Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

Die Leiterin der städtischen Bibliothek, Frau Zaharanski trug den Jahresbericht vor. Der Inhalt des Vortrags ist in dem Dokument wiedergegeben, das dieser Niederschrift als Anlage beigefügt wurde.

 

Sachkundiger Bürger Helf bezeichnete die städtische Bücherei als wichtige Institution für Geilenkirchen. Besucher würden hier stets freundlich und kompetent bedient.

 

Ausschussmitglied Benden sprach den fehlenden Sachbuchbestand an, der offenbar nicht mehr so bedient werden könne, wie er nachgefragt werde. Könne hier keine Lösung herbeigeführt werden, komme das einem Sterben auf Raten gleich. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen begrüße ebenfalls die gute Arbeit der Bibliothek. Mit Lob alleine lasse sich aber der Betrieb einer solchen Institution nicht aufrecht halten. Die Frage, was ist eine Bücherei wert, wäre aber nicht so einfach zu beantworten. In jedem Falle würde in Geilenkirchen etwas fehlen, wenn die städtische Bücherei nicht mehr vorhanden wäre. Der Stadtverordnete forderte, die Verwaltung möge eine entsprechende Vorlage erstellen, was zu tun sei, um die Funktionsfähigkeit der Bibliothek zu erhalten. Noch so großes Engagement und gute Arbeit genügten leider nicht hierfür. Dafür erfordere es auch die Bereitstellung entsprechender Gelder. Hierüber sei in den Haushaltsberatungen im November zu reden. Auf seine entsprechende Nachfrage bestätigte Frau Zaharanski, der Sachbuchbestand werde künftig einer Veränderung unterliegen, da immer öfter Informationen im Internet nachgesucht würden. Hierdurch entstünden Freiflächen, die man mit Stühlen und Tischen bestücken wolle.

 

Ausschussmitglied Speuser erkundigte sich, ob im vergangenen Jahr keine Landesmittel bereit gestellt wurden. Frau Zaharanski antwortete, das Projekt Onleihe wäre über zwei Jahre gelaufen. Künftig würden Förderungen nur für Projekte geleistet, bei denen man davon ausgehen könne, dass sie nachhaltig wären, z. B. für die digitale Bibliothek.

 

Ausschussmitglied Speuser fragte nach, in welcher Höhe die Mittel für die Bibliothek erforderlich wären. Frau Zaharanski antwortete, je mehr für die Bücherei ausgegeben würde, desto besser sei das natürlich für ihren Erhalt und Betrieb. Tatsächlich sei der Etat in den letzten 30 Jahren nicht erhöht worden, sondern wurde stattdessen gekürzt. Inzwischen stünde „das Wasser bis zum Hals“, sodass eine Etaterhöhung von 1.000,00 € nicht mehr ausreichend sein würde. Amtsleiter Houben erinnerte daran, dass im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts auch der Personalbestand gekürzt wurde.

 

Ausschussmitglied Benden regte an, zur nächsten Sitzung dem Ausschuss ein Konzept vorzulegen, was die städtische Bücherei brauche, um einen ordnungsgemäßen Betrieb fortzuführen.

 

Ausschussmitglied Kleinen befand es als wichtig, mit guten Ideen insbesondere an junge Leute heranzutreten, um sie ins Haus zu holen. Er bat Frau Zaharanski den Dank des Ausschusses auch an die Mitarbeiterinnen weiter zu geben.

 

Ausschussmitglied Kals-Deußen fand es erstaunlich, wie innovativ die Stadtbücherei sich immer wieder zeige. Ihres Wissens gebe es keine weitere öffentliche Bibliothek im Kreis Heinsberg, die mit einem ähnlichen Engagement aufwarte. Es stelle sich nun die Frage, wie gehe es weiter und was sei an Fördermitteln notwendig dafür. Wenn die Bücherei nun frei werdende Flächen neu gestalte, bedürfe es dafür doch sicher auch Mittel.

 

Ausschussmitglied Brandt äußerte, die Stadtbücherei sei insbesondere von Bedeutung für weniger bemittelte Familien. Nicht alle Eltern könnten es sich leisten, ihren Kindern Bücher zu kaufen. Es gelte daher Überlegungen anzustellen, wie man an die notwendigen Mittel komme, um den Betrieb aufrecht zu halten. Beispielsweise könne man der Bibliothek Bücher schenken, statt sie in den Bücherschrank zu stellen, wo sie meist nie mehr genutzt würden. Die Stadtverordnete drückte ihre Hoffnung aus, dass auch alle Ratsmitglieder Mitglieder der Stadtbücherei seien. Frau Zaharanski verwies darauf, dass in der Regel nur neuen Bücher „verleihbar“ wären.

 

Ausschussvorsitzender Banzet schlug vor, den nächsten Jahresbericht in der städtischen Bücherei abzuhalten.