Bürgermeister Fiedler äußerte sich zu einem Artikel der Tageszeitung, in dem ein Aufruhr der für die Glasfaserverlegung zuständigen Bauarbeiter der Firma ATP im Übach-Palenberger Ortsteil Scherpenseel thematisiert worden sei. Bürgermeister Fiedler zeigte sich erschrocken, da die Stadt Geilenkirchen einen regelmäßigen und guten Kontakt zur im Artikel in Verruf gekommenen Deutschen Glasfaser und den Gebr. van den Donk pflege. In einem kürzlich stattgefundenen Gespräch mit den Gebr. van den Donk sei von Schwierigkeiten keine Rede gewesen. Da der Artikel offen gelassen habe, ob ein Subunternehmer oder die Gebr. van den Donk ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen seien, habe Bürgermeister Fiedler sich an Herrn Mainz, den Beigeordneten der Stadt Übach-Palenberg gewandt. Dieser habe ein Schreiben vorgelegt, aus dem hervorgehe, dass die Zahlungsverzögerung von dem Subunternehmer zu verschulden sei und nicht durch die Gebr. van den Donk, wie der Artikel insinuiert habe. Durch die Bevölkerung sei Bürgermeister Fiedler hinsichtlich der Verhältnisse an den Baustellen angesprochen worden. In den geplanten Bauabschnitten, unter anderem im Ortsteil Gillrath, sollten andere Unternehmen beauftragt werden. Zudem werde ein Wechsel des Generalunternehmers stattfinden. Die Deutsche Glasfaser habe ihr Controlling-System verändert. Bürgermeister Fiedler hoffe, dass weitere Fortschritte nicht durch Vorfälle wie in Scherpenseel belastet werden. Die Gebr. van den Donk haben bei der Stadt Geilenkirchen einen guten Eindruck hinterlassen und sich stets als zuverlässig präsentiert.

 

Herr Stadtverordneter Benden stellte klar, dass die Geilenkirchener Bevölkerung den Anschluss an das Glasfasernetz befürworte. Er betonte, dass die Arbeiten vernünftig ausgeschrieben werden sollten. Die Deutsche Glasfaser werde von der Presse in ein schlechtes Licht gerückt, insbesondere durch wiederholende Berichte über die Beauftragung besonders günstig arbeitender Subunternehmer. Diese Praxis solle überdacht und hinterfragt werden. Die Deutsche Glasfaser solle darauf hingewiesen werden, dass eine sozial verträgliche Arbeitsweise geboten sei.

 

Bürgermeister Fiedler erklärte, dass die von der Deutschen Glasfaser beauftragten Subunternehmen keine „Freibeuter“ seien, sondern seit Jahren eng mit der Deutschen Glasfaser zusammen arbeiten. Die Auswahl und Beauftragung der Subunternehmer liege in der Verantwortung der Deutschen Glasfaser.

 

Herr Stadtverordneter Benden machte deutlich, dass seine Äußerung nicht als Kritik gegenüber der Verwaltung verstanden werden sollte. Er spreche sich lediglich dafür aus, die Notwendigkeit einer sozial verträglichen Arbeitsweise zu betonen.

 

Herr Stadtverordneter Paulus äußerte, dass die Vorgehensweise der Subunternehmer auf Knebelverträge hindeute, die etwa für die in der Region Selfkant und Gangelt tätigen Mitarbeiter einen Stundenlohn von zwei bis drei Euro bedeuten würden. Er selbst habe die Arbeitsweise beobachtet und bezeichnete diese als nicht professionell. Herr Paulus appellierte an die Stadt Geilenkirchen, ein ernstes Wort mit der Deutschen Glasfaser zu sprechen. Er zweifelte die Seriosität der Arbeitsweise an und sprach sich dafür aus, verstärkt Wert auf qualitativ hochwertige Arbeit zu legen. Die Ortsvorsteher des Stadtgebietes Geilenkirchen haben sich Herrn Paulus zufolge mit einigen Fragen an die Deutsche Glasfaser gewandt und die Deutsche Glasfaser darauf hingewiesen, dass nicht nur die „Filetstücke“ an das Glasfasernetz angeschlossen werden, sondern auch kleinere Ortsteile wie Rischden, Hochheid, Panneschopp oder Bocket nicht außen vor gelassen werden sollten. Auf diese Fragen und Anregungen sei jedoch keine Reaktion der Deutschen Glasfaser erfolgt.

 

Bürgermeister Fiedler erklärte, dass er lediglich die Haftung des Subunternehmers für die nicht getätigten Zahlungen habe klarstellen wollen.