Bezug nehmend auf den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Grüne stellte Herr Kappes fest, dass er hier ein Problem sehe, da hier Geld ausgegeben werden soll, was noch nicht vereinnahmt ist und dessen Höhe man noch nicht kenne. Es liegen beispielsweise keine konkreten Grundstücksflächen vor, um anhand des Bodenwertes einen Verkaufserlös einordnen zu können.

 

Herr Grundmann verwies darauf, dass im Rahmen des Hallenbadneubaus auch geplant sei, die bisher den Jugendlichen zur Verfügung stehenden Flächen wie den ehemaligen Volleyballplatz wieder herzurichten und zur Verfügung zu stellen. Damit wäre das Problem dem Grunde nach gelöst. Es nehme halt nur noch etwas Zeit in Anspruch.

 

Frau Wegner-Hens erläuterte, dass der Antrag darauf abziele, auch Flächen für größere Spielgeräte und Anlagen zur Verfügung zu stellen. Hier sollten Anregungen für Überlegungen gegeben werden, die auch das Hallenbad mit einbeziehen könnten.

 

Herr Weiler stellte die Frage, was denn eigentlich mit dem Antrag gewollt sei. Neben den Flächen, die im Rahmen des Neubaus wieder zur Verfügung gestellt werden, sei beispielsweise der Aschenplatz für die Jugendlichen als Bolzplatz frei zugänglich.

 

Frau Wegner-Hens erwiderte, dass es in Bauchem keine Aufenthaltsflächen für Kinder ab 11 Jahren gebe, wie dies z.B. im Wurmauenpark der Fall sei.

 

Herr Banzet wandte ein, dass es solche Flächen gegeben habe und zukünftig auch wieder geben werde.

 

Herr Kappes erklärte, es sei Beschlusslage, die Umgebung des Hallenbades und die damit verbundenen Flächen wieder herzustellen. Dies nehme natürlich noch etwas Zeit in Anspruch. Dann sei das Problem jedoch gelöst. Für mehr sei nach derzeitiger Lage kein Geld vorhanden.

 

Herr Kleinen erklärte, dass es keine Zustimmung geben könne, sofern das Bild des Wurmauenparks lediglich ohne Wasser nach Bauchem transferiert werde solle. Die Spielplatzkommission solle sich mit dem Thema beschäftigen. In diesem Zusammenhang sei zu klären, ob Verkaufserlöse für Belange der Kinder reinvestiert werden sollen.

 

Herr Benden erklärte sich dahingehend, dass im Ausschuss keine Fachleute zur Planung bestimmter Flächen sitzen. Hier müssten aus Fachkreisen konkretere Vorschläge folgen. Ein Volleyballfeld alleine reiche aus seiner Sicht jedoch nicht aus, um die Anforderungen an eine durch Kinder und Jugendliche zu nutzende Aufenthaltsfläche zu erfüllen, Dies habe eine ganz andere Qualität. Seine Fraktion verfolge das Ziel, dass Geld aus dem Rückbau von Spielflächen oder Spielplätzen wieder zweckgebunden für Flächen für Kinder eingesetzt und nicht im Haushalt aufgehen soll. Die Erlöse sollten wieder zielgerichtet eingesetzt werden können.

 

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass der Ausschuss nicht über die Verwendung von Geldern entscheiden, sondern lediglich dem Rat eine entsprechende Empfehlung aussprechen könne.

 

Herr Benden erklärte, dass im Ausschuss nur eine Diskussion mit einem abschließenden Beschlussvorschlag an den Rat vorgesehen sei.

 

Nach Auffassung von Herrn Grundmann sei es an dieser Stelle viel zu früh für konkrete Vorschläge und Handlungskonzepte. Vielmehr sei es doch sinnvoll, im Rahmen der aufsuchenden Jugendarbeit durch die KOT Zille zunächst einmal eine Art Bedarfsermittlung bei den Jugendlichen durchzuführen, um überhaupt fest zu stellen, welche konkreten Bedarfe und Wünsche denn vorliegen. So lange solle man schon abwarten und danach in eine konkretere Diskussion mit entsprechenden Entscheidungen einsteigen.

 

Herr Mesaros wies darauf hin, dass es derzeit vielfältige Entwicklungen im Stadtteil Bauchem gebe. Man müsse bestimmte Dinge miteinander verzahnen und koordinieren. Bedarfe seien sicherlich vorhanden, jedoch müsse ein Konzept her, das alle Bereiche zufriedenstellend berücksichtige.

 

Frau Brandt betonte noch einmal, dass ein Bedarf sowohl für ältere als auch jüngere Generationen unzweifelhaft vorhanden ist. Aus ihrer Sicht sollte das Geld aus Grundstücksveräußerungen in Bauchem bleiben und dort wieder investiert werden. Frau Brandt unterstütze den Vorschlag des Herrn Grundmann.

 

Frau Thelen erklärte, dass das Projekt der altengerechten Quartiersentwicklung für alte Menschen gedacht sei. Demgegenüber solle Geld aus dem Verkauf von Spielplatzgrundstücken wieder für junge Leute verwandt werden.

 

Herr Weiler stellte fest, dass man hier derzeit über ungelegte Eier diskutiere. Es seien weder Flächen und die damit zu erwartende Verkaufserlöse noch bestimmten Planungen und Konzepten folgende Investitionskosten bekannt. Je nachdem, wie hoch die Verkaufserlöse liegen, was zunächst abzuwarten wäre, dürfe man auch andere Ortsteile nicht vergessen und ausschließlich den Focus auf Bauchem legen.

 

Herr Brunen wandte ein, dass man durch die geführte Diskussion das Anliegen nicht verwässern sollte. Es gebe zwar Diskrepanzen, grundsätzlich habe man jedoch das gleiche Ziel, nämlich etwas für Kinder und Jugendliche zu tun.  Für Finanzierungsvorschläge sei es jedoch zu früh. Zunächst müssten konkrete Bedarfe festgestellt werden.

 

Herr Schulz ergänzte, dass in Bauchem ein weiterer Standort der KOT Zille entstehen soll. Verbunden mit einem „Bürgertreff für junge Leute“ könnten hier Synergieeffekte genutzt werden. Grundsätzlich sei eine Anlage wie die im Wurmauenpark als Vorbild geeignet. Jedoch halte er den Vorschlag von Herrn Grundmann für gut. Daraus könne man die richtigen Schlüsse ziehen.

 

Herr Benden zog das Fazit, dass die Diskussion zu dem Tagesordnungspunkt sehr gut und konstruktiv sei. Er forderte, dem Rat per Beschluss vorzuschlagen, die Gelder für den Verkauf von ehemaligen Spielplatzflächen nicht in den Haushalt einzustellen.

 

Herr Kleinen schloss sich den Wortbeiträgen der Ausschussmitglieder Grundmann und Weiler an.

 

Herr Brunen fragte mit Hinweis auf den nicht bekannten weiteren Zeitablauf nach, wann denn ein solcher Beschlussvorschlag im Rat behandelt werden solle.

 

Mit Blick auf die offenen Fragen schlug der Vorsitzende vor, dass die Fraktion Bündnis 90/Grüne den Tagesordnungspunkt doch zu gegebener Zeit unmittelbar als Antrag auf die Tagesordnung einer Ratssitzung bringen sollten.