Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, neben den bereits beschlossenen Maßnahmen die Einrichtung einer zweigruppigen Kita im ehemaligen Schulgebäude in Beeck umzusetzen sowie im Vorgriff auf die bereits geplanten Kitas bis zu deren Fertigstellung übergangsweise zwei Gruppen in der städtischen Unterkunft An der Friedensburg einzurichten. Die in der Sitzung vom 12.03.2019 beschlossene Jugendhilfeplanung wird daher um eine Kita auf die in der vorliegenden Übersicht enthaltenen Daten erweitert.
Sachverhalt:
Der Jugendhilfeausschuss hat die Verwaltung in seiner Sitzung am 12.03.2019 beauftragt, Planungen für eine neue 4-gruppige Kita in der Martin-Heyden-Straße sowie den Ausbau der städtischen Kita Bauchem schnellstmöglich voran zu treiben. Die Architektenpläne für beide Projekte liegen zwischenzeitlich vor. Die Verwaltung wird die Pläne in der Sitzung vorstellen.
Im Laufe der Planungen wurde erkennbar, dass aufgrund der aktuellen Situation in der Baubranche sowie aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen eine Fertigstellung der Gebäude im laufenden Jahr ausgeschlossen ist. Nach dem derzeitigen Stand kann die Produktion der Module aufgrund der Auslastung der Firmen erst in 2020 erfolgen, sodass aus jetziger Sicht eine Betriebsaufnahme der neuen Kapazitäten voraussichtlich erst zum Beginn des Kindergartenjahres 2010/2021 erfolgen kann.
Um der hohen Platznachfrage entgegen zu wirken, möchte die Verwaltung schnellstmöglich zwei Kita-Gruppen in der städtischen Flüchtlingsunterkunft An der Friedensburg einrichten, die nach Fertigstellung in die für Hünshoven geplante 4-gruppige Kita oder die neue Kita an der Martin-Heyden-Straße übernommen werden sollen. Für den Betrieb der Gruppen würden im ersten Gebäudetrakt die vier Wohneinheiten im Erdgeschoss genutzt werden können. Der Außenbereich würde sich auf den begrünten Bereich hinter dem Gebäude erstrecken und wäre durch eine geeignete Zaunanlage einzugrenzen.
Eine Begehung mit der Heimaufsicht des Landesjugendamtes ist bereits erfolgt. Die Eignung der Räumlichkeiten wurde hierbei festgestellt und bei entsprechender Antragstellung eine Betriebserlaubnis in Aussicht gestellt.
Darüber hinaus möchte die Verwaltung die bereits vorhandene Infrastruktur im Gebäude der ehemaligen Schule in Beeck nutzen und dort dauerhaft eine 2-gruppige Kita einrichten. Auch hier ist eine Begehung mit der Heimaufsicht erfolgt. Ein Teil der Räumlichkeiten im Erdgeschoss ist hervorragend geeignet für den Betrieb einer Kita. Die hierfür erforderlichen baulichen Änderungen sind gering und können, ebenso wie die Herrichtung des Außengeländes, vollumfänglich durch Fördermittel des Landes unter Berücksichtigung des 10-prozentigen Eigenanteils der Stadt finanziert werden.
Mit einer zweigruppigen Kita in Beeck kann insbesondere der hohen Nachfrage im Bereich Lindern begegnet werden, die der Entwicklung der dortigen Neubaugebiete und einem vermehrten Zuzug junger Familien geschuldet ist. Insgesamt würde so für das Versorgungsgebiet Lindern, Würm, Leiffarth, Beeck eine sehr gute Bedarfsabdeckung entstehen, die ggf. auch noch Nachfragen aus dem Bereich Prummern einbeziehen könnte. Eine Erweiterung oder ein Ausbau der Kita in Lindern ist aufgrund der Größe des Grundstücks ausgeschlossen. Eine Erweiterung des Angebotes könnte nur durch eine Neubaumaßnahme erfolgen. Es erscheint daher sinnvoller, die vorhandenen Kapazitäten in der Schule Beeck zu nutzen.
Für die Maßnahme sieht die Verwaltung des Jugendamtes unter Berücksichtigung des durch das Kibiz vorgegebenen Personalgerüstes zwölf einzurichtende Vollzeitstellenäquivalente für Erzieher/-innen einschließlich einer Leitungsstelle vor. Die Anzahl der Stellen ist abhängig von den angebotenen Betreuungszeiten sowie dem daraus resultierenden Buchungsverhalten der Eltern. Im tatsächlichen Betrieb können sich daher noch geringe Abweichungen des benötigten Stundenumfangs nach oben oder nach unten ergeben. Der Stellenplan wäre bei entsprechender Beschlussfassung zu ändern.