Betreff
Teilnahme der Stadt Geilenkirchen an der Ausstellung "Zug der Erinnerung"
Vorlage
286/2010
Art
Vorlage

Sachverhalt:

 

Der „Zug der Erinnerung“ wird vom gleichnamigen Verein getragen und organisiert. Es handelt sich um eine rollende Ausstellung, die an mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Resteuropa erinnert, die verschleppt und auf dem Schienennetz der Reichsbahn in Konzentrations- und Vernichtungslager des NS-Regimes geschleust wurden.

 

Der Zug besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportation in beispielhaften Biographien nacherzählt wird. Ausgestellt werden Fotos der Opfer und ihre letzten Briefe, die sie aus den Reichsbahn-Waggons warfen.

 

Insgesamt wurde die Ausstellung bis zur Sommerpause 2010 von 390.000 Menschen besucht. Durch den Fokus auf eine Gruppe von Opfern soll die Identifizierung mit ihrem Schicksal erleichtert werden. Vor allem Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse sollen angesprochen werden. Die Ausstellung ist gerade für Geilenkirchen als Schulstadt eine einmalige Gelegenheit, die jüngere Generation mit der erschütternden Zeit des NS-Regimes zu konfrontieren. Natürlich ist die Ausstellung darüber hinaus auch für Erwachsene oder Familien zugänglich.

 

Das Büro der Regionaldekane für die Regionen Mönchengladbach und Heinsberg hatte ursprünglich die Idee, den „Zug der Erinnerung“ für unsere Region zu gewinnen. Die Gesamtorganisation wurde letztlich vom Bistum übernommen.

Von Anfang März bis Anfang April sind bisher folgende Stationen des Zuges geplant: Mönchengladbach, Viersen, Grevenbroich, Neuss, Krefeld, Heinsberg, Herzogenrath, Stolberg, Düren, Aachen und Schleiden/Kall.

 

In Geilenkirchen könnte die Ausstellung am 25. und 26. März Halt machen. Die Kosten für einen zweitätigen Aufenthalt würden sich insgesamt auf 8.000 € belaufen. Hiervon würden 6.000 € durch das Bistum, den Kreis Heinsberg und private Sponsoren, die der Verein organisiert, getragen. Der Anteil der Stadt Geilenkirchen läge bei 2.000 €. Zur Finanzierung des Betrags müsste der Haushaltsansatz für kulturelle Veranstaltungen im nächsten Jahr um diesen Betrag erhöht werden.

 

Der Ausschuss schlug dem Rat die Beteiligung an der Ausstellung „Zug der Erinnerung“ vor.