Sachverhalt:
Im Rahmen des Finanzcontrollings berichtet die Verwaltung einmal pro
Quartal über die Entwicklung der Haushaltslage. Zur besseren Nachverfolgung
wurde der Bericht analog zu den im Gesamtergebnisplan genannten Ertrags- und
Aufwandsarten erstellt.
Erträge: + 1.125.000 € ggü. Plan
1)
Steuern
und ähnliche Abgaben
Die Steuereinnahmen aus der
Grundsteuer A und B liegen zwischenzeitlich deutlich oberhalb des Planansatzes.
Es werden Mehrerträge in Höhe von 140.000 € erwartet.
Die Gewerbesteuereinnahmen bleiben
nach derzeitigem Kenntnisstand hinter den Erwartungen zurück. Es wird von Mindererträgen
in Höhe von 200.000 € ausgegangen.
Der Gemeindeanteil an der
Einkommensteuer entwickelt sich negativer als im Haushaltsplan veranschlagt. Es
werden Mindererträge in Höhe von 50.000 € erwartet.
Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer
entwickelt sich etwas negativer als im Haushaltsplan veranschlagt. Es werden
Mindererträge in Höhe von 10.000 € erwartet.
Die Vergnügungssteuereinnahmen liegen
deutlich oberhalb der Erwartungen. Es wird von Mehrerträgen in Höhe von 70.000
€ ausgegangen.
Die Hundesteuereinnahmen liegen leicht
oberhalb der im Haushaltsplan veranschlagten Beträge. Es wird von Mehrerträgen
in Höhe von 15.000 € ausgegangen.
Die Leistungen nach dem
Familienleistungsausgleich entwickeln sich schlechter als erwartet. Es werden
Mindererträge in Höhe von 10.000 € erwartet.
Saldo Steuern und ähnliche Abgaben: -45.000 € ggü. Plan
2)
Zuwendungen
und allgemeine Umlagen
Die Schlüsselzuweisungen
entwickeln sich wie im Haushaltsplan veranschlagt.
Die Bedarfszuweisungen werden deutlich
höher ausfallen als noch im Haushaltsplan veranschlagt. Es wird mit
Mehrerträgen in Höhe von 125.000 € gerechnet.
Die sonstigen allgemeinen Zuweisungen
vom Land entwickeln sich wie im Haushaltsplan veranschlagt.
Die Zuweisungen für laufende Zwecke
entwickeln sich wie im Haushaltsplan veranschlagt.
Die Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten aus Zuwendungen entwickeln sich wie im Haushaltsplan veranschlagt.
Die allgemeinen Umlagen vom
Land entwickeln sich ebenfalls wie erwartet.
Saldo Zuwendungen und allgemeine Umlagen: +125.000 € ggü. Plan
3)
Sonstige
Transfererträge
Beim Ersatz von sozialen Leistungen
außerhalb von Einrichtungen wird mit Mehrerträgen in Höhe von 30.000 €
gerechnet. Die übrigen sonstigen Transfererträge entwickeln sich wie im
Haushaltsplan veranschlagt.
Saldo sonstige Transfererträge: + 30.000 € ggü. Plan
4)
Öffentlich-Rechtliche
Leistungsentgelte
Bei
den Benutzungsgebühren werden Mehrerträge in Höhe von 170.000 € erwartet, da
sich die Erträge aus Schmutzwassergebühren besser entwickeln als erwartet.
Ebenso
werden bei den Verwaltungsgebühren (Baugebühren) Mehrerträge in Höhe von 40.000
€ erwartet.
Saldo öffentlich-rechtliche Transfererträge: + 210.000 € ggü. Plan
5)
Privatrechtliche
Leistungsentgelte
Die Verkaufserlöse sowie Mieten und
Pachten fallen voraussichtlich 50.000 € geringer aus als veranschlagt. Grund
hierfür ist die Beendigung des Mietverhältnisses mit dem Kreis Heinsberg für
die Förderschule im Stadtteil Beeck.
Saldo privatrechtliche Leistungsentgelte: - 50.000 € ggü. Plan
6)
Kostenerstattungen
und Kostenumlagen
Die Kostenerstattungen entwickeln sich
deutlich positiver als im Haushaltsplan veranschlagt. Nach der derzeitigen
Bescheidlage sind u.a. Mehrerstattungen des Landes zu den Aufwendungen nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz in Höhe von 960.000 € zu erwarten.
Saldo Kostenerstattungen und Kostenumlagen: + 975.000 € ggü. Plan
7)
Sonstige
ordentliche Erträge
Die Konzessionsabgaben (insbesondere
Strom) entwickeln sich deutlich schlechter als erwartet. Es werden
Mindererträge in Höhe von 120.000 € erwartet.
Saldo sonstige ordentliche Erträge: -120.000 € ggü. Plan
19) Finanzerträge
Die Gewinnbeteiligungen von
städtischen Gesellschaften entwickeln sich wie im Haushaltsplan
veranschlagt.
Saldo Finanzerträge: +-0 € ggü. Plan
Aufwendungen: -1.620.000 € ggü. Plan
11)
Personalaufwendungen
Durch die Einstellung zweier zusätzlicher
Erzieherinnen entstehen Mehraufwendungen gegenüber dem Plan von 50.000 €.
Saldo Personalaufwendungen: + 50.000 € ggü. Plan
12)
Versorgungsaufwendungen
Die
Versorgungsaufwendungen entwickeln sich besser als im Haushaltsplan
veranschlagt. Es wird mit Minderaufwendungen in Höhe von 25.000 € gerechnet.
Saldo Versorgungsaufwendungen: - 25.000 € ggü. Plan
13)
Aufwendungen
für Sach- und Dienstleistungen
Durch die außerplanmäßige Reparatur
der Drehleiter entstehen Mehraufwendungen in Höhe von ca. 30.000 €.
Bei der Position Erstattungen an das
Land entstehen voraussichtlich Mehraufwendungen in Höhe von 15.000 €.
Bei der Instandhaltung des
Infrastrukturvermögens wird mit Minderaufwendungen in Höhe von 10.000 €
gerechnet.
Bei der Instandhaltung von
Grundstücken und baulichen Anlagen wird mit Minderaufwendungen in Höhe von
20.000 € gerechnet.
Saldo Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen: + 15.000 € ggü. Plan
14)
Bilanzielle
Abschreibungen
Für
Abschreibungen auf das Umlaufvermögen (Einzelwert- und
Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen) werden voraussichtlich
Mehraufwendungen in Höhe von 170.000 € entstehen.
Saldo Bilanzielle Abschreibungen: + 170.000
€ ggü. Plan
15)
Transferaufwendungen
Bei
den Zuschüssen an übrige Bereich wird nach der Schließung des Katholischen
Jugendzentrums ein Minderaufwand in Höhe von 50.000 € erwartet. Die Zuschüsse
zu den Betriebskostenanteilen für Kindertagesstätten in freier Trägerschaft
werden voraussichtlich um 25.000 € höher ausfallen als erwartet.
Die
Aufwendungen für soziale Leistungen an natürliche Personen außerhalb von
Einrichtungen entwickeln sich deutlich positiver als erwartet. Es wird von
Minderaufwendungen in Höhe von 220.000 € ausgegangen.
Die
Aufwendungen für soziale Leistungen an natürliche Personen in Einrichtungen
entwickeln sich etwas negativer als erwartet. Es wird von Mehraufwendungen in
Höhe von 40.000 € ausgegangen.
Im
Bereich der sonstigen sozialen Leistungen (insbesondere Asylbewerber) ergeben
sich deutliche Minderaufwendungen gegenüber dem Planansatz. Aufgrund der
drastisch geringeren Fallzahl werden derzeit Minderaufwendungen in Höhe von
1.350.000 € erwartet.
Bei
der Gewerbesteuerumlage und der Finanzierungsbeteiligung Fonds Deutsche Einheit
wird aufgrund eines geringeren Gewerbesteueraufkommens mit Minderaufwendungen
in Höhe von 75.000 € gerechnet.
Die
Kreisumlage entwickelt sich wie im Haushaltsplan veranschlagt.
Bei
den sonstigen Transferaufwendungen (Krankenhausumlage) wird nach der
endgültigen Festsetzung mit Minderaufwendungen in Höhe von 10.000 € gerechnet.
Saldo Transferaufwendungen: -1.640.000 € ggü. Plan
16)
Sonstige
ordentliche Aufwendungen
Bei
den sonstigen Personal- und Versorgungsaufwendungen liegen keine Anhaltspunkte
für eine Veränderung gegenüber dem Planansatz vor.
Bei
den besonderen Aufwendungen für Beschäftigte liegen keine Anhaltspunkte für
eine Veränderung gegenüber dem Planansatz vor.
Bei
den Aufwendungen für ehrenamtliche und sonstige Tätigkeit werden Mehraufwendungen gegenüber dem
Planansatz in Höhe von ca. 20.000 € erwartet. Die Gründe hierfür liegen in
einer Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Ratsmitglieder, sachkundige Bürger
und Wehrleiter der freiwilligen Feuerwehr.
Der
Ansatz für Mieten und Pachten ist stark abhängig von der Entwicklung der
Fallzahlen im Asylbewerberbereich. Derzeit wird von Minderaufwendungen
gegenüber dem Ansatz in Höhe von 160.000 € ausgegangen.
Bei
den Geschäftsaufwendungen liegen keine Anhaltspunkte für eine Veränderung
gegenüber dem Planansatz vor.
Bei
den Verfügungsmitteln, Fraktionszuwendungen und übrigen weiteren sonstigen
Aufwendungen als lfd. Verwaltungstätigkeit liegen keine Anhaltspunkte für eine
Veränderung ggü. dem Planansatz vor.
Saldo sonstige ordentliche Aufwendungen: - 140.000 € ggü. Plan
20) Zinsen und sonstige
Finanzaufwendungen
Aufgrund
der guten Liquiditätslage und anhaltend niedriger Zinsen wird mit
Minderaufwendungen in Höhe von ca. 50.000 € gerechnet.
Saldo Zinsen und sonstige
Finanzaufwendungen: - 50.000 € ggü. Plan
Gesamtergebnis: +2.745.000 € ggü. Plan (Verbesserung)
Nachrichtlich
: Im Jahresabschluss 2015 gebildete Instandhaltungsrückstellungen
Es waren
Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von insgesamt 820.826,79 € zum 31.12.2015
zu bilanzieren. Der Anfangsbestand zum 01.01.2015 betrug 416.400,00 €. Die
Veränderung setzt sich wie folgt zusammen:
o + 102.260,74 €: Sicherung von 4
Bahnübergängen auf der Strecke Lindern-Heinsberg
o + 39.616,05 €: Reparatur der Fahrbahn
in der Straße Thelgarten
o + 53.550,00 €: Reparatur der
Wurmüberbrückung im Stadtkern
o + 50.000,00 €: Erneuerung
Videoüberwachung Parkhaus Friedensburg
o + 15.000,00 €: Rauchmelderanlage
Unterkunft Limitenweg
o + 20.000,00 €: Erneuerung der
Bodenbeläge in der Realschule
o + 25.000,00 €: Sanierung der
Abhangdecke Turnhalle GGS Geilenkirchen
o + 35.000,00 €: Sanierung
Fensteranlagen und Außengelände Kita Tripsrath
o + 116.000,00 €: Sanierung
Feuchtigkeitsschaden und Außengelände Kita Teveren
o -52.000,00
€: Auflösung bzw. Reduzierung von Rückstellungen für unterlassene
Instandhaltung aus Vorjahren
Fazit:
Zur Mitte
des Haushaltsjahres kann eine Ergebnisverbesserung um 2.745.000 €
prognostiziert werden.
Die
dargestellte Ergebnisverbesserung um 2.745.000 € sollte nicht als „freie
Spitze“ betrachtet werden. Durch diese Verbesserung würde sich lediglich der
erhebliche Jahresfehlbetrag von 3.983.167 € auf 1.238.167 € reduzieren.
Vielmehr
können in den nachfolgenden Quartalen aber auch Entwicklungen auftreten, die zu
einer Ergebnisverschlechterung führen würden.
Ein hohes
Risiko liegt in der weiteren Entwicklung der Gewerbesteuererträge als auch in
der Entwicklung der Fallzahlen im Asylbewerberbereich.
Auch
zahlungsunwirksame Jahresabschlussbuchungen (z.B. Pensions- und
Beihilferückstellungen, Neubildung der Altersteilzeitrückstellung) können noch
negative Auswirkungen auf das Jahresergebnis haben.