erhalte um Menschen in Notlagen zu helfen. Die von Frau Gärtner genannten Zwecke passen sehr gut dazu und er biete gerne an bei Bedarf beim Jugendamt anzufragen ob dort Mittel zur Verfügung stehen.
Ausschussvorsitzende Kals-Deußen fasste noch einmal zusammen, dass man eine beeindruckende Einrichtung näher kennengelernt habe die man auch in Zukunft sicher weiter gerne unterstützen werde. Sie dankte allen Beteiligten ausdrücklich für ihr Engagement. Ein Dank gehe auch an die ev. Kirchengemeinde.