Beschluss: Einstimmig beschlossen.

Abstimmung: Ja: 18, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

Der Umwelt- und Bauausschuss beschließt die Durchführung der im Wirtschaftsplan für das Jahr 2016 vorgeschlagenen forstwirtschaftlichen Maßnahmen unter der Voraussetzung, dass die Haushaltsmittel hierfür bereitgestellt werden. 

 


Ausschussvorsitzender Paulus bezog sich auf den Inhalt der Vorlage und erteilte Herrn von der Heiden das Wort zur Vorstellung des Forstwirtschaftsplanes 2016.

 

Herr von der Heiden fasste noch einmal kurz zusammen, welche Hauptmaßnahmen im vorliegenden Forstwirtschaftsplan geplant seien. Im Müllendorfer Bruch sollten wegen verschiedener Faktoren der ca. 65 Jahre alte Bestand an Pappeln geschlagen werden. Noch bestünde die Möglichkeit das Holz zu vermarkten. Die Pappeln seien bereits von innen hohl und würden nur noch von einer dünnen Holzwand getragen. Ein Grund dafür sei, neben dem Alter der Bäume, auch die Grundwasserabsenkung durch den Braunkohletagebau. Da die RWE hierfür bereits eine Entschädigung gezahlt hätte, könne  von dieser Seite keine Zahlung mehr erwartet werden. Die Fällarbeiten auf einer Fläche von 1,3 ha, bei der Bäume mit einer Höhe von ca. 36 m großflächig entfernt würden, sei ein erheblicher Eingriff in das Landschaftsbild für einen längeren Zeitraum. Bei der Aufforstung würden neben Bergahorn, Vogelkirschen und Hainbuchen auch ca. 10 % Schwarznüsse eingepflanzt. Bei den Schwarznüssen handele es sich um ein sehr begehrtes Holz, welches relativ schnell wachsen würde.

Da in diesem Forstwirtschaftsjahr nicht alle geplanten Maßnahmen abgeschlossen werden konnten, sollten im Bereich der alten Molkerei noch einige Eichen und Buchen gefällt werden. Es würde sich jedoch nur einzelne Bäume entfernt werden und keine Baumgruppen. Im Plan wurden 80 Eichen im Bereich 14 B und 20 Buchen im Bereich 14 F angegeben.

 

In Gillrath würde, nach einem Brand an der Kleinbahntrasse, die Anpflanzung von 30 neuen Sträuchern (zu gleichen Teilen Weißdorn, Hundsrosen und Schlehen) erfolgen. Zudem fasste Herr von der Heiden noch die weiteren notwendigen Forstarbeiten zusammen.

 

Ausschussvorsitzender Paulus bedankte sich für die Ausführungen und die Ortsbesichtigung bei Herrn von der Heiden und Herrn Knoth von Wald und Holz NRW.

 

Dem Dank schloss sich Frau Slupik an und fragte nach, ob der Zuschussbedarf von ca. 12.000,- ein Problem sei.

 

Beigeordneter Mönter gab hierzu an, dass man sich mit diesem Zuschussbedarf im üblichen Rahmen der letzten Jahre bewegen würde. Zudem sei der Beschlussvorschlag mit einem Vorbehalt versehen bezüglich der Bereitstellung der Haushaltsmittel.

 

An der alten Molkerei sind laut Stadtverordnetem Kleinen einige Bäume gekennzeichnet. Er wollte wissen, ob dies ausschließlich Bäume für den Verkauf seien oder auch Bäume von denen eine Gefahr ausgehen könnte. Ihm sei besonders ein offenbar gefährlicher Baum aufgefallen.

Herr von der Heiden stellte klar, dass mit den demnächst einsetzenden Baumfällungen im Bereich der Molkerei, auch gefährliche Bäume gefällt würden.

 

Stadtverordneter Dr. Evertz brachte den Antrag ein, auf die Pflanzung von Schwarznüssen zu verzichten und heimichen Gewächsen den Vorzug einzuräumen. Sollte seinem Antrag nicht zugestimmt werden, signalisierte er trotzdem seine Zustimmung für den vorliegenden Forstwirtschaftsplan.

 

In einigen Bereichen der Teverner Heide sei es wegen des Wildwuchses (Brombeeren) für Reiter kaum möglich die Wege zu nutzen. Stadtverordneter Graf fragte nach, ob hier Abhilfe geschaffen werden könne.

 

Hierzu verwies Herr von der Heiden auf ein Schreiben, dass der Beschwerdeführer bereits erhalten hätte. Bei der Fläche handele es sich um Staatsforst. Die Arbeiten dort würden in nächster Zeit beginnen, man könne jedoch keine sofortige Erledigung erwarten.

 

Ausschussvorsitzender Paulus erklärte hierzu, dass ihm eine Zusage des Kreises Heinsberg von Herrn Kapell vorliege. Danach werde in Kürze etwas auf dem Weg passieren.

 

Sodann bat Ausschussvorsitzender Paulus zur Abstimmung über den Antrag des Stadtverordneten Dr. Evertz.

 

Der Antrag, auf Schwarznüsse zu verzichten und heimische Bäume anzupflanzen wurde mit -4- Ja Stimmen, -3- Enthaltungen und -11- Nein Stimmen abgelehnt.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

18

Nein:

0

Enthaltung:

0