Betreff
Gründung eines ZWAR Netzwerks in Geilenkirchen
Vorlage
1334/2018
Art
Informationsvorlage

Sachverhalt:

 

Die  ZWAR Zentralstelle NRW unterstützt Kommunen darin, eine Infrastruktur für selbstorganisierte ZWAR-Netzwerke vor Ort aufzubauen, um damit Teilhabe, Mitgestaltung und bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen zu ermöglichen. ZWAR steht dabei als Abkürzung für Zwischen Arbeit und Ruhestand und richtet sich hauptsächlich an Menschen ab 55 Jahren.

 

Mit dem bevorstehenden Eintritt in den Ruhestand ergeben sich für viele Menschen neue Lebensperspektiven und Möglichkeiten. Häufig wollen Sie sich ehrenamtlich engagieren, neue soziale Kontakte knüpfen was so vorher auf Grund von Berufstätigkeit nicht möglich war. Oft geht es auch einfach nur darum eine sinnvolle Aufgabe für die nun ausreichend vorhandene freie Zeit zu finden. Dabei bevorzugen immer mehr Menschen Selbstbestimmung und Selbstorganisation außerhalb von Vereins-, Verbands oder (Kirchen-)Gemeindestruktururen. An dieser Stelle greift das ZWAR-Netzwerkkonzept und ermöglicht die Schaffung dieser ergebnisoffenen Strukturen.

 

Die ZWAR Zentralstelle besteht seit mehr als 30 Jahren und wird vollständig vom Land gefördert. Bereits in über 70 Kommunen bestehen entsprechende Netzwerke und laufend werden neue Netzwerke gegründet. Die Projekte sind nachhaltig und werden auch nach Abschluss der Gründung regelmäßig noch von der Zentralstelle betreut.

 

Die Besonderheit an den Netzwerken ist, dass sie basisdemokratisch und selbstorganisiert sind. Praktisch treffen sich die Teilnehmenden eines ZWAR Netzwerks alle 2 Wochen zum sogenannten Basisgruppentreffen. Hier planen und verabreden sie Aktivitäten und Projekte, auf die sie Lust haben. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer kann sich hier einbringen, Vorschläge machen und mitorganisieren.

 

Durch ein Netzwerk wird bürgerschaftliches Engagement gefördert,  die Lebensqualität im Wohnumfeld insgesamt profitiert von gewissen Angeboten. Die Teilnehmer, die sich aus Anlass gemeinsamer Freizeitgestaltung zusammengefunden haben bauen persönliche Beziehungen und ein stabiles soziales Netzwerk im Alter auf. Es handelt sich insoweit auch um ein präventives Angebot zur Vermeidung von Vereinsamung älterer Menschen, zum Erhalt von nachbarschaftlichen Strukturen, zur gegenseitigen Hilfeleistung bis hin zur Vermeidung von stationärer Pflege durch vorhandene soziale Einbettung.

 

Für eine Kommune entsteht mit wenig Aufwand so ein großer Ertrag. Neben einigen Gesprächen und Planungen im Vorfeld als personellem Beitrag beschränkt sich der finanzielle Aufwand für die Kommune im Wesentlichen auf die Kosten für die postalische Einladung zu einem Multiplikatorentreffen und einer Auftaktveranstaltung sowie auf deren Durchführung (Getränke, Flipchart, etc.).

 

Im Anschluss an die Gründung wird das Netzwerk für maximal ein Jahr von von ZWAR geschulten Netzwerkbegleitern bei der Gründung unterstützt. Als Kooperationspartner konnten dafür der Caritasverband Heinsberg und die Franziskusheim gGmbH gewonnen werden. Die Netzwerkbegleitung wird in Person von der Gemeindesozialarbeiterin der Caritas, Frau Nicole Abels und der Quartiersmanagerin des Franziskusheims, Frau Melanie Hafers-Weinberg erfolgen.

 

Da für die Gründung eines Netzwerks gewisse örtliche Gegebenheiten zu berücksichtigen sind, wurde von der Verwaltung im Vorfeld mit der ZWAR – Zentralstelle abgestimmt, dass für die Gründung eines Netzwerks in Geilenkirchen zunächst der Stadtkern vorgesehen ist. Je nach Verlauf der ersten Gründung und weiterem Bedarf sowie personellen Ressourcen der Kooperationspartner, können auch in anderen Stadtgebieten zu einem späteren Zeitpunkt noch Netzwerkgründungen erfolgen.

 

Nach dem derzeitigen Stand der Planungen wird am 22.11.2018 die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung sowie ein Multiplikatorentreffen zur ersten Information stattfinden. Die Durchführung der Auftaktveranstaltung für die Netzwerkgründung ist dann für Mitte Januar 2019 vorgesehen und wird in Kürze noch genau terminiert werden.