Betreff
Schulentwicklungsplanung - künftige Ausrichtung der Realschule
Vorlage
477/2011
Art
Vorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Bildung und Soziales nimmt die Stellungnahme der Schulkonferenz der Städt. Realschule zur Kenntnis und unterstützt die Bemühungen zur Stärkung des Profils der Schule. Weitere schulorganisatorische Überlegungen werden erst dann angestellt, wenn dies durch die zuvor beschriebenen Entwicklungen erforderlich wird.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, weiterhin zu prüfen, welche alternativen Möglichkeiten der Beschulung von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in Betracht kommen.

 


Sachverhalt:

 

Der im vergangenen Jahr vorgelegte kreisweite Schulentwicklungsplan beschreibt bekanntlich für die Stadt Geilenkirchen keine konkreten Handlungsempfehlungen. Für den Bereich der Sekundarstufe wird allerdings auf die regionalen Verflechtungen hingewiesen, die zur Folge haben könnten, dass Entwicklungen in den Nachbarkommunen auch unmittelbare Auswirkungen auf die Schulsituation in der Stadt Geilenkirchen nehmen. Konkret ist hier auf die Entscheidung der Stadt Hückelhoven hinzuweisen, die zum Schuljahr 2011/2012 eine Gesamtschule einrichten wird, so dass künftig Anmeldungen aus der Stadt Hückelhoven an der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule nicht mehr zu erwarten sind. Wegen des bisher enormen Anmeldeüberhanges an der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule hat dies jedoch keine negativen Auswirkungen sondern führt eher zu einer Entlastung in der gesamten Region.

 

Für die künftige Ausrichtung der Städt. Realschule könnten folgende Prozesse von Bedeutung sein, die zu gegebener Zeit schulorganisatorische Entscheidungen erforderlich machen könnten:

 

  1. In den Gemeinden Gangelt und Selfkant werden seit geraumer Zeit Überlegungen zu möglichen Veränderungen in der Sekundarstufe angestellt. Hier weist der kreisweite Schulentwicklungsplan auf eine Unterversorgung im Bereich der Sekundarstufe II hin. Beide Gemeinden verfügen jeweils über eine eigene Hauptschule, die zu einem großen Anteil Schülerinnen und Schüler aus der Stadt Geilenkirchen aufnehmen. Außerdem unterhalten die beiden Gemeinden am Standort Gangelt eine Realschule in Trägerschaft eines Zweckverbandes.

 

  1. Die schulpolitischen Verlautbarungen auf Landesebene lassen den Schluss zu, dass die Hauptschulen künftig durch andere Schulformen ersetzt werden sollen.

 

  1. Die bisherige Verbindlichkeit der Schulformempfehlungen am Ende der Grundschulzeit ist aufgehoben worden. Dies könnte dazu führen, dass die Wahl für eine weiterführende Schule sich künftig nicht primär an der Empfehlung der Grundschule sondern mehr noch an dem Willen der Eltern und Schüler orientiert. Zum Schuljahr 2011/2012 sind an der Städt. Realschule vier Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulempfehlung angemeldet worden. Die weitere Entwicklung gilt es zu beobachten.

 

Vor diesen Hintergründen hat die Verwaltung mit der Leitung und den Mitwirkungsgremien der Städt. Realschule Möglichkeiten der künftigen Ausrichtung der Schule eruiert und diskutiert. Die Schulkonferenz hat als Ergebnis des Diskussionsprozesses im Mai 2011 das als Anlage beigefügte Thesenpapier entwickelt, das bereits vorab allen Fraktionen zugegangen ist. Darin wird deutlich, dass die Mitwirkungsgremien der Schule die klare Zielsetzung haben, diese etablierte Schulform als wichtige Säule unserer Schullandschaft nicht nur zu erhalten sondern zu stabilisieren und zu stärken.

 


Anlagen:

 

Thesenpapier der Schulkonferenz der Realschule