Beschluss: Einstimmig beschlossen.

Abstimmung: Ja: 18, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

Der Umwelt- und Bauausschuss beschließt die Durchführung der im Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 vorgeschlagenen forstwirtschaftlichen Maßnahmen unter der Voraussetzung, dass die Haushaltsmittel hierfür bereitgestellt werden.  


Für den Landesbetrieb Wald und Holz NRW trug Herr Forstamtmann von der Heiden Einzelheiten aus dem Forstwirtschaftsplan 2015 vor. Die Pappeln in Abteilung 16 E bei Flahstraß würden insgesamt geschlagen, da dieser Waldbereich nur über fremde Grundstücke zugänglich sei und grundwasserabsenkende Maßnahmen von RWE Power die Fäulnis des Pappelbestandes unterstützt hätten. Außerdem seien die Bäume zunehmend mit Misteln behaftet, welche verstärkt zu Astbrüchen führen würden. Der gesamte Bestand aus den Jahren 1950 – 1960 sei als sehr labil zu betrachten und würde daher einer Endnutzung überantwortet. Zur Wiederaufforstung der Fläche würden Schwarzpappelhybriden gepflanzt. Dies sei eine kostengünstige Bepflanzung. Als alternative Bepflanzung scheiden Eschen zurzeit aus, da die Kulturen mit einer Krankheit behaftet seien. Eichen oder andere Edelhölzer würden mit Gesamtkosten von ca. 15.000,00 € zu veranschlagen sein und wären zusätzlich in der Unterhaltung deutlich teurer. Des Weiteren seien nur kleinere Maßnahmen im Jahr 2015 geplant, sodass den Ausgaben von 31.171,00 €, Einnahmen von 26.000,00 € aus dem Holzverkauf  gegenüberständen.

 

Stadtverordnete Slupik erkundigte sich, ob ausschließlich wirtschaftliche Gründe für die Anpflanzung von Schwarzpappelhybriden sprächen.

 

Herr von der Heyden gab zu bedenken, dass neben den Anschaffungskosten Eichen nach einer Frist von 15-20 Jahren in Abständen von 5 Jahren durchforstet werden müssten und dies nur über die Fremdgrundstücke möglich sei.

 

Stadtverordneter Graf erkundigte sich nach der Zeit, ab wann Schwarzpappeln zu faulen beginnen würden. Herr von der Heiden gab diesen Zeitpunkt mit Ablauf von ca. 60 Jahren an. Für die vorhandene Bodenart sei die originäre Schwarzpappel äußerst problematisch wegen des Bruchverhaltens und der Beschaffung.

 

Der sachkundige Bürger Benend bat um die Aufnahme eines Waldstreifens am Ortseingang von Flahstraß in den Forstwirtschaftsplan 2015 zum Schutz von Spaziergängern und Reitern, da von den Pappeln in diesem Bereich immer wieder Äste abbrechen würden.

 

Herr von der Heiden sagte eine Überprüfung dieser Pappeln für 2016 zu, gab aber zu bedenken, dass dieser Bestand deutlich jünger sei und eine Endnutzung noch nicht angedacht sei.

 

Stadtverordneter Dr. Evertz erkundigte sich nach Anpflanzung von originären Schwarzpappeln und den Zustand des Wegenetzes im Bereich der Teverener Heide.

 

Herr von der Heiden bestätigte, dass er bereits mehrere originäre Schwarzpappeln gepflanzt hätte und weitere noch pflanzen würde. Das bei der Bewirtschaftung in Mitleidenschaft gezogenen Wegenetz würde unter Beachtung der Witterung wieder hergestellt.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

18

Nein:

0

Enthaltung:

0