Sitzung: 25.06.2014 Rat der Stadt Geilenkirchen
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen.
Abstimmung: Ja: 32, Nein: 4, Enthaltungen: 2, Befangen: 0
Vorlage: 073/2014
Beschlussvorschlag:
1) Der Planentwurf wird verabschiedet. Die
Verwaltung wird beauftragt, die VOB Ausschreibung durchzuführen.
2) Im Rahmen der Baumaßnahme werden Leerrohre
mitverlegt.
3) Die Ausführung der Maßnahme erfolge in drei
Abschnitten.
4) Die Eburonenstraße, im Bereich zwischen „An
der Linde“ und Merowingerstraße wird in der Ausbauvariante eins hergestellt.
Herr Technischer Beigeordneter
Mönter legte dar, dass der Beschlussvorschlag in der Vorlage zu diesem
Tagesordnungspunkt abgeändert werden solle. Anstelle der Variante zwei solle
der Ausbau entsprechend der Variante eins beschlossen werden, da sich die
Anwohner nach der Zustellung der Vorlage und der Einwohnerversammlung an die
Verwaltung gewandt hatten. Im Umwelt- und Bauausschuss sei die Variante mit
einer fünf Meter breiten Fahrbahn und einem einseitigen Gehweg bereits
diskutiert worden. Das Ordnungsamt befürworte diese Variante ebenfalls, da am
Fahrbahnrand genug Platz sei, um Fahrzeuge zu parken. In der Einwohnerversammlung
sei jedoch eine Zugänglichkeit durch einen Gehweg auf beiden Fahrbahnseiten
gewünscht worden. Um diesem Wunsch zu entsprechen, habe die Verwaltung zunächst
die Variante zwei vorgeschlagen. Nach der Versammlung seien direkte Anlieger in
der Verwaltung mit dem Wunsch vorstellig geworden, auf den Gehweg zugunsten der
Parkplätze zu verzichten und somit nur auf einer Straßenseite einen Gehweg zu
errichten. Daher solle nun der Ausbau der Eburonen-, Merowinger- und
Karolingerstraße entsprechend der Variante eins erfolgen.
Herr Stadtverordneter Benden
sprach sich dafür aus, sich für die Variante zu entscheiden, die für das
Wohngebiet am besten sei. In der Fraktionssitzung der Grünen habe man die
Variante zwei als die bessere Lösung angesehen, da ein Bordstein auf beiden
Seiten der Fahrbahn mehr Sicherheit für Kinder und ältere Menschen darstelle.
Dieser Sicherheitsaspekt sei vorrangig gegenüber der Einrichtung zusätzlicher
Parkplätze.
Bürgermeister Fiedler
beschrieb, dass den Anwohnern im Kontakt mit der Stadt zunächst nicht deutlich
war, dass eine Wahl entweder für einen beidseitigen Gehweg oder eine breite
Fahrbahn mit Parkmöglichkeiten getroffen werden solle. Das aktuelle Parkverhalten
zeige, dass unabhängig von der Breite der Fahrbahn geparkt werde. Eine
Beschilderung zur Kennzeichnung eines Parkverbots reiche vermutlich nicht aus.
Es bestehe die Gefahr, dass ordnungswidrig geparkt werde und dadurch die Ein-
und Ausfahrt größerer Fahrzeuge erschwert werde.
Herr Stadtverordneter Benden
äußerte, dass nicht auf die seiner Ansicht nach bessere Alternative verzichtet
werden solle, weil dort sonst ordnungswidrig geparkt werden würde. In der
Poststraße würden auch Fahrzeuge verkehrswidrig geparkt. Es müssten
Möglichkeiten genutzt werden, uneinsichtigen Menschen das ordnungswidrige
Parken zu verleiden.
Herr Technischer Beigeordneter
Mönter erklärte, dass vier Häuser im Bereich der Eburonen- und Merowingerstraße
betroffen seien. Diese Anwohner, von denen einer der Inhaber einer Praxis sei,
hätten sich für den Erhalt der Parkplätze ausgesprochen. Das Planungskonzept
müsse nicht grundsätzlich sondern lediglich im Hinblick auf einzelne
Grundstücke verändert werden. Neben dem Erhalt der Parkplätze und der sich
daraus ergebenden breiteren Fahrbahn mit Parkplätzen werde empfohlen, Leerrohre
für Glasfaserleitungen zu verlegen. Die Kosten für die Maßnahme wurden
großzügig kalkuliert. Die Verwaltung beabsichtige, in der Ausschreibung
unterhalb des Kostenrahmens zu bleiben.
Herr Stadtverordneter Kravanja
merkte an, dass es sich um eine Anliegerstraße ohne Durchgangsverkehr handele
und daher die Sorgen der Grünen nicht nachvollziehbar seien. Ein lediglich
einseitiger Bürgersteig stelle keine große Gefährdung dar. Parkplätze seien
nötig und sollten deshalb erhalten bleiben. Die Fraktion der Bürgerliste folge
somit dem Vorschlag der Verwaltung. In der Einwohnerversammlung seien viel
Kritik und die Forderung zur Senkung der Kosten geäußert worden. Durch einen
Verzicht auf den Ausbau von Gehwegen würden die Kosten der Maßnahme
mittelfristig steigen. Wenn ein Kanal gelegt werden solle, könnten die
Bürgersteige beschädigt werden.
Herr Stadtverordneter Wolff
sprach sich dafür aus, der Absprache mit den Anwohnern nachzukommen.
Parkprobleme in Wohngebieten auf Grund der gestiegenen Zahl der Fahrzeuge seien
bekannt. Die Fraktion der CDU werde dem Vorschlag der Verwaltung ebenfalls
zustimmen.
Frau Stadtverordnete
Kals-Deußen berichtete, dass durch die Fraktion der SPD zuvor der Ausbau nach
Variante zwei bevorzugt worden sei. Auf Grund der Wünsche aus der Bevölkerung
solle jedoch Variante eins gewählt werden.
Herr Stadtverordneter Volles
unterstrich, dass die Maßnahme das gesamte Viertel und nicht nur die
unmittelbaren Anwohner betreffe.
Bürgermeister Fiedler
erläuterte, dass ein lediglich einseitiger Gehweg keine Benachteiligung für
Fußgänger darstelle. Im Fall einer Errichtung eines beidseitigen Gehweges sei
der Gehweg auf der zweiten Straßenseite ohnehin nur sehr knapp bemessen.
Unmittelbare Anwohner hätten zudem vorgetragen, dass das Parken von Fahrzeugen
für diese wichtiger sei als ein zweiter Bürgersteig.
Herr Stadtverordneter Jansen
warnte vor einer übereilten Entscheidung zu Lasten der Sicherheit der
Bevölkerung.
Herr Technischer Beigeordneter
Mönter hob hervor, dass die unmittelbaren Anwohner sich in der
Einwohnerversammlung gegen eine breitere Fahrbahn ausgesprochen hätten. In der
Verwaltung seien sie kurz nach der Einwohnerversammlung vorstellig gewesen und
hätten sich jedoch für den Erhalt von Parkplätzen und gegen die Einrichtung
eines beidseitigen Bordsteins ausgesprochen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
32 |
Nein: |
4 |
Enthaltung: |
2 |