VIII. Beschlussvorschlag:

 

1.    Die vorgestellte Entwurfsplanung zum Neubau des Hallenbades wird beschlossen.

 

2.    Die Entscheidung über die neue Energieverteilzentrale für das Sportzentrum in der heutigen Trafostation des Stromnetzbetreibers und einem weiteren freien Lagerraum der Sporthalle wird in den Rat verwiesen.

3.    Die Neugestaltung der Eingangssituation der Sporthalle entsprechend der vorliegenden Entwurfsplanung wird zurückgestellt. Zur nächsten Ratssitzung werden zur Entscheidung die Kosten für eine behindertengerechten Toilette in den bestehenden Baukörper der Turnhalle oder als Anbau an die Turnhalle vorgelegt. Des Weiteren soll das Kostenbild kalkuliert werden für die vorgestellte Neugestaltung des Eingangsbereiches der Sporthalle zu einem späteren Zeitpunkt, also ohne Kombination mit den aktuellen Projekt.

4.    Die Entscheidung über den Bau des Vereinsheimes wird zurückgestellt. Die Verwaltung nimmt mit den Vereinen Kontakt auf, um die Gestaltung und Finanzierung des Vereinsheimes neu zu besprechen.

 


Nach kurzer Einleitung des Tagesordnungspunktes durch Herrn Paulus übernahm Herr Heinrich Blass, vom Architekturbüro Blass, die Vorstellung des Bauprojektes.

Er führte aus, dass vor fünf Monaten mit der Arbeit im Detail begonnen und eine erste Entwurfsplanung gefertigt worden sei. Neben dem Architekturbüro Blass werde das Generalplanerteam für den haustechnischen Part durch die Planungsgruppe VA aus Hannover und für die statistischen Belange durch das Ing.-Büro Grage aus Herford komplettiert. Nach Absprache der städtebaulichen Randbedingungen sei vorrangig die Schwimmbadplanung betrieben worden. Zur Planung der Energiezentrale und des Vereinsheimes müssten noch weitergehende Entscheidungen getroffen werden.

 

Im Eingangsbereich des Hallenbades sei ein Vorraum geplant mit 120 qm, einem personenbesetzten Kassenhäuschen und einem Kassenautomaten. Aus dem Vorraum soll die Einsicht in das Bad möglich sein, zudem würden noch kleine Verwaltungsräume und Toiletten (incl. Behindertentoilette)  mit angelegt. Über einen Stiefelgang  erfolge der Zugang zu den Umkleiden (6 Sammelumkleiden mit je 4 separierten Kabinen)  und anschließend eine Zwangsführung über die Dusche zur Badeplatte. Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit könnten aus dem Foyer unmittelbar in die Umkleidekabinen zur Badeplatte über einen separaten Zugang. Das Becken werde entsprechend der Wettkampfkategorie D gestaltet und mit einem 1 Meter Sprungbrett und einem 3 Meter Sprungturm versehen. Der Sprungturm werde aus Sichtbeton gefertigt. Die Umgänge des Beckens werden großzügig gestaltet, um für Wettkämpfe entsprechende Aufenthaltsflächen zu schaffen. Darüber hinaus sollten die Umgänge mit höhengestaffelten Wärmebänken die Aufenthaltsqualität steigern und zum Verweilen einladen. Die Akustik in der Halle solle durch die Deckengestaltung, der eines Wohnzimmers entsprechen. Für das angrenzende Kursbecken werde der Einbau eines Hubbodens empfohlen, um die Beckentiefe den Anforderungen verschiedener Gruppen anpassen zu können. Für Wassergewöhnungsübungen von Kindern werde eine andere Beckentiefe als für Aquajogger benötigt. Der Hubboden sollte für Tiefen von 0,30 m bis 2,00 m einstellbar sein. Im Wassergewöhnungsbecken (Planschbecken) seien im Boden Wasserdüsen vorgesehen. Diese Wasserdüsen sollten zum Spielen einladen, da sie durch abdecken mit einem Fuß das Wasser an einer anderen Düse entsprechend höher sprudeln lassen. Ferner werde eine Rutsche angebaut und verschiedene Wassertiere eingeplant, sowie besondere Wärmebänke für Kinder und Erwachsene. Dem Planschbecken sollte ein kindgerechtes WC mit Wickeltisch angegliedert werden.

 

Die Lüftungszentrale für das Bad sollte auf dem Dach errichtet werden, um kurze Wege zu erhalten und so die Energiekosten der Luftzirkulation und Lufterwärmung zu minimieren.

 

Die Fassaden sollten aus 3 Elementen gestaltet werden: Glas, Faserzementtafeln und langformatigen Klinkersteinen. Daraus werde eine lichtaktive Fassade gestaltet, welche ihr Erscheinungsbild durch den Sonneneinfallswinkel verändert.

 

In der Außenanlage sei eine Ruhezone geplant, welche unmittelbar von der Badeplatte aus erreicht werden kann. Die überhängenden Dächer sollen zur Südseite als Sonnenschutz und zur West- bzw. Nordseite eher als geschlossene Fassade gestaltet werden.

 

In unmittelbarer Nähe zum Schwimmbad sei ein Vereinsheim geplant. Die Kostenplanung belaufe sich netto auf 350.000,00 € zuzüglich dem Wert der Eigenleistung der Vereine von netto ca. 120.000,00 € bei eine Fläche von 240 qm. Dies entspreche einem Preis von 1.500,00 €/qm. Der zentrale Raum des Vereinsheimes soll eine Größe von 10 x 12 m erhalten. Eingeplant sei ferner eine kleine Küche, ein Foyer, Abstellraum und eine barrierefreie Toilette. Der große Raum soll mit einer Akustikdecke versehen werden. Die Außengestaltung soll der des Schwimmbades entsprechen.

 

Die bestehende Energiezentrale sei zurzeit nur noch provisorisch intakt zur Versorgung der Sporthalle und der Außenanlagen. Eine Integration in das neue Objekt würde sich als äußerst schwierig erweisen. Sollte die bisherige Energiezentrale weiter genutzt werden, müssten zur Versorgung der Turnhalle in der Bauphase verschiedene Umbauten erfolgen, um den durchgehenden Betrieb der Turnhalle zu ermöglichen.

 

Alternativ zu einer neuen Energiezentrale könnte die Trafostation zur Energiezentrale erweitert werden. Von dort könnten dann die verschiedenen Gebäude und Freiflächen versorgt werden.

 

 

Stadtverordnete Slupik brachte ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass die Kosten für das Vereinsheim und die Energiezentrale bisher nicht in den Planungskosten enthalten seien. Die CDU-Fraktion werde sich für die Integration der Energiezentrale in das neue Foyer der Turnhalle aussprechen. Hierdurch werde ein ansprechender Eingangsbereich für die Turnhalle geschaffen und durch den Einbau einer Behindertentoilette auch die Inklusion beachtet. Bezüglich des Vereinsheimes brachte sie ihr Bedauern über die hohen Kosten zum Ausdruck. Die Verwaltung sollte Kontakt mit den Vereinen aufnehmen und Gespräche über die Konzeption und Finanzierung führen. Ihre Fraktion sei grundsätzlich der Meinung, dass den Bauchemern das Geld für das Vereinsheim zur Verfügung gestellt werden sollte.

 

Stadtverordneter Grundmann erklärte für seine Fraktion die Zustimmung zur Energiezentrale im neuen Eingangsbereich der Turnhalle. Die Planung des Hallenbades sei durchweg gut gelungen und durchdacht. Gerade der Teil des Planschbeckens sei sehr ansprechend gestaltet. Beim Vereinsheim regte er ebenfalls Gespräche der Verwaltung mit den Vereinen an über die Gestaltung und die Finanzierung.

 

Ebenso lobte Stadtverordneter Volles die Planung des Hallenbades. Der Zugang aus der Stadt heraus und die Gestaltung des Vorplatzes seien gut gelungen. Zudem fragte er nach der Wasseraufbereitung, nach Umkleidemöglichkeiten für Fußballspieler, nach Geräteräumen in der Schwimmhalle, nach einer Lösung des Trinkwasserproblems und ob eine Automatikkasse nicht ausreichen würde. Bezüglich des Vereinsheimes schloss er sich den Ausführungen der Stadtverordneten Slupik und Grundmann an.

 

Auch Stadtverordneter Gerads lobte die gut gelungene Planung. Die Energiezentrale im neuen Foyer der Turnhalle würde zwar einige Mehrkosten bedeuten, fände aber seine Zustimmung. Gerade die Schaffung einer Behindertentoilette in diesem Anbau sei aufgrund der Vorbildfunktion der Stadt zu unterstützen. Das neue Vereinsheim sollte nicht begraben werden, sondern über eine neue Planung von Verwaltung und Vereinen vorangetrieben werden. Für die Finanzierung sollten die hierfür bestimmten Geldbeträge zurückgestellt werden.

 

Der sachkundige Bürger Sontopski fragte nach einem Aufenthaltsbereich für Schüler, welche nicht am Unterricht teilnehmen könnten, erkundigte sich nach der Möglichkeit einer separaten Temperatursteuerung zwischen kleiner und großer Schwimmhalle und nach der Gestaltung des separaten Ausganges zum Außenbereich. Weiterhin stellte er die Frage, ob im neuen Eingangsbereich der Turnhalle nicht eine barrierefreier Aufgang zu Tribüne vorbereitet werden könnte, anstatt nur eine behindertengerechte Toilette einzubauen.

 

Für eine Kostengarantieerklärung sprach sich der Stadtverordnete Kohnen aus. Für ihn sei die Planung der Gesamtkosten sehr eng und lasse keinen Spielraum mehr zu, Kostensteigerungen können bei dem vorgelegten Kostenrahmen nicht kompensiert werden.

 

Um einen  Kostenvergleich im Bereich der energetischen Kosten von altem zum neuen Bad bat der sachkundige Bürger Eggert.

 

Technischer Beigeordneter Mönter teilte zu den an die Verwaltung gerichteten, vorgenannten Fragen folgendes mit:

 

Die Kosten einer neuen Energiezentrale wurden nicht von Anfang an eingeplant, da sich die Notwendigkeit erst im Nachhinein; im Verlauf der Detailplanung ergeben hätte. Die Integration der ehemaligen Energiezentrale in die neue Schwimmhalle wäre bei laufendem Betrieb der Turnhalle mit erheblichem Aufwand, auch finanzieller Art, verbunden. Dass die Trinkwasseranlage und Warmwasseraufbereitung der Turnhalle erneuert werden müssten, habe sich erst bei der Bestandsaufnahme und Planung ergeben. Der Kostenanteil des Vereinsheimes für die Stadt sei mit 200.000,00 € kalkuliert worden, wobei die Gesamtkostenplanung sich auf ca. 350.000,00 €netto zzgl. Eigenleistung der Vereine (Innenausbau) beläuft. Die Gesamtplanung sei durchaus realistisch und kaum günstiger zu gestalten.

 

Die noch offenen Fragen beantwortete Herr Blass wie folgt.

 

In der Schwimmhalle seien 3 Geräteräume eingeplant. Diese seien mit Stahlgitterboxen für eine sichere Verwahrung versehen. Während des Schulschwimmens könnten sich nicht teilnehmende Schüler im Bereich der Wärmebänke aufhalten. Diese Fläche könne in Straßenkleidung genutzt werde, allerdings ohne Schuhe. Die Lufttemperaturen könnten grundsätzlich unterschiedlich gehalten werden. Sie sollten jedoch immer 2 Grad über der Wassertemperatur liegen um Zugluft zu vermeiden. Um den Außenbereich (Terasse) betreten zu können, sollte die Glasfassade aufgefaltet werden können.

Eine Baukostengarantie könnte bei Bauprojekten nicht abgegeben werden. Ein Problem hierbei seinen oftmals Firmen, welche während der Bauphase in die Insolvenz gehen und dadurch zusätzlich Kosten verursachten. Die vorliegende Kostenkalkulation beruhe auf Erfahrungswerten der letzten 4, von der Firma Blass durchgeführten Bäderbauten und sei von der Firma Constrata geprüft und bestätigt worden.

Hierzu ergänzte Herr Beckert, dass die Kostenkontrolle vom Büro Constrata auf Grundlage einer Vielzahl von Schwimmbadbauten erfolgt sei. Der Rohbau mit Dach, Fassade und Technik werde alleine 60% der Kosten in Anspruch nehmen. Danach bestehe noch in Teilbereichen die Möglichkeit der Kompensation. Eine Garantieerklärung könnte jedoch nicht abgegeben werden. Er könne  nochmals bestätigen, dass es sich um eine sehr seriöse Kostenplanung handele.

 

Im Bereich der Schwimmhallentechnik werde eine moderne Anlage geschaffen, welche durch Techniken wie Wärmerückgewinnung und kurze Wege die Betriebskosten senken werde. Natürlich sei noch Einsparpotential bei einer Wasseraufbereitungsanlage für 500 Kubikmeter vorhanden. Eine Änderung der Wassertemperatur um ein Grad wirkt sich unmittelbar auf die Energiekosten aus. Eine moderne Wasseraufbereitungsanlage kann gegenüber älteren Anlagen ca. 40% günstiger betrieben werden.

 

Technischer Beigeordneter Mönter gab an, dass am heutigen Abend ein Vergleich der Kosten des alten Bades mit der Technik des neuen Bades nicht beziffert werden könne.

 

Unter Bezugnahme auf die bestehenden Hygieneprobleme in der Warmwasseraufbereitungsanlage/Trinkwasserversorgung der Turnhalle führte Herr Blass aus, dass eine Ertüchtigung zu Kosten von ca. 150.000,00 €  führen würde. Eine Nutzung des Hallenbades als Umkleidemöglichkeit für Fußballspieler sei nicht vorgesehen. Dafür sollte weiterhin die Turnhalle genutzt werden.

Ein barrierefreier Zugang zur Tribüne der Turnhalle sei in keinem Budget enthalten und eine vorsorgliche Schaffung einer Fläche für diese Belange, mache ohne konkreten Ausführungsplan wenig Sinn. Für die Schaffung der Energiezentrale  habe die Verwaltung einen eng geschnürten Haushaltsrahmen, welcher zu beachten sei.

 

 

Herr Blass teilte mit, dass die besondere Formgebung im Bereich des Planschbeckens ca. 15.000,00 € zusätzliche Kosten verursachen werde. Bei der Fassadengestaltung könnte durch vereinfachte Ausführung noch ein Betrag von ca. 25.000,00 € eingespart werden. Eine Umstellung im Fliesenbereich von Mosaik auf Feinsteinzeug könnte die Kosten um ca. 45 €  pro Quadratmeter senken. Durch diese Einsparpotentiale könnten jedoch keine Kostensteigerung aufgefangen werden, wenn in einem Schlüsselgewerk nicht zu erwartend hohe Ausschreibungsergebnisse verzeichnet oder Insolvenzverfahren von Firmen eintreten sollten.

 

Nach der Gestaltung einer Schleuse zum Außenbereich mit einem Durchschreitebecken erkundigte sich der sachkundige Bürger Eggert. Herr Blass entgegnete, dass man keine klassischen Schleusen mehr verwenden würde. Auch ein Durchschreitebecken oder eine Dusche käme nicht mehr in Betracht. Die heutigen Wasseraufbereitungs- und Filteranlagen kämen sehr gut mit eingebrachten Gras- bzw. Schmutzeintrag  zurecht. Zudem ginge die Barrierefreiheit verloren. Die  bisher gewonnenen Erfahrungen hätten diese Planungsvariante bestätigt. Ein geringfügig erhöhter Reinigungsaufwand sei durch das Badpersonal zu leisten.

 

Stadtverordneter Volles erkundigte sich danach, ob auch Alternativen zur Wasseraufbereitung mit Chlor geprüft worden seien und ob die Kabine des Schwimmmeisters so angeordnet sei, dass beide Becken ausreichend beobachtet werden können. Weiterhin wollte er wissen wohin die Treppe an der westlichen Außenfassade des Bades führe.

 

Herr Blass teilte mit, dass die Treppe nur zur Nutzung durch das Personal auf die Dachebene zur Lüftungszentrale führen würde. Die Gestaltung der Trennwand im Bad und die Anordnung der Schwimmmeisterkabine sei so erfolgt, dass eine optische Überwachung der Badebecken möglich sei.

 

Zur Nutzung einer Chloranlage erklärte Dr. Voran, dass es keine Alternative zu einer solchen Anlage gäbe. Egal welches Verfahren man wählen würde, es käme immer zu einer Anwendung von Chlor, lediglich die Technik sei eine andere. Zudem sei die schnelle Abtötungszeit von Keimen zu beachten, welche zurzeit nur durch den Einsatz von Chlor eingehalten werden könne.

Er betonte abschließend nochmals, dass es in öffentlichen Bädern keine Alternative zur Verwendung von Chlor gebe.

Sollte man zur Wassererwärmung auf solartechnische Anlage setzen, müsse auf jeden Fall noch eine unterstützende Anlage hinzugefügt werden. Ohne eine solche stützende Anlage könnte bei Sportveranstaltungen oder Schulsport nicht die ausreichende Menge Warmwasser zu Stoßzeiten aufbereitet werden. Dieser Ansatz sei aus Kostengründen nicht weiter verfolgt worden.

 

Die Kostensicherheit des Projektes veranlasste den Stadtverordneten Speuser zu der Frage, ob die Abbrucharbeiten noch den Kostenansatz negativ beeinflussen könnten.

 

Nach Auskunft von Herrn Blass sei diese Möglichkeit sehr spekulativ. Die Veranschlagung von  100.000,00 € Abbruchkosten sei sehr gut kalkuliert.

 

Für den Abtransport von Verletzten fragte der sachkundige Bürger Sontopski nach ausreichend breiten Türen für Tragen. Zudem fragte er nach, ob es sich bei den Duschen ausschließlich um Sammelduschen handeln würde und was es mit der Treppe neben der Schwimmmeisterkabine auf sich habe.

 

Herr Blass führte aus, dass die Treppe ausschließlich für das Personal vorgesehen sei, um die Technikräume im Keller zu erreichen.

Mit der Türbreite würde er sich nochmals beschäftigen und bei den Duschen würden jeweils die letzten beiden Duschen an jeder Seite abgetrennt bzw. mit einem Sichtschutz versehen.

 

Stadtverordneter Benden stellte die Frage, nach dem Mehrwert den man durch den neu gestalteten Eingangsbereich zur Turnhalle erhalten werde oder ob die Kosten in Bezug auf den Haushalt eingespart werden könnten, da die Gestaltung des neuen Bades vorrangig sei.

 

Herr Blass gab an, dass der neue Eingangsbereich im Rohbau mit 65.000,00 € veranschlagt sei. Es könnten Räumlichkeiten für den Aufenthalt von Personen und zur Repräsentation geschaffen werden. Als Multifunktionsflächen könnten sie verschiedenartig genutzt werden. Ein Großteil der weiteren Kosten würde auf den Ausbau und die Technik entfallen.

Bürgermeister Fiedler gab bei den Planungen zu bedenken, dass die Verwaltung zur Unterbringung der Technikzentrale und eines Foyers zur Turnhalle einen Beschlussvorschlag formuliert habe. Danach sollte die neue Energieverteilzentrale für das Sportzentrum entsprechend der vorliegenden Planung in der heutigen Trafostation des Stromnetzbetreibers und einem weiteren freien Lagerraum der Sporthalle eingerichtet werden. Die Neugestaltung der Eingangssituation der Sporthalle entsprechend der vorliegenden Entwurfsplanung sollte zurückgestellt und die Finanzierbarkeit der Maßnahme im Rahmen der Aufstellung des Haushalts 2016 geprüft werden.

Bei der Investition solle man sich die Frage stellen, ob der jetzige Ausbau mit einer Investition von 125.000,00 € ohne Energiezentrale für die Schaffung eines neuen Eingangs mit behindertengerechten Toilette getätigt werden solle.

 

Stadtverordneter Conrads führte aus, dass durch diese Investition ein ansprechendes Entree für die Turnhalle geschaffen würde, alle Einrichtungen würden sich in ein Gesamtkonzept einfügen und eine behindertengerechte Toilette an der Turnhalle sei ein entsprechendes Zeichen.  Bezogen auf die Haushalte der Stadt Geilenkirchen würde die Investition jeden Haushalt mit 12,30 € belasten.

 

Für ein gutes und funktionales Hallenbad sei die Investition gerechtfertigt, wandte der Stadtverordnete Benden ein. Hinzu kämen aber noch die 125.000,00 € on Top. Die Ideen seien hierzu sehr gut, unter Beachtung der Haushaltslage könnte man die Meinung vertreten, den Teilneubau für die Turnhalle um 2-3 Jahre zu verschieben. Eine behindertengerechte Toilette könnte auch woanders geplant werden.

 

Den vorgenannten Vorschlag unterstützte Bürgermeister Fiedler. Eine behindertengerechte Toilette in das bestehende Bauwerk der Turnhalle einzuplanen, sei eine gute Alternative. Die aktuelle Eingangssituation in die Turnhalle sei bei Veranstaltungen sehr beengt und würde durch zusätzliche Verkaufsangebote weiter zugespitzt. Er würde daher vorschlagen, auf die Errichtung des Turnhalleneingangs jetzt zu verzichten und in einigen Jahren dazu neue Überlegungen anzustellen.

Stadtverordneter Grundmann bat um Erläuterung der Berechnungen zu den Kosten des Vereinsheimes. Baukosten von 350.000,00 €, einem Zuschuss der Stadt von 200.000,00 € und einem Eigenanteil von 125.000,00 € würde zu einem Fehlbetrag von 25.000,00 € führen. Ohne neuen Eingangsbereich für die Turnhalle sei ja der Bau des Vereinsheimes möglich.

 

Technischer Beigeordneter Mönter führte aus, dass bei der vorgenannten Rechnung noch die Mehrwertsteuer von 19 % bedacht werden müssten und die Vereinsleistungen nicht als Anteil der 350.000,00 € zu verstehen sei, welche zu dieser Abweichung führen würde. Ein Verzicht auf den Bau des neuen Turnhalleneingangs würde nicht automatisch zur Finanzierbarkeit des Vereinsheimes führen.

 

Stadtverordneter Gerads stellte den Antrag, die Neugestaltung des Eingangsbereiches für die Turnhalle auf die nächste Ratssitzung zu verschieben. Nach Einplanung der behindertengerechte Toilette in den bestehenden Baukörper der Turnhalle und einer entsprechenden Kostenberechnung für diese Variante sollte darüber entschieden werden.

 

Stadtverordneter Conrads bat um zusätzliche Erweiterung des Antrages. Zur nächsten Ratssitzung sollten Kalkulationen vorgelegt werden, mit welchen Kosten in 3-4 Jahren für den Turnhalleneingang gerechnet werden müsste und was lediglich der Anbau einer behindertengerechten Toilette an die Energiezentrale in der Trafostation kosten werde.

 

Der sachkundige Bürger Sontopski beantragte den Einbau der Energiezentrale in die Trafostation ebenfalls zu verschieben, da dies nur folgerichtig sei.

 

Daraufhin wurden die Beschlussvorschläge wie folgt neu gefasst:

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja:

19

Nein:

0

Enthaltung:

0