Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur Errichtung einer dreigruppigen Einrichtung zu erarbeiten.  


Ausschussvorsitzender Mesaros führte aus, dass die Erfahrung in den letzten Jahren die war, dass die Versorgungssituation immer recht knapp war und vereinzelt Kinder nicht versorgt waren, man aber keine Überkapazitäten schaffen wollte. Entgegen der Prognosen hält die Nachfrage nach Plätzen jedoch unverändert an, dazu kämen die Kinder aus Flüchtlingsfamilien, so dass sich jetzt Handlungsbedarf zeige. Die Vorlage sei bewusst offen gehalten worden, um einen Auftrag an die Verwaltung zu formulieren.

 

I. Beigeordneter Brunen setzte fort, dass man nun über ein relativ großes Konzept nachdenke, da sich die Kinderzahlen entgegen dem erwarteten Trend glücklicherweise anders entwickelten und die Geburtenzahlen stiegen. Dazu kämen wie erwähnt noch die Flüchtlingskinder. In der Summe wären dies zusätzliche Kinder die in der Planung so nicht abzusehen waren, weiter wäre auch die erhöhte Nachfrage nach integrativen Plätzen noch ein Aspekt. Bereits in der Vergangenheit habe es Kinder auf Wartelisten gegeben, die jedoch konkret auf einen Platz in der Wunschkita gewartet hätten. Aktuell gäbe es jedoch viel häufiger Anfragen der Eltern nach Erfüllung des Rechtsanspruchs. Der Ausschuss möge die Verwaltung mit der Entwicklung verschiedener Konzepte beauftragen. Die Möglichkeiten reichten dabei von einer eigenen Einrichtung bis hin zur Suche nach einem Träger. Darüber müsse man dann wahrscheinlich in einer zusätzlichen Sitzung nach den Ferien beraten. Bis dahin erhoffe man sich auch weitere Informationen, z.B. über angekündigte Fördermöglichkeiten für Flüchtlinge.

 

Stadtverordneter Grundmann begrüßte im Namen der Fraktion SPD-Linke das Vorhaben, gerade wenn die Finanzierbarkeit durch Fördermittel erleichtert würde. Er erkundigte sich, ob es schon Überlegungen zu Orten oder Räumlichkeiten gebe. I. Beigeordneter Brunen erläuterte, dass es noch keinen genauen Standort gebe, es solle aber schon ein Standort im Stadtkern und nicht in einem Außenort sein. Verschiedene Möglichkeiten seien hier denkbar, dies hänge ja aber auch vom Träger ab. Eine Trägerschaft der Stadt halte er im Übrigen wegen des Finanzierungsmodells des Landes für ungünstig und auch aus Gründen der Trägervielfalt sei ein anderer Träger aus seiner Sicht wünschenswert.

 

Ausschussmitglied Horrichs-Gerads betonte, dass auch die Fraktion der Bürgerliste die unbedingte Notwendigkeit weiterer Plätze sehe, appellierte aber daran, falls möglich, noch vorhandene Räumlichkeiten zu nutzen. So stünde z.B. in Gillrath eine ganze Gruppe leer, für eine neue Einrichtung gäbe es z.B. im Gebäude der GGS Möglichkeiten. Herr Lehnen erwiderte, dass der Träger seinerzeit in Gillrath die 3. Gruppe geschlossen habe. Von den Einwohnerzahlen her gäbe es zwar grundsätzlich Bedarf für eine dreigruppige KiTa im Ort, die tatsächliche Nachfrage sei jedoch geringer, über die Gründe dafür könne man nur spekulieren. Die Räumlichkeiten in der Schule seien eine Möglichkeit, jedoch wären hier viele Aspekte zu beachten.

 

Auf Nachfrage des Stadtverordneten Kappes konnte Herr Lehnen berichten, dass die Versorgung in den Außenorten generell gut gelänge. Vereinzelt fehlten zwar Plätze, jedoch sei kein dauerhafter Bedarf in den Außenorten erkennbar.

 

Stadtverordneter Dr. Evertz erklärte, dass auch die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen die Planungen begrüße, man habe den Bedarf schon länger gesehen. Er fragte nach, ob es drei neue Gruppen sein müssten oder auch zwei genügten. Herr Lehnen erläuterte, dass man mit drei Gruppen auch die nur vorübergehend eingerichtete Gruppe in der KiTa Bauchem wieder auflösen könne. Stadtverordneter Evertz wollte daraufhin weiter wissen, von wie vielen neuen Plätzen dann bei effektiv zwei neuen Gruppen auszugehen sei. Herr Lehnen verwies darauf, dass dies im Einzelnen dann von der Gruppenstruktur abhänge, je nach Angebot sei aber mit +/- ca. 40 neuen Plätzen zu rechnen. Als Standortvorschläge benannte Stadtverordneter Dr. Evertz dann noch die Realschule und die Janusz-Korczak-Schule in Hünshoven.

 

Ausschussmitglied Krumscheid erkundigte sich nach dem Bedarf an zusätzlichen integrativen Plätzen und in welcher Form dieser gedeckt werden solle. Herr Lehnen berichtete, dass erfahrungsgemäß integrative Gruppen bevorzugt würden. Bei einer integrativen KiTa könne man dann das Angebot besser an den Bedarf anpassen. Dies hänge aber auch von anderen Faktoren wie den Räumlichkeiten ab.

 

Ausschussmitglied Grein verwies darauf, dass derzeit 116 Kinder auf der Warteliste stünden, sie bat um Auskunft wie das Alter der Kinder sei, da ja der Bedarf umso dringender sei wenn die Kinder schon älter wären. Herr Lehnen konnte berichten, dass der Großteil der Kinder unter drei Jahre sei, teilweise würden die Anmeldungen schon sehr früh erfolgen um einen Platz zu sichern, auch wenn noch gar kein konkreter Bedarf bestehe. Gerade um auch ältere Kinder ausreichend zu versorgen soll eine Gruppe für 3-6 jährige eingerichtet werden.  Frau Grein wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine integrative Gruppe hier womöglich notwendige Plätze wegnehmen würde. Sie fragte nach, ob auch über die Alternative, zusätzliche Gruppen in bestehenden Einrichtungen einzurichten nachgedacht werde. Herr Lehnen bestätigte, dass auch dies eine Möglichkeit sei.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

14

Nein:

0

Enthaltung:

0