Sachverhalt:
Der Rat der Stadt Geilenkirchen
hat in seiner Sitzung vom 11.12.2019 beschlossen, dass die Stadt
Geilenkirchen der KoPart eG
zum 01.01.2020 beitritt. Seitdem
wird das Einkaufsportal von KoPart für die Beschaffung von Konsumgüter bzw.
sonstigen Lieferleistungen genutzt.
Der Rat hat die Verwaltung in der o. a. Sitzung damit
beauftragt, alle zwei Jahre die Kosten-Nutzen-Relation des Katalogeinkaufs zu
überprüfen.
Wirtschaftlichkeitsberechnung
Im Jahr 2019 wurde eine
Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Nutzung des Einkaufsportals KoPart anhand der
Ausschreibung der Reinigungsmittel und des Hygienepapiers erstellt. Diese
Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde zur Überprüfung der Kosten-Nutzen-Relation
jetzt aktualisiert, indem die tatsächlich entstandenen Kosten für die
Einrichtung und Nutzung des Einkaufsportals den Einsparungen gegenübergesetzt
wurden. Einsparungen ergeben sich bei den Prozesskosten (Personal- und
Sachkosten) und bei den Beschaffungskosten.
Bei den Preisvergleichen wurden
die Preise einiger Artikel aus dem Einkaufsportal KoPart aus den Jahren
2020/2021 mit den Preisen der Lieferanten verglichen, bei denen vor Nutzung des
Einkaufsportals KoPart die Artikel bezogen wurden. Die Preise der Lieferanten
sind aufgrund dessen aus den Jahren 2018/2019.
Seit der Nutzung des
Einkaufsportals wurden durch KoPart weitere Kataloge, wie z. B. Büromöbel,
Digitale Endgeräte und Luftreinigungsgeräte, ausgeschrieben und in das
Einkaufsportal übernommen. Diese Produktgruppen wurden mit einigen Artikeln in
die Wirtschaftlichkeitsberechnung mit aufgenommen.
Ergebnis
Durch die Nutzung des
Katalogsystems werden pro Jahr ca. 64 % (ca. 10.000,00 € alleine bei
Beschaffungen, die durch den Zentralen Dienst abgewickelt werden) bei den
Personal- und Sachkosten eingespart. Da mittlerweile auch verschiedene andere
Verwaltungsbereiche ihre Beschaffungen über KoPart tätigen, werden auch dort
immense Prozesskosten gespart. Bei den durchschnittlichen Beschaffungskosten
liegt die Ersparnis bei 16,27 %, ca. 61.000,00 € pro Jahr. Dabei ist zu
beachten, dass die Vergleichspreise der Lieferanten teilweise aus den Jahren
2018/2019 sind. Demnach dürfte die tatsächliche Einsparung noch höher
ausfallen.
Insgesamt wurden im Jahr 2021
Güter im Wert von 477.398,73 € beschafft; durchschnittlich liegen die
jährlichen Beschaffungskosten über das Einkaufsportal KoPart bei 312.500,00 €.
Auf Grundlage der durchgeführten
Wirtschaftlichkeitsberechnung ist festzustellen, dass sich die Nutzung des
Katalogeinkaufs KoPart bereits im Jahr 2020 amortisiert hat. Die Ersparnisse
übersteigen die Mehrausgaben bei weitem.
Zudem
kann die durch die Nutzung des Katalogsystems eingesparte Zeit den erhöhten
Arbeitsanfall, der durch die seit Jahren zunehmende Anzahl an Bediensteten (40
Neueinstellungen in den letzten zwei Jahren) im Hauptamt anfällt, kompensieren.
Das erhöhte Arbeitsaufkommen konnte dadurch ohne neues Personal bewältigt
werden.