Betreff
Masterplan Heidenaturpark, Beratung und Beschlussempfehlung
Vorlage
921/2013
Art
Vorlage

Beschlussvorschlag:

Der Masterplan Heidenaturpark wird in der vorliegenden Fassung beschlossen.  


Sachverhalt:

Zwischen den Kommunen Gangelt, Onderbanken, Brunssum, Landgraaf, Übach-Palenberg und Geilenkirchen liegen die Gebiete Rodebach/Roode Beek (750 ha), die Teverener Heide (450 ha) und die Brunssummerheide (600 ha), zusammen 1800 ha groß. Diese drei großen Naturgebiete grenzen teilweise auch an die Kommunen Heerlen und Selfkant an. In den vergangenen Jahren wurden in diesen großen Naturgebieten eine Menge Arbeitszeit und Geld investiert, um die Qualität der Natur zu verbessern und die Besuchereinrichtungen zu erweitern. Die Natur hat davon profitiert und die Artenvielfalt hat in allen drei Gebieten stark zugenommen. Die Besucher nutzen die Naturgebiete um hier Natur, Landschaft und Ruhe zu erleben und zu genießen. Doch es besteht noch erhebliches Potenzial. Es gibt Spielraum für ein größeres und reicheres Naturareal, für den Ausbau der touristischen Angebote, für eine bessere Erschließung sowie für eine intensivere Vermarktung. Die angeschlossenen Kommunen und Regionen haben deshalb im Jahr 2008 ihre Absicht bekundet, die drei großen Naturgebiete noch weiter zu stärken und miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann in dieser grenzüberschreitenden Region ein großer und charakteristischer Natur- und Landschaftspark entstehen – der Heidenaturpark. Das Landschaftsbüro Stroming (Niederlande) und das Büro BKR, Aachen haben im Jahr 2009 den Auftrag erhalten, in Zusammenarbeit mit einem Team aus niederländischen und deutschen Experten einen Masterplan zu erarbeiten, in dem diese Absichten in Wort und Bild dargestellt werden. Der nun vorliegende Masterplan ist das Ergebnis einer vierjährigen Zusammenarbeit der Partner Parkstad Limburg, Gemeente Landgraaf, Gemeente Brunssum, Gemeente Onderbanken, Gemeinde Gangelt, Stadt Geilenkirchen, Stadt Übach-Palenberg, Kreis Heinsberg, der Stichting Natuurmonumenten und des deutschen NABU.

 

Herr Ajo Hinzen vom Büro BKR wird den Masterplan in der Sitzung näher erläutern.

 

Mit der Verabschiedung des Masterplans sollen die Projektpartner ihren Willen zum Ausdruck bringen, sich die Ziele des Plans zu eigen zu machen, die Voraussetzungen für die kurz-, mittel- und langfristige Projektumsetzung zu schaffen und sich – im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten – an der Umsetzung gemeinsamer wie auch lokaler Maßnahmen zu beteiligen. Gleichwohl hat der Masterplan nicht die rechtliche und verbindliche Qualität eines Landschaftsplanes.

 

Neben dem eigentlichen Masterplan wurden auch einzelne Gemeinde-Dossiers erstellt. Diese zeigen konkret auf, welche Vorteile der Masterplan für die einzelne Gemeinde, in diesem Fall für die Stadt Geilenkirchen, bringt. Zudem sind in diesen Dossiers auch konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen genannt.

 

Die Erstellung des Masterplans verursachte Gesamtkosten in Höhe von 160.000 €. Hiervon entfielen 40.000 € auf die Stadt Geilenkirchen. Zu den Aufwendungen in Höhe von 40.000 € wurde durch die EU und das Land NRW ein Zuschuss in Höhe von insgesamt 32.000 € gewährt. Zudem gewährte die Stadt Übach-Palenberg einen Zuschuss in Höhe von 4.000 €. Letztlich verblieb für die Stadt Geilenkirchen nach Abzug aller Zuschüsse ein Eigenanteil für die Erstellung des Masterplans in Höhe von 4.000 €.

 

Das Projekt Masterplan Heidenaturpark ist Bestandteil des von Interreg geförderten größeren Projekts TIGER. Dieses Projekt ist grenzüberschreitend auf Tourismus-Marketing und -Werbung für die Regionen Belgisch-Limburg, Süd-Limburg, Lüttich-Nord, Aachen-Nord, Kreis Düren und Kreis Heinsberg ausgerichtet. Der Heidenaturpark bildet in diesem Zusammenhang ein Modellprojekt für grenzüberschreitende Planung und Zusammenarbeit.

 

 


Anlagen:

Masterplan Heidenaturpark

Dossier Geilenkirchen