Sachverhalt:
Zur
Weiterführung der Turnhallenplanung an der GGS Gillrath ist das Architekturbüro
Rackow u.a. damit beauftragt worden, die vorhandene und durch das Planungsbüro
Hansen erstellte Kostenberechnung vom 18.02.2020 insbesondere hinsichtlich der
Kostengruppe (KGR) 300 kritisch zu prüfen und zu aktualisieren.
Seinerzeit
wurde eine Summe von 1.253.574 € (netto) errechnet. Die nunmehr vorliegende
Berechnung des Architekturbüros Rackow geht von Kosten von 1.428.665 € (netto)
aus, was eine Differenz von 175.000 € bedeutet.
Bei einigen
Kostenstellen wurden deutliche und nicht nachvollziehbare Abweichungen
festgestellt. Das Herrichten der Baustelle u. a. mit dem Pflasterrückbau, das
in der KGR 200 erfasst wird und zur Kostenermittlung gehört, ist mit ca. 12.000
€ nicht berücksichtigt worden. Die Baugrube bzw. die Erdbewegungen sind mit ca.
28.000 € zu klein angesetzt worden, denn es ergeben sich Kosten von etwa
105.000 €. Die Fassadenkosten mit ungefähr 45.000 € erscheinen deutlich zu
gering. Umgerechnet auf die Fassadenfläche würde sich ein Wert von 65 €/m²
ergeben. Bereits ein Wärmedämmverbundsystem kostet erfahrungsgemäß ca. 80 €/m².
Die geplante Klinkerfassade wird mit 180 €/m² kalkuliert. Die in Teilbereichen
vorgesehene Trespa-Fassade verursacht zusätzliche 190 €/m². Damit ergibt sich
eine weitere Differenz von ca. 100.000 €.
Auch bei der
Außenanlagenplanung haben sich in einigen Bereichen Mehrkosten ergeben, die zu
Nachträgen von ca. 41.000 € geführt haben. Durch Reduzierungen werden auch hier
die Nachtragsbeträge noch verringert werden.
In der
jetzigen Planungsphase kann sich noch deutliches Einsparpotenzial ergeben,
indem der vom seinerzeit beauftragten Architekturbüro erstellte Entwurf in
Teilbereichen abgeändert wird, ohne dabei die Funktion oder Nutzung des
Bauwerks einzuschränken. Das großzügig geplante Pultdach oberhalb des
Klassenraums kann unproblematisch als Flachdachkonstruktion ausgebildet werden
und zusätzlich eine extensive Begrünung wie der übrige Flachdachbereich des
Umkleidetraktes erhalten. Hierdurch könnten Minderkosten von etwa 60.000 €
erzielt werden und es ergibt sich zusätzlich ein ökologischer Vorteil. Der
Verzicht auf die Trespa-Fassade zu Gunsten einer Klinkerfassade, die
entsprechend der Ursprungsplanung aufgelockert gestaltet würde, bietet
zusätzliches Einsparpotenzial.
Durch diese
Maßnahmen können den errechneten Mehrkosten von 298.306,51 € Einsparungen von
insgesamt 83.300 € gegenüber gestellt werden. In Summe ergeben sich somit
Mehrkosten von 215.006,51 €.
Die
geänderte Planung sowie der aktuelle Zahlenspiegel werden in der Sitzung
vorgestellt.
Beschlussvorschlag
Der Rat der
Stadt Geilenkirchen beschließt die Umsetzung der vorgeschlagenen Planung zu den
berechneten Mehrkosten von 215.006,51 €.