Beschlussvorschlag:
Die
als Anlage beigefügte Stellungnahme wird verabschiedet.
Sachverhalt:
Die niederländische Regierung sucht
nach neuen Energiequellen zur Versorgung des Landes. In diesem Zusammenhang
wird an eine Förderung von Schiefergas gedacht. Anfang 2015 sollen die
Vorüberlegungen hierzu in einer sogenannten Strukturvision Schiefergas
zusammengefasst werden. Untersucht werden müssen im weiteren Verfahren u.
In einem mehrstufigen
Verfahren ist die Stadt Geilenkirchen mit Schreiben vom 02.06.2014, hier
eingegangen am 10.06.2014 aufgefordert worden, eine Stellungnahme zu Umfang und
Detaillierungsgrad der anstehenden Umweltverträglichkeitsprüfung abzugeben.
Formal gesehen besteht somit nur die Möglichkeit anzuregen, welche
Umweltaspekte genauer untersucht werden sollen und in welcher Tiefe. Dabei
werden seitens der niederländischen Regierung bereits umfangreiche Vorgaben
gemacht zu dem, was untersucht werden soll. Hierzu gehört auch der sensible
Bereich Wasser/Grundwasser.
Allerdings fällt sofort ins
Auge, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung an der deutsch-niederländischen
Grenze endet und auch auf niederländischem Gebiet nur die Flächen umfasst, die
für eine Schiefergasgewinnung potenziell in Frage kommen. Umweltauswirkungen
sind aber selbstverständlich auch deutlich über diese Flächen hinaus möglich,
gerade im Bereich Grundwasser.
Zudem basiert die Abgrenzung
des Untersuchungsgebietes auf dem sog. „Forschungsbericht TNO“ (es soll sich
hierbei um ein unabhängiges niederländisches Forschungsinstitut handeln), in
dem die Gebiete lokalisiert wurden, die für eine Schiefergasgewinnung in Frage
kommen. Der Forschungsbericht ist selber nicht veröffentlicht. Auffällig ist
aber, dass die Gebiete überwiegend in Grenznähe zu Deutschland und zu Belgien
liegen. Dies sollte bei der niederländischen Regierung einmal kritisch
hinterfragt werden.
Ebenfalls am 10.06.2014 hat
die Stadtverwaltung zum selben Thema eine Resolution der Ratsfraktionen CDU,
SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 04.06.2014 erreicht, in der beantragt wird, die Verwaltung möge dem in den
Niederlanden geplanten „Fracking“ Vorhaben „Strukturvision Schiefergas“ sowie
der einleitenden sog. „Strategischen Umweltprüfung“ form- und fristgerecht
widersprechen.
Auch
wenn es sich aktuell um ein Verfahren zur Erstellung einer
Umweltverträglichkeitsprüfung handelt, in dem formal gesehen nicht zu konkreten
Vorhaben selber Stellung genommen oder diesen widersprochen werden kann, ist es
mehr als sinnvoll, die ablehnende Haltung der Stadt Geilenkirchen zum
potenziellen Fracking in Grenznähe von Anfang an und grundsätzlich deutlich zu
machen.