Beschluss: Zurückgestellt.

Abstimmung: Ja: 18, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

Die Stadt Geilenkirchen bietet die Möglichkeit, nach dem vorstehenden Konzept Bäume für bestimmte Pflanzflächen zu spenden und diese an vorher festgelegten Terminen zu pflanzen.

 

geänderter Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung möge für eine der nächsten Sitzungen eine neue Vorlage erarbeiten, in der die diskutierten Punkte berücksichtigt werden.


Herr Paulus rief den Tagesordnungspunkt zur Beratung auf und erteilte Frau Slupik das Wort.

 

Frau Slupik erklärte für die CDU Fraktion, dass sie mit dem von der Verwaltung vorgeschlagenen Modell nicht zufrieden sei und die Fraktion diesem nicht zustimmen könne. Die Kosten, die letztendlich bei der Stadt verblieben, seien zu hoch. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die für die Stadt kostenneutral sei und bei der die zu bepflanzende Fläche als Ausgleichsfläche genutzt werden könne.

Auch die Lage der Flächen sei nicht ideal. Das Konzept sollte sich auf eine Fläche konzentrieren. Als mögliche Fläche nannte sie eine Fläche im Wurmauenpark.

 

Stadtverordneter Kleinen erklärte für seine Fraktion, dass das seitens der Verwaltung vorgeschlagene Konzept ganz gut sei. Man bevorzuge zwar eine zentrale Fläche, sollte jedoch auch die Außenorte berücksichtigen.

Als zentrale Fläche wäre eine Fläche im Wurmauenpark prädestiniert. Die Fläche in Süggerath sei gut. Dagegen seien die Flächen in Leiffarth, Würm und Lindern etwas ostlastig. Seine Fraktion würde die Flächen im Wurmauenpark in Süggerath und Gillrath empfehlen.

 

Stadtverordneter Hoffmann stellte klar, dass die Anlegung eines Bürgerwaldes schon lange eine Intension der SPD-Fraktion sei. Als Bürgerwald verstehe er jedoch eine geschlossene Fläche und nicht eine Friedhofsfläche auf denen noch Platz für Bäume sei.

Es werde eine Fläche im Wurmauenpark bevorzugt. Eventuell kämen auch noch Flächen in Leiffarth und Würm in Frage. Welche Kosten im Einzelnen von den Baumspendern erhoben würden, müsste im Ausschuss entschieden werden.

Bäume auf einem Friedhof hielt Herr Hoffmann nicht für ideal. Sofern keine zentrale Fläche in Geilenkirchen zur Anlegung eines Bürgerwalds gefunden werde, könne der Bürgerwald auch in einem Ortsteil angelegt werden.

 

Ausschussmitglied Graf war auch der Meinung, dass über die zu erhebenden Kosten gesprochen werden müsse. Die Friedhofsflächen hielt er für ungeeignet, da die ohnehin auf den Friedhöfen vorhandenen Bäume die Gräber durch den Laubfall belasten. Durch die Neupflanzung würde sich diese Situation noch verschlimmern. Seitens seiner Fraktion würden eine Fläche im Wurmauenpark und die Fläche in Leiffarth bevorzugt.

 

Dr. Evertz teilte mit, dass seine Fraktion Schwierigkeiten habe, in der Verwaltungsvorlage die Vorstellungen eines Bürgerwaldes wiederzufinden.

Ein Wald würde sich weiter entwickeln. Die Bürger müssten Gelegenheit haben zu sehen wie sich der Wald weiter entwickle. Er war der Meinung, dass eine Baumspende auf einem Friedhof nichts zu suchen habe. Bäume würden in der Regel gespendet für ein freudiges Ereignis, bzw. für ein Ereignis, das mit etwas positivem verknüpft sei. Daher sollte man die Friedhöfe als Flächen für Baumspenden ausklammern.

Über die Anlegung einer Streuobstwiese könne nachgedacht werden. Jedoch sollte die Fläche viel größer sein als die, die seitens der Verwaltung vorgeschlagen worden sei. Als Fläche brachte auch Herr Dr. Evertz eine Fläche im Wurmauenpark ins Spiel. Er bezog sich auf die seinerzeitige Planung des Büros Wild-Hallen, die für den Wurmauenpark nach seiner Erinnerung eine extensive Grünlandfläche und Feuchtwiesen mit vielen Ökopunkten ausgewiesen habe. Wenn dort heute Wald geplant werde, könnten diese Ökopunkte eventuell verloren gehen.

Sofern die Anlegung eines Bürgerwaldes mit einem Zuwachs an Ökopunkten verbunden sei, müsste dieser Zuwachs bei der Kalkulation der zu refinanzierenden Kosten ebenfalls berücksichtigt werden.

Dr. Evertz vertrat die Auffassung, dass die angesetzten Kosten für einen Obstbaum beispielsweise nicht sauber kalkuliert worden seien. Nach seinen Recherchen koste ein Obstbaum in der Anschaffung lediglich ca. 30,00 €.

Er bezog sich auf noch vorhandene Flächen, die an den Wurmauenpark in Richtung Übach-Palenberg angrenzten und war der Meinung, dass die Verwaltung bezüglich eines möglichen Erwerbs mit dem Eigentümer Kontakt aufnehmen solle. Insgesamt war er vom Inhalt der Verwaltungsvorlage enttäuscht und stellte fest, dass er sich unter einem Bürgerwald etwas anderes vorstelle.

 

Stadtverordnete vom Scheid nahm Bezug auf die Art der zu pflanzenden Bäume und stellte die Frage, ob nicht im Wurmauenpark eine Streuobstwiese angelegt werden könne. Streuobswiesen seien ökologisch sehr wertvoll.

Dr. Evertz entgegnete, dass eine Streuobswiese nicht im feuchten Bereich des Parks angelegt werden sollte.

 

Techn. Beigeordneter Mönter bezog sich auf das in der Vorlage enthaltene Grundkonzept und teilte mit, dass dieses vorsehe, die Bäume standortgerecht auszuwählen. Der städtische Gärtner werde zu den entsprechenden Flächen vorgeben, welche Bäume für diese Fläche zur Auswahl stehen.

 

Frau Kals-Deußen war der Meinung, dass entweder in jedem Dorf eine Fläche vorgehalten werden oder geschaut werden müsse, wo eine zentrale Fläche vorhanden sei auf der sich ein Bürgerwald entwickeln könne. Die Verwaltung sollte noch einmal prüfen, ob eine entsprechende Fläche gefunden werden könne.

 

Ausschussmitglied Conrads teilte mit, dass er es den Fachleuten überlasse, die entsprechenden Bäume und Flächen auszuwählen. Ihm sei wichtig, dass die Baumspender die gesamten anfallenden Kosten übernehmen. Eine Zuzahlung des Steuerzahlers komme für ihn nicht in Frage.

 

Ausschussvorsitzender Paulus stellte fest, dass sich keiner gegen eine Bepflanzung ausgesprochen habe und schlug vor, sich auf zwei Bereiche, nämlich auf den Wurmauenpark und den Limitenweg zu konzentrieren.

 

Herrn Dr. Evertz war wichtig, alle Kosten sauber zu kalkulieren und auch den ökologischen Gewinn gegenzurechnen. Er erwarte, dass nachvollziehbar dargestellt werden müsse, welche Kosten in welcher Höhe vom Spender zu übernehmen seien.

Er war der Meinung, die in der Diskussion zu dem Tagesordnungspunkt gemachten Vorschläge an Verwaltung zurückzugeben und diese zu veranlassen noch einmal genau in Planung des Wurmauenparks hineinzuschauen und zu prüfen, ob durch entsprechende Pflanzmaßnahmen im Wurmauenpark Ökopunkte gewonnen werden könnten.

 

Auch Frau Slupik war der Auffassung, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und die Verwaltung zu bitten eine erneute Vorlage unter Berücksichtigung der Diskussionspunkte zu erstellen.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

18

Nein:

0

Enthaltung:

0