Zu Beginn der Präsentation durch den Geschäftsführer des Verbandswasserwerks Gangelt GmbH, Herrn Daniel Lenzen, merkte Herr Ronneberger an, dass die Einwohner des Stadtgebietes Geilenkirchen durch die PFAS-Belastung verunsichert seien. Die Sicherheit der Bürger sei als erste Priorität zu sehen. Daher bat er um eine monatliche Veröffentlichung der Beprobungen.

 

Herr Lenzen stellte die Entwicklung sowie die Vorgehensweise der Beprobungen bezüglich der PFAS-Belastung vor. Weiterhin wurde die Inbetriebnahme der Aktivkohlefilteranlage erläutert. Die hierzu verwendete Power-Point-Präsentation ist dieser Niederschrift als Anlage beigefügt. 

Herr Lenzen stellte anhand einer Karte sieben Brunnen dar. Diese befänden sich südlich von Niederbusch, in direkter Nähe des Wasserwerks sowie südlich von Gillrath. Der Brunnen südlich von Niederbusch „III alt“ und die drei Brunnen in direkter Nähe des Wasserwerks hätten bei Beprobungen erhöhte PFAS-Belastungen aufgewiesen. Der Brunnen „III alt“ sei daraufhin Anfang 2020 sofort stillgelegt und im Frühjahr 2021 eine Aktivkohlefilteranlage installiert worden. Die Anlage sei am 15.06.2021 das erste Mal in Betrieb genommen worden. Die übrigen zwei Brunnen südlich von Gillrath seien von der PFAS-Belastung nicht betroffen, da die Grundwasserfließrichtung von Süden Richtung Norden erfolge.

 

Herr Sontopski stellte die Frage, ob im Trinkwasser die zulässigen Grenzwerte erreicht worden seien. In diesem Zusammenhang versicherte Herr Lenzen, dass im gesamten Zeitraum eine gefahrlose Benutzung des Trinkwassers sichergestellt worden sei.

 

Weiterhin hat sich Herr Beumers darüber informiert, ob alle Eintrittsquellen erfasst worden seien und wie weit die Quellsanierung fortgeschritten sei. Herr Lenzen teilte dem Ausschuss mit, dass aktuell 25 Quellen geprüft worden seien, wovon 23 Quellen betroffen seien und 11 eine hohe Belastung aufweisen. Bezüglich der Sanierung konnte dem Ausschuss mitgeteilt werden, dass die Sanierung des Übungslöschwasserbeckens bis Ende des Jahres abgeschlossen sei. Dieses Becken sei nach den derzeitigen Erkenntnissen die Haupteintragsquelle der PFAS-Belastung. Über die weiteren Quellsanierungen könne seitens des Verbandswasserwerks keine Rückmeldung gegeben werden.

 

Frau Bürgermeisterin Ritzerfeld ergänzte, dass weitere Eintragsquellen erfasst worden seien und seitens des Wasserwerks weitere Schadensersatzansprüche angemeldet worden seien. Bis zum jetzigen Zeitpunkt seien 1,3 Millionen Euro für Sanierungen verausgabt worden. Wie sich die Aufwendungen entwickeln würden und wie diese Situation zukünftig fortschreite, könne nicht abgeschätzt werden.

 

Herr Ronneberger stellte Herrn Lenzen abschließend die Frage, ob die weiteren belasteten Brunnen ebenfalls abgeschaltet werden könnten und ob die Möglichkeit bestehe, neue Brunnen in Bereichen zu bohren, die nicht belastet seien. Da bei Hochbelastung des Wasserleitungsnetzes im Sommer alle Brunnen genutzt werden müssen, seien im Moment alle Brunnen erforderlich. Man habe allerdings bereits zwei Standorte auf städtischem Boden gefunden, an denen weitere Brunnen gebohrt werden können.