Beschlussvorschlag:
Der Masterplan Heidenaturpark wird in der vorliegenden Fassung beschlossen.
Sachverhalt:
Zwischen
den Kommunen Gangelt, Onderbanken, Brunssum, Landgraaf, Übach-Palenberg und
Geilenkirchen liegen die Gebiete Rodebach/Roode Beek (750 ha), die Teverener
Heide (450 ha) und die Brunssummerheide (600 ha), zusammen 1800 ha groß. Diese
drei großen Naturgebiete grenzen teilweise auch an die Kommunen Heerlen und
Selfkant an. In den vergangenen Jahren wurden in diesen großen Naturgebieten
eine Menge Arbeitszeit und Geld investiert, um die Qualität der Natur zu
verbessern und die Besuchereinrichtungen zu erweitern. Die Natur hat davon
profitiert und die Artenvielfalt hat in allen drei Gebieten stark zugenommen.
Die Besucher nutzen die Naturgebiete um hier Natur, Landschaft und Ruhe zu
erleben und zu genießen. Doch es besteht noch erhebliches Potenzial. Es gibt
Spielraum für ein größeres und reicheres Naturareal, für den Ausbau der
touristischen Angebote, für eine bessere Erschließung sowie für eine
intensivere Vermarktung. Die angeschlossenen Kommunen und Regionen haben
deshalb im Jahr 2008 ihre Absicht bekundet, die drei großen Naturgebiete noch
weiter zu stärken und miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann in dieser
grenzüberschreitenden Region ein großer und charakteristischer Natur- und Landschaftspark
entstehen – der Heidenaturpark. Das Landschaftsbüro Stroming (Niederlande) und
das Büro BKR, Aachen haben im Jahr 2009 den Auftrag erhalten, in Zusammenarbeit
mit einem Team aus niederländischen und deutschen Experten einen Masterplan zu
erarbeiten, in dem diese Absichten in Wort und Bild dargestellt werden. Der nun
vorliegende Masterplan ist das Ergebnis einer vierjährigen Zusammenarbeit der
Partner Parkstad Limburg, Gemeente Landgraaf, Gemeente Brunssum, Gemeente
Onderbanken, Gemeinde Gangelt, Stadt Geilenkirchen, Stadt Übach-Palenberg,
Kreis Heinsberg, der Stichting Natuurmonumenten und des deutschen NABU.
Herr
Ajo Hinzen vom Büro BKR wird den Masterplan in der Sitzung näher erläutern.
Mit
der Verabschiedung des Masterplans sollen die Projektpartner ihren Willen zum Ausdruck bringen, sich die Ziele des
Plans zu eigen zu machen, die Voraussetzungen für die kurz-, mittel- und
langfristige Projektumsetzung zu schaffen und sich – im Rahmen ihrer jeweiligen
Möglichkeiten – an der Umsetzung gemeinsamer wie auch lokaler Maßnahmen zu
beteiligen. Gleichwohl
hat der Masterplan nicht die rechtliche und verbindliche Qualität eines
Landschaftsplanes.
Neben
dem eigentlichen Masterplan wurden auch einzelne Gemeinde-Dossiers erstellt.
Diese zeigen konkret auf, welche Vorteile der Masterplan für die einzelne
Gemeinde, in diesem Fall für die Stadt Geilenkirchen, bringt. Zudem sind in diesen
Dossiers auch konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen genannt.
Die
Erstellung des Masterplans verursachte Gesamtkosten in Höhe von 160.000 €. Hiervon entfielen 40.000 € auf die Stadt Geilenkirchen. Zu
den Aufwendungen in Höhe von 40.000 € wurde durch die EU und das Land NRW ein
Zuschuss in Höhe von insgesamt 32.000 € gewährt. Zudem gewährte die Stadt
Übach-Palenberg einen Zuschuss in Höhe von 4.000 €. Letztlich verblieb für die
Stadt Geilenkirchen nach Abzug aller Zuschüsse ein Eigenanteil für die
Erstellung des Masterplans in Höhe von 4.000 €.
Das
Projekt Masterplan Heidenaturpark ist Bestandteil des von Interreg geförderten
größeren Projekts TIGER. Dieses Projekt ist grenzüberschreitend auf Tourismus-Marketing
und -Werbung für die Regionen Belgisch-Limburg, Süd-Limburg, Lüttich-Nord, Aachen-Nord,
Kreis Düren und Kreis Heinsberg ausgerichtet. Der Heidenaturpark bildet in
diesem Zusammenhang ein Modellprojekt für grenzüberschreitende Planung und
Zusammenarbeit.
Anlagen:
Masterplan
Heidenaturpark
Dossier
Geilenkirchen